LZ-U17: Drei fatale Minuten kosten die Punkte

Drei fatale Minuten kosten die Punkte

Zum Heimauftakt im neuen Jahr empfing man den FC Memmingen aus dem Allgäu. Nach dem 5:1 im Hinspiel erhoffte man sich nun auch zu Hause drei Punkte. Doch es sollte ein verkorkster Tag werden, an dem nicht viel zusammenlief bei den Rothosen, während der FCM mit einfachen Mitteln und etwas Glück zum Auswärtssieg kam.

Memminger Doppelschlag schockt die Kickers-U17

Auf dem holprigen Platz 1 war kein fußballerischer Leckerbissen zu erwarten. Kampf und Einsatzwillen waren Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Abschneiden. Im Gegensatz zum Bamberg-Spiel kamen die Kickers ordentlich in die Partie, hielten gegen motivierte und laufstarke Memminger voll dagegen, blieben spielerisch aber erneut unter ihren Möglichkeiten. Dennoch wäre man fast in Führung gegangen, als Innenverteidiger Nevio Tetz am langen Pfosten einen Freistoß von Lennard Grahmann nur knapp über den Kasten bugsierte. Es zeigte sich aber schon Beginn, dass man mit den langen Bällen operierenden Memmingern Probleme bekommen könnte, weil diese vermehrt über rechts druchbrachen und gefährlich vor dem Tor von Emil Hagemann auftauchte. Vor allem der schnelle Moritz Henkel bereitete mit seinen dynamischen Vorstößen Probleme.

In der 17. Minute geriet der FWK unglücklich in Rückstand. Ein Eckball segelte auf den kurzen Pfosten. Keeper Hagemann wollte den Ball wegfausten, traf mit seiner Aktion aber den hochspringenden Marian Halder. Vom Rücken/Kopf des Memmingers prallte der Ball über die Linie. Der unglückliche, aber nicht unverdiente Rückstand zeigte kurzzeitig Wirkung. Der FWK war noch mit sich selbst beschäftigt und Memmingen setzte sofort nach. Nur zwei Minuten nach der Führung glückt den Gästen der zweite Tiefschlag. Marko Jozic zog aus 18 Metern ab, ein Würzburger hielt den Fuß dazwischen und produzierte so ein Bogenlampe, die Hagemann im Kickers-Kasten keine Chance ließ. Das waren sehr bittere drei Minuten, die die Kickers erstmal verarbeiten musste.

Das Bemühen war den Rothosen in der Folge nicht abzusprechen, aber man fand keine spielerischen Mittel gegen die aggressive Memminger Deckung. Im Gegenteil: Emil Hagemann reagierte nochmal großartig und verhinderte die Vorentscheidung. So ging es mit 0:2 in die Halbzeit.

Nur wenige Chancen auf den Anschlusstreffer

Der zweite Durchgang war insgesamt spielerisch besser. Man hielt sich deutlich häufiger in der Memminger Hälfte auf, aber spätestens am gegnerischen 16er war Schluss. Die besseren Chancen hatten weiterhin die Gäste. In der 50. Minute rettete Hagemann erst im 1-gegen-1, dann konnte er auch noch den Nachschuss parieren. Neun Minuten später hätte Cherif Cissé das Spiel nochmal spannend machen können, als er von Niklas Henning in den Raum geschickt wurde, den Memminger Keeper umkurvte, der Winkel aber zu spitz wurde. Statt eines Abschlusses entschied er sich für eine gechippte Flanke, die geklärt werden konnte. 

Mit dem Mute der Verzweiflung berannte man nun die gegnerische Hälfte, ohne wirklich gefährlich vor das Tor zu kommen. Ehrlich gesagt hatte Memmingen bei seinen Konterchancen die besseren Aussichten auf ein weiteres Tor, doch dies konnte verhindert werden.

Am Ende musste man auf Seiten der Kickers konstatieren, dass man einen gebrauchten Tag erwischt hatte und der Sieg der Gäste in Ordnung ging. Nach dem 2:0 ist dieses Spiel sicherlich ein kleiner Rückschlag, dennoch sollte man sich nicht grämen. Aufgegeben hatte sich die Mannschaft zu keiner Sekunde, und auch den Kampf nahm man voll an. Das wird auch wieder belohnt werden.

Startelf Würzburg: Emil Hagemann, Noah Henkelmann (41. Roth), Luca Bethäußer (80. Ohnsmann), Farzad Janati (60. Osman), Cherif Cissé, Liman Krasniqi, Niklas Henning, Christoph Lembke, Nevio Tetz (75. Knaus), Yannik Hess, Lennard Grahmann

Bank Würzburg: Jayden Janda (ETW), Luca Dill, Alessio Roth, Davide Chirico, Mikko Ohnsmann, Bennet Knaus, Tawfik Osman

Tore: 0:1 Marian Halder (17.), 0:2 Marko Jozic (19.)

Schiedsrichter: Cihan Arslan (Adrian Zinßer, Sven Koch)

Zuschauer: 40 (KRE Sportpark Sieboldshöhe, Platz 1)