Gastspiel in Aalen: Drittes Kickers-Wiedersehen mit dem VfR

Exakt 95 Tage nach dem letzten Aufeinandertreffen gibt es für den FC Würzburger Kickers an diesem Freitagabend (19 Uhr, Scholz-Arena, hier geht's zum Liveticker) ein Wiedersehen mit dem VfR Aalen: Es ist bereits die dritte Begegnung der Rothosen mit dem Zweitliga-Absteiger aus dem Ostalbkreis. Während das Hinspiel in der FLYERALARM Arena mit einem 2:2 endete, bestritten beide Klubs erst im Januar unter der Sonne Spaniens ein Vorbereitungsmatch. Sowohl das Team von VfR-Trainer Peter Vollmann als auch die Schützlinge von Würzburgs Chefcoach Bernd Hollerbach, die sich in der Partie mit 2:1 durchgesetzt hatten, bereiteten sich in La Manga auf die restliche Rückrunde in der 3. Liga vor.

Seitdem hat sich einiges getan, der VfR holte aus den letzten zwölf Partien 15 Zähler, rangiert mit jetzt 41 Punkten an elfter Stelle. Die Kickers-Ausbeute im gleichen Zeitraum liegt bei 25 Punkten. Die Woche begann in Aalen gleich mit einer Hiobsbotschaft: Stürmer Gerrit Wegkamp, der in dieser Spielzeit bislang dreimal getroffen hatte, erlitt einen Ermüdungsbruch am linken Fuß und dürfte für die nächsten zwei Monate ausfallen. Wegkamp dürfte den Würzburgern noch in Erinnerung sein, in der Spielzeit 2014/2015 stand der Angreifer noch beim Regionalliga-Team des FC Bayern München II unter Vertrag, ehe er nach Aalen wechselte. Damit wachsen die Verletzungssorgen beim VfR weiter, denn auch für Alexandros Kartalis ist die Saison vorzeitig beendet: Der griechische Abwehrspieler zog sich Anfang April im Training einen Innenbandriss im Knie zu. „Wir müssen nun als Team noch enger zusammenrücken, um diese Ausfälle zu kompensieren und die noch fehlenden Punkte für den Klassenerhalt einzufahren“, ließ Vollmann vor der Partie gegen den Aufsteiger aus Würzburg verlauten.

Mit neun Treffern ist Mittelfeldspieler Dominick Drexler aktuell bester Torjäger der Gastgeber, Angreifer Matthias Morys kommt auf fünf Treffer. Mit gerade einmal 30 Gegentoren können die Schwaben auf die viertbeste Defensive der Liga bauen, nur Dresden, Aue und eben die Kickers ließen weniger zu. Mit 30 erzielten Treffern aber liegt das Vollmann-Team gemeinsam mit dem SV Wehen Wiesbaden an letzter Stelle dieser Statistik. 23 seiner 41 Punkte holten die Aalener in der heimischen Scholz-Arena, die in der laufenden Spielzeit durchschnittlich von 5.026 Zuschauern je Heimspiel besucht worden ist.

Erinnerungen an das Hinspiel Ende Oktober vergangenen Jahres, hat Bernd Hollerbach noch: „Wir hatten ein richtig gutes Spiel abgeliefert und lagen zweimal in Führung, haben uns für die starke Partie aber nicht belohnt. Denn wir mussten zwei Gegentreffer nach Kontern hinnehmen, den zweiten kurz vor Schluss.“ Erinnerungen an den VfR Aalen freilich haben auch drei Akteure der Kickers: Torwart Robert Wulnikowski sowie Marco Haller und der erkrankte Nejmeddin Daghfous trugen alle bereits das Trikot der Schwarz-Weißen, nun kommt es zur Reise an alte Wirkungsstätte.

Nicht im Kader sind dagegen Stürmer Elia Soriano und Mittelfeldmann Joannis Karsanidis – beide Rothosen handelten sich am vergangenen Samstag beim 2:1 (1:0)-Erfolg gegen die Kickers aus Stuttgart ihre fünfte Gelbe Karte ein und müssen eine Zwangspause einlegen. „Aber wir werden auch jetzt in Aalen wieder eine schlagkräftige Mannschaft auf dem Platz haben“, sagt Hollerbach vor der zweitkürzesten Dienstreise der Saison: 138 Kilometer sind es in den Ostalbkreis, nur nach Großaspach (125 km) ist es noch kürzer. Mindestens 300 Kickers-Fans dürften sich am Freitagabend mit auf den Weg nach Aalen machen, um ihr Team beim Flutlicht-Match zu unterstützen.