FWK zu Gast in Bochum: Benatellis emotionale Rückkehr in die Heimat
Der FC Würzburger Kickers ist am 21. Spieltag der 2. Liga beim VfL Bochum zu Gast. Anpfiff im Vonovia Ruhrstadion ist am Samstag um 13 Uhr (hier gibt's den Liveticker).
In der Hinrunde feierten die Kickers ihren ersten Zweitliga-Heimsieg nach 13.998 Tagen: Durch die Treffer von Elia Soriano und Rico Benatelli behielt der FWK mit 2:0 (0:0) die Oberhand. Vor allem für Letzteren ist die Partie am Samstag wieder etwas Besonderes: Benatelli wuchs in Bochum auf und spielte in der Jugend für den VfL, ehe er im Alter von 16 Jahren zu Borussia Dortmund wechselte: „Es ist eine besondere Partie. Ich habe beim VfL zehn Jahre gespielt, bin in Bochum aufgewachsen und meine Familie und Freunde kommen ins Stadion. Ich freue mich ganz besonders auf das Spiel und die Atmosphäre."
Dass die Aufgabe gegen seinen Ex-Verein schwer werden wird, weiß der 24-Jährige: "Bochum ist extrem heimstark, offensiv gefährlich und hat sehr gute Spieler in seinen Reihen." Schließlich ist der VfL vor eigenem Publikum noch unbesiegt. In vier von neun Heimspielen konnten sich die Bochumer durchsetzen, fünfmal teilten sie sich mit dem jeweiligen Gegner die Punkte. Im ersten Heimspiel 2017 gegen den Karlsruher SC gab es ein 1:1 (0:0)-Unentschieden.
Es wird ein besonderes Spiel. Ich habe zehn Jahre beim VfL gespielt und bin in Bochum aufgewachsen.
Rico Benatelli
Bochum steht derzeit mit 23 Zählern auf Rang 13. Vor allem auswärts fehlte den Nordrhein-Westfalen zuletzt das nötige Quäntchen Glück: Sowohl beim Gastspiel im Stadion an der Alten Försterei gegen den 1. FC Union Berlin als auch bei Hannover 96 mussten sie sich trotz einer 1:0-Führung am Ende mit 1:2 geschlagen geben. Die Mannschaft von Gertjan Verbeek will also gegen Würzburg alles daran setzen, um den ersten Dreier im Kalenderjahr 2017 einzufahren. Für die Kickers gilt es daher, dagegenzuhalten: „Die Bochumer sind spielerisch sehr stark. Wir müssen kompakt stehen und auf unsere Chance lauern“, blickt FWK-Cheftrainer Bernd Hollerbach auf die anstehende Aufgabe im Vonovia Ruhrstadion.
Chance für drei neue Spieler
Nicht zur Verfügung stehen wird Nejmeddin Daghfous. Der 30-jährige Deutsch-Tunesier laboriert noch den Folgen seiner im Testspiel gegen den FSV Frankfurt erlittenen Knochenprellung und wird weiter von Prof. Dr. Christian Hendrich, dem ärztlichen Direktor am orthopädischen Krankenhaus Schloss Werneck, behandelt.
Neben ihm kann Hollerbach auch auf Kapitän Sebastian Neumann und Junior Díaz nicht zurückgreifen. Beide Defensivakteure sahen beim 0:2 gegen den 1. FC Heidenheim ihre fünfte Gelbe Karte der laufenden Saison. "Wir werden die Ausfälle im Kollektiv auffangen. Dafür ergibt sich die Gelegenheit für die Jungs, die zuletzt etwas hintenanstehen mussten“, sagt der Kickers-Cheftrainer, der "keinen Druck verspürt. Wir haben 28 Punkte, manch anderer Zweitligist gäbe etwas dafür. Ich habe immer gesagt, dass es Phasen geben wird, in denen es schwieriger wird. In den vergangenen zweieinhalb Jahren gab es nur eine Richtung. Auch jetzt, finde ich, stehen wir sehr ordentlich da."