LZ-U17: Kapitän Janati leitet den Derbysieg ein

17.10.2022 / 16:30 Uhr

Die Serie des „Niederlage-Sieg-Rhythmus“ ist durchbrochen! Nachdem 4:0 gegen Bamberg gelang den Kickers erstmals ein zweiter Sieg in Folge, und das ausgerechnet beim Unterfranken-Derby in Schweinfurt. Ohne Vizekapitän Yannik Hess (krank) setzte sich die Elf von Carsten Neuberth nach dem Wechsel durch, weil man mehr Zug zum Tor zeigte und eine gute Effektivität vor dem Tor bewies.

 

Nur eine Chance auf beiden Seiten

Die gastgebenden Schnüdel hatten sich einiges vorgenommen und wollen den Rivalen aus Würzburg in der Tabelle überholen. Dementsprechend engagiert gingen die Schweinfurter in die Partie. Sie gingen ein hohes Tempo und versuchten vor allem über die Flügel durchzubrechen, um hinter die Viererkette der Kickers zu kommen. Das bedeutete zu Beginn Schwerstarbeit für den FWK und vor allem für die beiden Außenverteidiger Logan Cole und Luca Bethäußer, die aber ihre Defensivaufgaben souverän erledigten. Die Gastgeber hatten im Mittelfeld personelle Überzahl, da sie nur mit einer Spitze spielten. Das merkten die Würzburger, die enorm intensive Zweikämpfe bestreiten mussten. Auf der Gegenseite schaffte man es nicht, die Mittelfeld-Viererkette der Schweinfurter zur überspielen, weil das eigene Passspiel zunächst zu ungenau war und sich auch immer wieder Stoppfehler einschlichen.

Bei aller Dynamik schafften es die Schweinfurter aber auch nicht, sich große Chancen zu erspielen. Im 16er der Kickers war stets Endstation. Die geklärten Bälle und Ballgewinne im Mittelfeld wollte man dann schnell auf die Spitzen Marvin Kaiser und Cherif Cissé bringen. Doch die Bälle kamen in der ersten Halbzeit kaum an. Die beste Chance eröffnete sich dem FWK als es mal schnell ging. Lennard Grahmann bediente Cherif Cissé. Dieser legte auf links zu Sturmpartner Marvin Kaiser, der mit seinem starken linken Fuß wuchtig abzog und das lange Eck nur knapp verfehlte. Auch Liman Krasniqi erreichte den Schuss nicht mehr (18.).

Die einzige Chance der Schweinfurter bot sich nach einem eigenen Eckball der Würzburger. Man stellte sich in der Rückwärtsbewegung etwas naiv an, so dass ein Schnüdel durchbrechen konnte, aber vor Keeper Jayden Janda zu hoch zielte (27.). Der Würzburger Schlussmann bot eine sehr souveräner Vorstellung, strahlte Ruhe und Fangsicherheit aus. Auch einem knallharten Zweikampf nach einer Ecke ging er nicht aus dem Weg. Kurz benommen spielte der Keeper danach sicher weiter und hielt bis zum Schlusspfiff die Null.

 

FWK-Kapitän bringt die Roten auf die Siegerstraße

Die notwendigen Verbesserungen wurden in der Halbzeit klar angesprochen, so dass die Jungs mit frischem Mut und dem Glauben an den Auswärtsdreier auf den Platz zurückkehrten. Während die Schweinfurter nun nachließen und Fehler im Defensivverhalten begingen, wurde die Neuberth-Elf zwingender. Ein Angriff über rechts führte dann zur Kickers Führung. Liman Krasniqi setzte sich energisch durch und eroberte einen verlorenen Ball zurück. Sein Querpass erreichte Kapitän Farzad Janati, der nach einem gewonnenen Zweikampf freie Schussbahn hatte und überlegt mit links ins rechte Eck traf (51.). Es war der Dosenöffner für Rothosen.

Der Gegentreffer zeigte bei den Schweinfurtern Wirkung. Auch wenn sie versuchten, den schnellen Ausgleich herzustellen, merkte man nun, dass etwas bei der Heimelf passierte. Die Kickers dagegen zogen Selbstvertrauen aus dem Führungstreffer. Nur zehn Minuten nach der Führung stachen die Jungs erneut zu. Jandas Abschluss erreichte Cherif Cissé auf dem linken Flügel. Er setzte sich durch und bediente Joker Niklas Henning im Strafraum. Dieser drehte sich mit Ball um seinen Gegner und vollstreckte mit einem präzisen Schuss ins lange Eck.

Vom weiteren Wirkungstreffer erholten sich die Schweinfurter nicht mehr. Nach vorne ging kaum noch was, auch weil sich die starke Innenverteidigung der Kickers enorm zweikampfstark zeigte. Kurz vor Schluss wurde es bitter für die Heimelf. Marvin Kaiser war schneller am Ball als der herausgestürmte Torwart der Schnüdel Emil Schnös. Der Keeper zog die Notbremse und musste das Feld verlassen. Kaiser schnappte sich den Freistoß und traf mit einem präzisen Schuss ins Torwarteck, das nun von einem Feldspieler gehütet werden musste.

Am Ende stand ein souveräner 3:0-Erfolg. Erfreulich ist, dass sich die Mannschaft nun zu stabilisieren scheint und ihrer Leistung nicht mehr so stark schwankt wie zu Saisonbeginn. Defensiv hat man sich enorm entwickelt und lässt kaum Chancen der Gegner zu. Allerdings muss dieser Trend noch gegen stärkere Gegner bestätigt werden. Der Derbysieg tut den Kickers gut, entfernt man sich dadurch doch nun deutlich von der Abstiegszone.

 

Daten

Startelf Würzburg: Jayden Janda, Luca Bethäußer, Tom Weihbrecht, Farzad Janati, Cherif Cissé (72. Boukas), Liman Krasniqi (52. Henning), Marvin Kaiser (79. Chirico), Christoph Lembke, Nevio Tetz, Lennard Grahmann (70. Ohnsmann), Logan Cole (76. Knaus)

Bank Würzburg: Niklas Henning, Davide Chirico, Orfeas Boukas, Mikko Ohnsmann, Bennet Knaus

Tore: 0:1 Farzad Janatik (51.), 0:2 Niklas Henning (62.), 0:3 Marvin Kaiser (79.)

Schiedsrichter: Tim Parzefall (Maximilian Tischer, Romeo Kindermann)

Zuschauer: 150 (Sachs Stadion Schweinfurt, Nebenplatz 9)

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