4:1 gegen Erfurt: Die Rothosen setzen ihre Siegesserie fort!
19. Spieltag 2017/18
08.12.2017
Spielbericht
Der FC Würzburger Kickers hat sich zum Abschluss der Hinrunde gegen den FC Rot-Weiß Erfurt mit 4:1 (2:0) durchgesetzt und damit den dritten Heimsieg in Serie sowie den fünften Dreier in Folge eingefahren. Vor 5.509 Zuschauern in der FLYERALARM Arena brachte Orhan Ademi die Rothosen in der 27. Minute auf die Siegerstraße, Patrick Göbel erhöhte kurz vor der Pause auf 2:0 (43.). Nach Ademis zweiten Treffer (71.) verkürzten die Gäste durch Andre Laurito auf 1:3 (74.), ehe Felix Müller in der 86. Minute mit einem souverän verwandelten Foulelfmeter den Schlusspunkt setzte.
„Wir hatten in der gegnerischen Hälfte viele Ballgewinne, konnten aber insgesamt in der ersten Halbzeit zu selten daraus Kapital schlagen“, sagte FWK-Cheftrainer Michael Schiele: „In der zweiten Halbzeit war es ein wildes Spiel und nicht das, was wir uns vorgenommen hatten. Daraus werden wir auch unsere Schlüsse ziehen. Nichtsdestotrotz sind wir immer wieder gefährlich nach vorne gekommen. Unter dem Strich war es definitiv ein verdienter Heimsieg.“
In der zweiten Halbzeit war es ein wildes Spiel und nicht das, was wir uns vorgenommen hatten.
FWK-Cheftrainer Michael Schiele
Schieles Gegenüber Stefan Emmerling betonte, dass sein Team „nicht wirklich gut ins Spiel gekommen ist. Wir waren immer einen Schritt zu spät. Würzburg war uns klar überlegen und hat uns vor große Probleme gestellt. Wir haben die Kickers aber auch immer wieder eingeladen. Nach der Pause waren wir besser im Spiel, das 1:3 hat uns noch mal etwas Mut gegeben. Es war aber zweifelsohne ein verdienter Sieg der Würzburger“.
Kapitän kehrt zurück
Im Vergleich zum 3:1-Erfolg bei der SG Sonnenhof Großaspach hatte Michael Schiele im ersten Freitagsspiel der Kickers in dieser Drittliga-Saison eine Änderung vorgenommen: Kapitän Sebastian Neumann ersetzte nach abgesessener Gelb-Sperre in der Innenverteidigung Anthony Syhre. Jannis Nikolaou, der ebenso wie Neumann wieder spielberechtigt war, konnte gegen seinen Ex-Verein trotz einer Erkältung auf der Bank Platz nehmen und kam auch später noch in die Partie. Verzichten mussten die Rothosen weiterhin auf die Langzeitverletzten Björn Jopek, Franko Uzelac, Hendrik Hansen und Florian Kohls.
Ecken-Festival in der Anfangsphase
Gegen tief stehende Gäste übernahmen die Kickers von Beginn an das Kommando. Nach gerade einmal 90 Sekunden gab es bereits den dritten Eckball für die Rothosen. Echte Gefahr vor dem Tor entstand allerdings erstmals in der 12. Minute, als Simon Skarlatidis aus halblinker Position im Strafraum abzog und RWE-Schlussmann Philipp Klewin seine Hände gerade noch rechtzeitig nach oben reißen konnte. Sieben Minuten später flog ein Kopfball von Sebastian Neumann über das Gäste-Gehäuse, einen Augenblick später hätte Marco Königs um ein Haar von einer Unachtsamkeit in der Erfurter Hintermannschaft profitiert.
Effektive Kickers
Der FWK blieb das klar tonangebende Team: Patrick Göbel setzte Skarlatidis in Szene, dessen Abschluss aus spitzem Winkel aber am kurzen Pfosten vorbeistrich (21.). In der 27. Minute gingen die Mainfranken dann verdient in Führung: Marco Königs bediente Orhan Ademi mustergültig und der Angreifer ließ sich diese Möglichkeit nicht nehmen, versenkte die Kugel zum 1:0 im Netz – der fünfte Saisontreffer des 26-Jährigen, der zuletzt in Großaspach einen Doppelpack geschnürt hatte. Kurz vor dem Wechsel schlugen die Rothosen dann zum zweiten Mal eiskalt zu: Felix Müller brachte das Spielgerät von der linken Seite punktgenau nach innen, wo Patrick Göbel wartete und aus kurzer Distanz das 2:0 markierte.
