LZ-U17: Krasniqi-Freistöße bringen den Sieg

15.05.2023 / 12:15 Uhr

Die U17 befindet sich weiter auf der Erfolgsspur und ist mit einem 2:0-Sieg von der längsten Auswärtsfahrt aus Rosenheim zurückgekehrt. Da man sich beim Herausspielen von Torchancen und vor allem im Umschaltverhalten etwas schwertat, mussten diesmal zwei von Liman Krasniqi getretene Freistöße herhalten, um den Dreier zu sichern.

 

Viel Laufarbeit nach vorne und nach hinten

Der Kunstrasenplatz in Rosenheim war enorm groß und bot den Kickers den Raum, um gezielt aus der Defensive aufzubauen. Dies gelang auch durchwegs gut, man konnte seine technischen Fertigkeiten zeigen. Auf der Gegenseite verlangte das Spielfeld von allen Beteiligten eine enorme Laufarbeit ab. Die Außenverteidiger und -mittelfeldspieler mussten auf der „Schiene“ enorme Wege in der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung gehen. Die beiden 6er und Stürmer hatten alle Mühe, das Zentrum zu schließen und auch die Innenverteidiger hatten eine enorme Breite abzudecken und mussten gleichzeitig immer wieder entschlossen noch vorne rücken, um das Spielfeld möglichst klein zu halten.

Die große Fläche ermöglichte daher ein flottes und technisch ansehnliches Spiel, wobei Rosenheim, vor allem über Geschwindigkeit und Umschaltverhalten kam. Wenn sie mal den Ball eroberten rannten sie überfallartig nach vorne und brachten die Kickers in die Bredouille. Vor allem über die rechte Abwehrseite der Würzburger brannte es ein paar Mal, weil dort ein sehr dynamischer und technisch versierter Spieler auflief. Mit Geschlossenheit, Wille und einem souveränen Keeper Emil Hagemann konnten aber die brenzligen Situationen verteidigt werden.

Auf der Gegenseite hatte man selbst zahlreiche Umschaltsituationen, weil Rosenheim im Spielaufbau fahrig wirkte und die Würzburger zudem gut und entschlossen anliefen. Ballgewinne im Mittelfeld wurde zu schnellen Gegenstößen genutzt, denen es aber oft an Präzision bzw. an der letzten Konsequenz mangelte. So wurde beispielsweise in der 20. Minute eine 3vs.2-Überzahlsituationen durch falsche Entscheidungen leichtfertig vergeben.

Daher musste ein stark getretener Freistoß von Liman Krasniqi herhalten. In der 11. Minute trat er den Ball aus halblinker Position in den Strafraum, wo Cherif Cissé sträflich allein gelassen wurde. Der Stürmer köpfte den Ball unhaltbar ins rechte Eck. Bei Standards und flankten war der TSV 1860 generell anfällig und Cherif Cissé kaum zu greifen. In der 24. Minute setzte sich Alessio Roth stark durch und fand den Stürmer mit seiner Flanke von links. Der Kopfball war richtigerweise gegen die Laufrichtung des Torwarts platziert, allerdings mit zu wenig Druck.

In dieser Phase hätte man bereits vor der Pause ein höheres Ergebnis erzielen können. Niklas Henning traf mit seinem starken Freistoß nur den Außenpfosten. Rosenheim Schlussmann wäre hier machtlos gewesen. So aber ging es mit dem 1:0 in die Pause

 

Zweiter Krasniqi-Freistoß bringt das zweite Tor

Für die zweite Pause nahm man sich vor konsequenter in der gegnerischen Halbzeit vorzugehen, aber dem Spiel auch die Wildheit zu nehmen und mehr Kontrolle auszuüben. Die Wahrscheinlichkeit eines Gegentreffers sollte deutlich reduziert werden. Daher gelang es den Würzburgern nicht mehr, so regelmäßig vor dem gegnerischen Tor aufzutauchen.

Auf der anderen Seite hatte man die Offensivspieler der Heimelf auch deutlich besser im Griff, so dass die Partie insgesamt weniger temporeich war. Das Offensivspiel der Kickers war weiterhin ordentlich, aber immer noch nicht entschlossen genug. Daher bediente man sich erneut eines Freistoßes. Dieses Mal segelte der Krasniqi-Ball von rechts in den Strafraum, wo Innenverteidiger Christoph Lembke per Kopf auf 2:0 stellte. Wieder konnte ein Würzburger relativ unbehelligt einköpfen.

Das 2:0 brachte dem FWK noch mehr Sicherheit, allerdings verpasste man es in der Folge, den Deckel auf die Partie zu machen. Als die Rosenheimer den Druck erhöhten und sich noch größere Räume ergaben, wäre das 3:0 fällig gewesen. Der letzte Pass wurde aber zu schlampig gespielt.

Daher sah man sich in der Schlussphase drückenden Rosenheimern gegenüber, die sich zum Teil in der Würzburger Hälfte festsetzen konnten, freilich ohne wirklich gefährlich zu werden. Der Ball segelte zwar bei einigen Standards in die gefährliche Zone, doch im eigenen Strafraum verteidigte man mit Leidenschaft und Konsequenz. Ein Seitfallzieher, der knapp über den Würzburger Kasten ging, blieb daher die einzige echte Chance der Hausherren.

Am Ende feierte man einen verdienten Auswärtssieg, der aber vor allem offensiv noch Luft nach oben lässt.

 

Daten

Startelf Würzburg: Emil Hagemann, Noah Henkelmann, Farzad Janati, Cherif Cissé, Liman Krasniqi, Niklas Henning, Alessio Roth, Christoph Lembke, Nevio Tetz, Yannik Hess, Bennet Knaus

Bank Würzburg: Davide Chirico, Orfeas Boukas, Mikko Ohnsmann, Tawfik Osman

Tore: 0:1 Cherif Cissé (11.), 0:2 Christoph Lembke (61.)

Schiedsrichter: Paul Weigert (Benjamin Findl, Tobias Meißner)

Zuschauer: 50 (Sportanlage Jahnstraße Rosenheim, Kunstrasen)

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