Kürzeste Dienstreise der Saison: Kickers zu Gast in Großaspach

29.01.2016 / 08:30 Uhr

Punktspielauftakt für die Rothosen im neuen Jahr: Der FC Würzburger Kickers (12./26) geht an diesem Samstag (14 Uhr, Mechatronik-Arena, Live-Ticker) auf seine kürzeste Dienstreise der Saison. Ziel ist das 126 Kilometer entfernte Großaspach, wo mit der SG Sonnenhof (2./38) das Überraschungsteam der 3. Liga seine Heimat hat. „Wir dürfen uns nicht einschüchtern lassen und uns nicht verstecken. Außerdem wird es wichtig sein, das starke Konterspiel der SG Sonnenhof zu unterbinden. Wenn wir zusätzlich auch in der Offensive unsere Effektivität optimieren, dann bin ich zuversichtlich, dass wir nicht mit leeren Händen abreisen werden“, betont FWK-Kapitän Amir Shapourzadeh.

 

Während der FC Würzburger Kickers aufgrund der Witterungsverhältnisse und der daraus resultierenden Unbespielbarkeit des Rasens in der FLYERALARM Arena eine Zwangspause einlegen musste, ist die Sonnenhof Großaspach perfekt ins Pflichtspieljahr gestartet: Das Team von Trainer Rüdiger Rehm festigte mit dem 3:0 (2:0)-Erfolg bei der Zweitvertretung des VfB Stuttgart, die nach einer Roten Karte 74 Minuten in Unterzahl auskommen musste, seinen zweiten Tabellenplatz – und somit lebt der Traum von der großen Überraschung beim württembergischen Dorfklub (8000 Einwohner), wie er sich übrigens selbst sieht, weiter. „Wir wollen vorne dranbleiben“, ging der zuvor noch eher zögerliche Trainer jüngst im „kicker“ leicht in die Offensive, um dann allerdings wieder etwas zurück zu rudern: „Unser vorrangiges Ziel bleiben die 46 Punkte für den Ligaverbleib.“ Dazu fehlen gerade einmal noch acht Punkte.

 

Bei der SG Sonnenhof setzen sie auf der Position des Trainers auf Kontinuität: Erfolgscoach Rehm hatte bereits im November seinen Vertrag bis zum Juni 2018 verlängert – 2014 führte der heute 36-Jährige die SG Sonnenhof in die 3. Liga und dort etablierte er den Klub jetzt sogar in der Spitzengruppe. 20 seiner 28 Zähler holten die Rehm-Schützlinge bis dato daheim, nur eine Niederlage gab es für den Tabellenzweiten vor heimischem Publikum – Rang acht in dieser Statistik. Auswärts stehen 18 Punkte zu Buche und damit zwei mehr als die Kickers in dieser Spielzeit bislang in der Fremde geholt haben. Nur Liga-Primus Dresden weist auf fremden Geläuf eine bessere Bilanz vor: Die Sachsen bringen es auf 21 Punkte.

 

Top-Torjäger im SG-Team ist Stürmer Pascal Breier mit neun Treffern, zuletzt schnürte Timo Röttger beim 3:0-Sieg auf der Waldau einen Doppelpack und weist jetzt sieben Saisontore auf. Zu Röttger und Abwehrspieler David Kienast hat Würzburgs Stürmer Adam Jabiri übrigens eine ganz besondere Beziehung. „Mit beiden habe ich schon zusammengespielt. Mit David in Hoffenheim, mit Tobi in Heidenheim. Auch wenn wir jetzt in anderen Klubs spielen, wir sind weiter in Kontakt und gute Kumpels“, sagt Jabiri, der sich auch noch bestens an ein ganz besonderes Spiel am 17. Mai 2014 in der seinerzeit mit 650 Zuschauern besetzten SG Arena zurückerinnern kann: „Damals setzte sich Großaspach mit 6:5 gegen Worms durch. Ich hatte drei Tore für Worms gemacht. Die SG Sonnenhof wurde Regionalliga-Meister. Das Spiel vergesse ich so schnell bestimmt nicht.“

 

Während auf Würzburger Seite alle Mann weitgehend fit sind, darunter auch die beiden Wintertransfers Emanuel Taffertshofer und Elia Soriano, fehlen auf Seiten der Großaspacher Robin Binder und Pascal Sohm, die sich beide noch im Aufbautraining befinden. "Auch wenn Elia und Emanuel sehr spät zu uns gekommen sind und damit die Vorbereitung nicht mitgemacht haben, so werden beide für das Spiel in Großaspach wohl im Kader stehen", sagt Trainer Bernd Hollerbach: "Gut möglich, dass einer auch von Beginn an spielt. Aber bis Samstag kann noch einiges passieren. Fakt aber ist, dass wir auf einen starken Gegner treffen - wir nach 90 Minuten aber trotzdem nicht mit leeren Händen dastehen wollen".

 

Aufpassen müssen beim Gastspiel in Württemberg übrigens auf beiden Seiten insgesamt sieben Akteure, die jeweils mit vier Gelben Karten vorbelastet sind und bei einer weiteren Verwarnung eine Partie aussetzen müssen: Kienast, Michele Rizzi und Röttger bei den Hausherren, bei den Würzburgern sind es Joannis Karsanidis, Daniel Nagy, Peter Kurzweg sowie der von den Kickers aus Stuttgart gekommene Elia Soriano.

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