Ademi weiter gefährlich
Nach dem Seitentausch waren es erneut die Rothosen, die sich die erste Großchance erspielten: Ademi behauptete sich im Strafraum und zog aus der Drehung ab. RWE-Keeper Klewin verhinderte aber mit einer starken Parade den dritten Würzburger Treffer an diesem Abend. In der Folgezeit kontrollierten die Gastgeber die Partie weiterhin und ließen die Erfurter offensiv nicht zur Entfaltung kommen. In der 65. Minute flankte Müller die Kugel von der linken Seite nach innen. Die Hereingabe wurde länger und länger, Gäste-Schlussmann Klewin musste aber nicht eingreifen. Den schönsten Angriff des zweiten Durchgangs sahen die Zuschauer am Dallenberg bei bitterkalten Temperaturen und Schneetreiben in der 67. Minute: Göbel bediente Maximilian Ahlschwede auf der rechten Seite, der das Spielgerät flach in den Rücken der Abwehr spielte. Der Schuss von Skarlatidis wurde aber in höchster Not geblockt. Auf der Gegenseite kamen die Gäste durch Daniel Brückners Distanzschuss an die Oberkante der Latte zu ihrer bis dato besten Chance (68).
Müller setzt Schlusspunkt
In der 71. Minute zappelte der Ball dann zum dritten Mal an diesem Abend im Netz: Auf Vorlage von Müller war es erneut Ademi, der kaltschnäuzig einschob und damit erneut - wie zuletzt in Großaspach - einen Doppelpack schnürte. Eine Zeigerumdrehung später nahm FWK-Cheftrainer Michael Schiele den ersten Wechsel vor: Jannis Nikolaus ersetzte Simon Skarlatidis. Kurz darauf keimte bei den Gästen noch einmal Hoffnung auf, nachdem Andre Laurito in der 74. Minute auf 1:3 verkürzen konnte (Schiele: „Das Gegentor darf uns nicht passieren. In dieser Situation müssen wir besser verteidigen. Darüber werden wir auch reden."). Die Kickers konnten die Thüringer jedoch in der Schlussphase vom Tor fernhalten und setzten wenige Minuten vor dem Ende den Schlusspunkt: Nachdem Müller im Strafraum von Klein zu Fall gebracht worden war, verwandelte er selbst souverän zum 4:1. Anschließend erhielt der Flügelspieler seinen verdienten Applaus, Kai Wagner kam für ihn ins Spiel (88.). Kurz darauf war Schluss und damit der fünfte Kickers-Sieg in Folge unter Dach und Fach.
Jahresabschluss vor eigenem Publikum
Zum Jahresabschluss steht für die Rothosen erneut ein Heimspiel auf dem Programm: Am Samstag, 16. Dezember, 14 Uhr, empfangen die Rothosen zum Rückrunden-Auftakt den SV Meppen in der FLYERALARM Arena. Karten für das letzte Heimspiel dieses Kalenderjahres gibt es unter anderem noch im Online-Ticketshop.
Aufstellung
Würzburg: Drewes – Ahlschwede, Neumann, Schuppan – Göbel, Taffertshofer, Mast – Skarlatidis (73. Nikolaou), Müller (88. K. Wagner) – Königs, Ademi (77. Baumann).
Erfurt: Klewin – Menz, Laurito, Möckel, W. Sarr – Bergmann (56. Bergmann), Dabanli – Razeek (35. Brückner), Kammlott, Biankadi (68. Huth) – Bieber.
Daten
Tore: 1:0 Ademi (27.), 2:0 Göbel (43.), 3:0 Ademi (71.), 3:1 Laurito (74.), 4:1 Müller (86./FE).
Gelbe Karten: Schuppan (76.), Nikolaou (80.) – Sarr (33.), Dabanli (60.), Klewin (85.).
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen).
Zuschauer: 5.509.