LZ-U17: FWK hält die Clubberer in Schach
Nach der knappen Niederlage in Ingolstadt reiste der FWK zum Rückrundenstart gleich zum nächsten Hochkaräter. Im Hinspiel hatte man in der Nachspielzeit noch 3:4 gegen die U16 des 1. FC Nürnberg verloren. Dieses Mal stand man defensiv deutlich stabiler und erreichte ein sehr achtbares 0:0 beim Tabellenzweiten. Dabei musste Würzburg diesmal ohne den formstarken Liman Krasniqi auskommen. Für ihn rückte Bennet Knaus in die Startelf und beackerte den rechten Flügel.
Club vergibt die Führung aus wenigen Metern
Auf dem Kunstrasen am Valznerweiher ging die U16 des Club wie erwartet von Beginn an hohes Tempo. Der extrem große Platz kam den Clubberern entgegen, konnten sie doch hier ihre große technische Stärke ausspielen. Die Kickers mussten vor allem im zentralen Mittelfeld sehr viel laufen, um die Löcher zu stopfen und den Spielaufbau der Heimelf zu behindern. Schon nach wenigen Sekunden hätte der Club führen können. Bei einem langen Ball über links verschätzte sich Innenverteidiger Nevio Tetz und verlängerte den Ball per Kopf in den Lauf eines Nürnbergers. Sein Spannschuss geriet aber zu zentral, so dass Emil Hagemann im Tor der Gäste parieren konnte.
Wichtig war, dass man sich vom Anfangsdruck des FCN nicht einschüchtern ließ und selbst Nadelstiche setzte. Eine erste Annäherung an das Nürnberger Tor erfolgte aber nach einem Standard. Linksverteidiger Luca Bethäußer zog einen Freistoß aus rechter Position direkt in Richtung rechter Torwinkel. Doch den Braten hatte der Schlussmann des Club gerochen und parierte sicher. Fast im Gegenzug brachen die Nürnberger erneut über ihre starke linke Seite durch. Die Flanke segelte in den Strafraum, wo Bethäußer den Ball nicht sauber per Kopf klären konnte. Das Spielgerät prallte genau zu einem Nürnberger, der den Ball volley aus fünf Metern drüber schoss. Das war die Großchance auf die Führung für den Favoriten.
Währen die Kickers nur selten über die Mittellinie kam, dominierte der FCN balltechnisch das Spiel. Den Würzburgern gelang es aber im Laufe der ersten Hälfte die Lücken zu schließen. Auch die rechte Abwehrseite konnte dann geschlossen werden, so dass Nürnberg kaum mehr gefährlich vor das Tor kam. In der 27. Minute schloss die Heimelf noch mal per Zugball ab. Doch der Schuss ging knapp am rechten Torpfosten vorbei.
Als man es aber schaffte den FCN vom eigenen Tor wegzuhalten, wagte man sich auch wieder in die gegnerische Hälfte. Bennet Knaus spielte einen sehr starken Flugball aus dem Halbfeld an den zweiten Pfosten, wo sich Niklas Henning mit dem ersten Kontakt auflegte und mit dem zweiten wuchtig abschloss. Den Spannschuss lenkte der FCN-Keeper mit Mühe zur Ecke. Diese Ecke hätte die Gästeführung bedeuten können. Henning schoss den Ball mit viel Zug vor der FCN-Gehäuse. Der Torwart verschätzte sich und unterlief den Ball. Leider sprang Christoph Lembke dahinter am Ball vorbei (32.).
Nürnberg hatte sicherlich die größte Chance der ersten Hälfte, doch der FWK hielt dagegen und hatte vereinzelt ebenso Gelegenheiten auf das 1:0. Von daher ging das 0:0 zur Pause in Ordnung.
Cissé schlenzt knapp am langen Pfosten vorbei
Auch im zweiten Abschnitt bewegte sich das Duell in der Spitzengruppe auf taktisch hohem Niveau. Trotz Eiseskälte liefen die Motoren der beiden Teams auf Hochtouren. Allerdings spielte sich die Partie nun vor allem im Mittelfeld ab. FWK-Coach Carsten Neuberth hatte mit Marvin Kaiser einen weiteren Stürmer in die Partie gebracht, der entstehende Kontersituationen nutzen sollte.
Zunächst aber musste man eine Schrecksekunde überstehen. In der 48. Minuten lief Emil Hagemann bei einem Eckball weit aus seinem Kasten und konnte den Ball im Getümmel nicht herunterpflücken. Der Ball fiel einem Nürnberger vor die Füße, der ihn per Dropkick über die Latte bugsierte. Da hatte der FWK Glück! Es sollte aber die einzige echte Chance des FCN im zweiten Durchgang bleiben. Würzburg steigerte sich weiter und hielt den spielstarken Gegner bestens in Schach.
Auf der Gegenseite zeigte man sich selten, wenn, dann aber gefährlich. Bennet Knaus erhielt im gegnerischen 16er einen Beinfeger, doch das war dem Unparteiischen wohl zu wenig für einen Pfiff. In der 73. Minute war Nürnberg weit aufgerückt und lief in einen Konter der Kickers. Niklas Henning spielte einen No-Look-Pass auf den aufgerückten Cherif Cissé, der den Ball ca. einen Meter am langen Eck vorbeischlenzte. Vielleicht wäre ein zweiter Kontakt besser gewesen, um eine noch bessere Schussposition zu haben. In den Schlussminuten verlegte sich Würzburg auf die Verteidigung des Punktes. Dies gelang ohne größere Mühen, weil man im kompletten zweiten Abschnitt voll konzentriert und konsequent verteidigte.
Insgesamt zeigte die U17 eine sehr reife, erwachsene Vorstellung. Wieder einmal stand man defensiv extrem stabil, so dass auch erneut die Null hinten stand. Zufrieden konnte man die Heimreise antreten.
Startelf Würzburg: Emil Hagemann, Luca Bethäußer (78. Ohnsmann), Tom Weihbrecht, Farzad Janati, Cherif Cissé, Niklas Henning (80.+1 Dill), Christoph Lembke, Orfeas Boukas (41. Kaiser), Nevio Tetz, Yannik Hess, Bennet Knaus (70. Chirico)
Bank Würzburg: Luca Dill, Alessio Roth, Marvin Kaiser, Davide Chirico, Mikko Ohnsmann
Tore: Fehlanzeige
Schiedsrichter: Marcel Bittner (Michael Hartlehnert, Christian Kopatsch)
Zuschauer: 50 (Sportanlage Valznerweiher, Kunstrasenplatz 8)