Nächstes Wiedersehen mit Braunschweig: Kickers erwarten die Eintracht
"Täglich grüßt das Murmeltier", so könnte man angesichts des zweiten Duells der Würzburger Kickers mit Eintracht Braunschweig binnen zwei Wochen meinen. Obwohl es die Begegnung erst zum Liga-Auftakt gab, steht die Begegnung am Samstagnachmittag (15.30 Uhr, hier gibt's Tickets) unter völlig neuen Voraussetzungen: DFB-Pokal-Wettbewerb statt 2. Liga, Sieg oder Niederlage statt Punkteteilung, Heimspiel statt Auswärtsspiel und FLYERALARM Arena statt Eintracht-Stadion. Der Pokal-Wettbewerb besitzt bekanntlich seine eigenen Gesetze und so hofft auch der FC Würzburger Kickers, dass der FWK sich gegen die Löwen – anders als in der zweiten Runde der DFB-Pokal-Saison 2014/15 und am ersten Spieltag der aktuellen Zweitliga-Spielzeit – zum ersten Mal durchsetzt. Die Rothosen sind bereit für einen heißen Pokal-Fight!
Die Vorzeichen zum Zweitrundenspiel des DFB-Pokal-Wettbewerbs vor zwei Jahren haben sich geändert. Als damaliger Viertligist ging die Mannschaft von Bernd Hollerbach als krasser Außenseiter in die Begegnung. Nach der knappen 0:1-Niederlage war von einer verpassten Pokalsensation die Rede. Havard Nielsen erzielte in der 78. Minute den einzigen Treffer des Tages und entschied die Partie zugunsten der Niedersachsen. Nach dem Coup gegen Fortuna Düsseldorf, als der FWK in der ersten Runde den Zweitligisten mit 3:2 nach Verlängerung in die Knie zwang, waren die Kickers auch gegen Braunschweig nah dran an einer faustdicken Überraschung.
Gegenseitiger Respekt ist groß
Knapp zwei Jahre später würde im Falle eines Würzburger Weiterkommens niemand mehr von einer Sensation sprechen, mittlerweile treffen die Rothosen in der Zweiten Liga auf Braunschweig und Düsseldorf. Dennoch konnte man bereits beim Liga-Auftakt vor zwei Wochen erkennen, als Salim Khelifi (43.) und Julius Biada (54.) das Team von Torsten Lieberknecht mit 2:0 in Führung brachten und der Anschlusstreffer von FWK-Stürmer Elia Soriano (61.) aus Sicht der Kickers nicht für einen Punktgewinn reichte, dass die Niedersachsen große Qualitäten besitzen. „Man hat heute gesehen, dass Braunschweig ein Topteam ist“, sagte FWK-Cheftrainer Bernd Hollerbach im Anschluss an die Partie im Eintracht-Stadion. Der gegenseitige Respekt vor dem dritten Aufeinandertreffen ist groß. Unmittelbar nach dem 2:1-Erfolg am ersten Spieltag warnte Lieberknecht vor dem Pokalspiel in der FLYERALARM Arena. „Würzburg war der erwartet harte Brocken. Das wird auch in 14 Tagen nicht leichter für uns.“
Zwischen den beiden Aufeinandertreffen mit Braunschweig lag die emotionale Heimpremiere der Würzburger Kickers. Beim ersten Zweitliga-Heimspiel seit über 38 Jahren sicherten sich die Rothosen beim 1:1-Unentschieden gegen den 1. FC Kaiserslautern den ersten Zähler in der noch jungen Saison. „Wir haben gut begonnen, die ersten zehn Minuten haben mir sehr gut gefallen. Wir hatten zwei sehr gute Möglichkeiten, bekommen den finalen Pass aber nicht an“, so Hollerbach über die Anfangsphase gegen die Roten Teufel. „Nach zehn Minuten haben wir das Spiel ein bisschen aus der Hand gegeben. In der zweiten Halbzeit haben wir eine andere Mannschaft gesehen, wir haben uns reingebissen und gefightet“, zeigte sich der FWK-Coach zufrieden mit der Darbietung seiner Mannschaft.
Während die Mainfranken sich über den ersten Punkt freuten, machten die Niedersachen ihren Traumstart perfekt. Mit dem überzeugenden 2:0-Sieg beim FC St. Pauli setzte das Team von Torsten Lieberknecht ein echtes Ausrufezeichen. Dementsprechend selbstbewusst wird der Deutsche Meister von 1967 am Samstagnachmittag in der FLYERALARM Arena auftreten.
Taffertshofer und Pisot mit dabei
Bernd Hollerbach hat im Vergleich zur Partie gegen Kaiserslautern zwei Optionen mehr. Emanuel Taffertshofer, der in der Liga aufgrund einer Rotsperre auch noch am nächsten Freitag in Heidenheim fehlen wird, ist im DFB-Pokal-Wettbewerb spielberechtigt. Auch Neuzugang David Pisot, der beim 3:0-Erfolg im internen Testspiel gegen die eigene U 23 am Dienstag zum ersten Mal für den FWK auf dem Rasen stand, steht zur Verfügung. Fehlen wird lediglich Franko Uzelac, der sich nach seinem Fußbruch weiterhin im Aufbautraining befindet.
Für dae Erstrundenspiel im DFB-Pokal-Wettbewerb sind sowohl in den Vorverkaufsstellen als auch an den Tageskassen, die um 13 Uhr öffnen, noch Tickets erhältlich. Die Tore der FLYERALARM Arena öffnen am Samstag um 13.30 Uhr.
Wussten Sie, dass ...
... die Fans über die neue DFB-Pokal-App in jeder der 63 Begegnungen dieses Wettbewerbs ab der 46. Minute bis zum Schlusspfiff den „Man of the Match“ wählen können?
... die Auslosung der zweiten Pokalrunde am nächsten Freitag im Anschluss an das Bundesliga-Eröffnungsspiel zwischen Bayern München und Werder Bremen live in der ARD zu sehen sein wird?
... der FC Würzburger Kickers im Falle eines Weiterkommens seinen Amateurstatus verliert und deshalb ab der 2. Runde sowohl ein Heim- als auch ein Auswärtsspiel möglich ist?
... die Braunschweiger Eintracht zuletzt zweimal in Folge im DFB-Pokal erst im Achtelfinale nach Auswärtsspielen beim FC Bayern München und dem VfB Stuttgart die Segel streichen musste?