Kickers erwarten den VfL: mit mehr Optionen gegen Osnabrück

Nach zwei Wochen Pause rollt der Drittliga-Fußball an diesem Samstag, 17. Oktober, wieder: Zu Gast in der Würzburger FLYERALARM Arena ist ab 14 Uhr (Tickets) der VfL Osnabrück, der aktuell einen Zähler hinter den Kickers auf Tabellenplatz 13 liegt. Die Lila-Weißen warten seit fünf Partien auf einen Sieg, wussten es zuletzt bei den drei Unentschieden gegen Preußen Münster (2:2), die SG Sonnenhof Großaspach (3:3) und gegen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart (1:1) nicht, eine Führung ins Ziel zu bringen. Während die Kickers in der Drittliga-Spielpause zunächst noch im bayerischen Toto-Pokalachtelfinale bei der Bamberger Eintracht anzutreten hatten und sich dort mit 3:2 durchgesetzt haben, nutzen die Osnabrücker die Zeit, um zu testen: Gegen die zweite Mannschaft des niederländischen Erstliga-Klubs FC Twente Enschede gab es einen 3:1-Erfolg.

Das Match gegen den VfL ist für zwei Würzburger ein Wiedersehen mit dem Ex-Klub: Sowohl Paul Thomik, der vor der Saison von den Niedersachsen an den Dallenberg gewechselt ist, als auch Daniel Nagy, der vor seiner Budapester Zeit in Osnabrück am Ball war, haben bereits das Trikot der Lila-Weißen getragen. „Ich habe noch sehr gute Verbindungen zum VfL“, sagt Paul Thomik, der auch weiß, „dass Osnabrück ganz, ganz andere Ambitionen hegt und mit der aktuellen Lage keiner so recht zufrieden sein dürfte“. Noch im August hatte Trainer Maik Walpurgis sein Amt aufgeben müssen, ihm folgte der US-Amerikaner Joe Enochs nach. Unter dem 44 Jahre alten Kalifornier (ein Länderspiel für die USA) holten die Osnabrücker durchschnittlich 1,5 Punkte je Partie. „Ich wollte diese Chance und liebe den Job; es ist die volle Dosis Fußball“, ließ der frühere VfL-Profi jüngst dem „kicker“ wissen: „Die Jungs sind in Ordnung, sie sind willig und bereit, hart zu arbeiten; der Teamgeist ist intakt.“

Für die Niedersachsen, bei denen Halil Savran mit aktuell vier Treffern erfolgreichster Torschütze ist, stehen richtungsweisende Partien an: Am Samstag in Würzburg und die Woche darauf gegen Erfurt soll für die Niedersachsen klar sein, wohin die Reise geht. „Wir wissen um die Schwere der Aufgabe“, betont Kickers-Coach Bernd Hollerbach: „Trotzdem wollen wir auch gegen Osnabrück unser Spiel durchdrücken.“

Und erst recht werden die Rothosen wieder ihr Hauptaugenmerk der Dfensive widmen: „Grundsätzlich gilt, dass wir kompakt stehen. Denn die Mannschaften, die wenig Gegentore bekommen, stehen nicht unten in der Tabelle. Ich bin froh über die Leistung unserer Defensive“, meint Hollerbach, dessen Schützlinge nach wie vor die beste Abwehr der Liga stellen – fünf Gegentreffer bilden den Top-Wert der 3. Liga, im deutschen Profifußball hat bis dato in dieser Saison nur der FC Bayern München weniger kassiert, nämlich erst vier – im Oberhaus aber sind erst acht Runden gespielt, die Kickers gehen gegen Osnabrück in ihre 13. Saisonpartie.

„Nichts desto trotz arbeiten wir auch intensiv an der Offensive. Chancen hatten wir bislang genug. Und jetzt haben wir auch personell wieder mehr Möglichkeiten“, sagt Hollerbach, der im Heimspiel am Samstag wieder auf Kapitän Amir Shaporzadeh (Sperre abgelaufen) sowie den wieder gesundeten Daniel Nagy zurückgreifen kann. Außerdem zeigt die Formkurve von Nejmeddin Daghfous weiter nach oben: „Er wird nach seiner langen Pause wegen des Kreuzbandrisses von Spiel zu Spiel besser. Außerdem macht Adam Jabiri einen guten Job. Und nicht zuletzt deswegen hoffe ich, dass wir auch am Samstag unsere Tore machen werden.“

Auf Seiten der Osnabrücker, bei denen mit Marvin Schwäbe der aktuelle U-20-Nationaltorwart im Kasten steht, werden in Würzburg Simon Tüting und Christian Merkens verletzt ausfallen. Bei den Kickers fallen die langzeitverletzten Daniele Bruno und Nico Herzig aus, hinter dem Einsatz von Nico Gutjahr (Syndesmosebandeinriss) steht ein dickes Fragezeichen.

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