LZ-U17: Kickers überzeugen in allen Belangen
Die U17 der Würzburger Kickers konnten ihre aktuell starke Form auch im Heimspiel gegen die Grabfeld-Gallier auf den Platz bringen. Im Dauerregen an der Sieboldshöhe siegte man verdient gegen den TSV Großbardorf und nähert sich dadurch der 50-Punkte-Marke.
Defensivspieler bringen den FWK auf Kurs
Dem technisch gekonnten Aufbauspiel setzte der Gast Lauf- und Einsatzbereitschaft entgegen. Er versuchte stets seinen wuchtigen Mittelstürmer zu finden, der auch für Verwirrung in der Kickers-Abwehr sorgen konnte. Die Würzburger leisteten sich in der Anfangsphase einige Ballverluste, die ein schnelles Umschalten der Grünen ermöglichten. Die Rückwärtsbewegung der Heimelf stimmte allerdings, so dass es nur einmal richtig gefährlich wurde. Ein Linksschuss aus knapp 20 Metern nahm eine gefährliche Flugkurve und senkte sich an die Unterkante der Latte. Emil Hagemann hatte etwas Glück, dass der Ball zwar an seinen Rücken, aber nicht ins Tor prallte (6.).
Die Chance der Gäste sollte sich als kurzes Strohfeuer erweisen. Denn in der Folge übernahmen die Rothosen das Kommando und verlagerten das Spiel mehr und mehr in die Bardorfer Hälfte. Durch geschicktes und intensives Anlaufen eroberte man immer wieder den Ball und kombinierte durch die ungeordneten Abwehrreihen der Gäste. In der 11. Minute war die Führung bereits fällig. Yannik Hess zog aus knapp 20 Metern ab, traf aber nur den Außenpfosten. Allerdings blieb der Ball im Spiel und die Kickers in der Situation. Liman Krasniqi brachte die Flanke auf den durchgelaufenen Kapitän Farzad Janati. Dieser scheiterte per Kopfballaufsetzer noch am linken Pfosten, drückte den Abpraller aber über die Linie.
Das Gegentor war ein Wirkungstreffer für die Gäste, die kurz darauf den zweiten Gegentreffer schlucken mussten. Wieder war der starke Liman Krasniqi der Ausgangspunkt. Sein Freistoß fand den Kopf von Innenverteidiger Christoph Lembke, der wenig Mühe hatte, den Ball über die Linie zu drücken (14.).
Der TSV blieb zwar drin im Spiel und zeigte auch weiterhin giftiges Zweikampfverhalten, doch konnte man sich gegen den sicheren Defensivverbund der Kickers nicht durchsetzen. Die Würzburger blieben stets gefährlicher. Kurz vor der Pause spielte Alessio Roth einen genialen Querball auf Cherif Cissé, der alleine auf das Gästetor zusteuern konnte. Offensichtlich hatte er etwas zu viel Zeit zum Überlegen, denn sein anschließender Chip-Ball segelte knapp über die Latte.
Drei weitere Torschützen sorgen für höchsten Heimsieg
Nach dem Wechsel erwartete man wilde Grabfelder, die noch mal alles in die Waagschale werfen wollten. Die Grünen zeigten auch den erwarteten Eifer, aber es zeigte sich das kleine Bild wie vor der Pause. In den Zweikämpfen hielt der FWK voll dagegen und spielerisch war man den Gästen überlegen, so dass man sich immer wieder elegant befreien konnte. Das Lauftempo konnte der TSV auch nicht durchhalten, so dass die Überlegenheit noch deutlicher wurde. Schon in der 48. Minute hätte Cherif Cissé zur Vorentscheidung treffen können, doch den Querpass von Alessio Roth beförderte er noch neben den Kasten. Sieben Minuten später aber machte er es vor den Augen seines Vaters, und Profi-Trainers in Belgien, besser. Niklas Henning kam nach einem haarsträubenden Fehler der Großbardorfer Abwehr unverhofft und Ballbesitz und legte stark per No-Look-Pass auf Cissé ab. Der hatte Zeit und versenkte den Ball sicher im langen Eck (55.). Damit war die Partie entschieden.
Die Kickers hatten aber trotz des stärker werdenden Regens noch Lust auf Offensive. Dafür sorgten auch die Einwechselspieler, die sich nahtlos einfügten und sogar Akzente setzen konnten. In der 72. Minute ging Tawfik Osman entschlossen einem fast verlorenen Ball nach und spitzelte ihn an Gästekeeper vorbei. Dieser hatte schon zum Befreiungsschlag ausgeholt und traf den Würzburger Joker am Fuß. Den Fälligen Elfmeter versenkte Niklas Henning sicher im Eck.
Nachdem der TSV allmählich Auflösungserscheinungen zeigte, hätte der FWK das Ergebnis leicht höherschrauben können. Immerhin gelang Joker Orfeas Boukas noch der fünfte Treffer, als er eine Flanke des ebenfalls eingewechselten Luca Bethäußer mit dem schwächeren rechten Fuß im Eck versenkte. Bethäußer hätte ebenso noch treffen können, scheiterte aber am Schlussmann der Gäste. So blieb es am Ende beim verdienten 5:0-Sieg: ein verdienter Lohn für die starken Leistungen der letzten Wochen und gleichzeitig der höchste Sieg der gesamten Saison.
Daten
Startelf Würzburg: Emil Hagemann, Noah Henkelmann (41. Ohnsmann), Farzad Janati, Cherif Cissé (67. Osman), Liman Krasniqi (52. Knaus), Niklas Henning, Alessio Roth (61. Bethäußer), Christoph Lembke, Nevio Tetz, Yannik Hess (70. Boukas), Lennard Grahmann
Bank Würzburg: Luca Bethäußer, Orfeas Boukas, Mikko Ohnsmann, Bennet Knaus, Tawfik Osman
Tore: 1:0 Farzad Janati (11.), 2:0 Christoph Lembke (14.), 3:0 Cherif Cissé (55.), 4:0 Niklas Henning (72./FE), 5:0 Orfeas Boukas (75.)
Schiedsrichter: Lukas Steigerwald (Hagen Abicht, Jonas Bauer)
Zuschauer: 55 (KRE Sportpark Sieboldshöhe, Platz 1)