Robert Wulnikowski übernimmt den Posten des Torwarttrainers

14.06.2017 / 18:00 Uhr

Der FC Würzburger Kickers und Robert Wulnikowski bleiben sich weiterhin treu: Der 39 Jahre alte Torwart, der seit Sommer 2014 das FWK-Trikot trägt und durch seinen gehaltenen Elfmeter im Entscheidungsrückspiel zur 3. Liga gegen den 1. FC Saarbrücken zum Aufstiegshelden am Dallenberg geworden ist, wird seine aktive Karriere zwar schweren Herzens beenden, zählt aber fortan als Torwarttrainer zum Stab von Kickers-Cheftrainer Stephan Schmidt. Wulnikowski erhält bei den Rothosen einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2019.

 

Für uns war immer klar, dass wir Robert an uns binden wollen.

Daniel Sauer

 

„Für uns war immer klar, dass wir Robert an uns binden wollen. Er zählt von Beginn an zum Würzburger Profifußball-Projekt, hat immer alles für den Verein gegeben und ist so etwas wie das Gesicht dieser rasanten Kickers-Entwicklung. Aufgrund seiner herausragenden sportlichen Leistungen haben wir ihm natürlich auch einen Vertrag als Spieler angeboten. Gleichwohl respektieren wir seine keineswegs leichte Entscheidung, die aktive Profi-Karriere infolge seiner Verletzung jetzt zu beenden“, sagt Kickers-AG-Vorstandsvorsitzender Daniel Sauer.

 

Beste "kicker"-Durchschnittsnote unter den Torhütern

 

Mit einer "kicker"-Durchschnittsnote von 2,82 war Wulnikowski in der jetzt zu Ende gegangenen Zweitliga-Serie der beste Keeper im deutschen Fußball-Unterhaus und weckte auch in der aktuellen Transferperiode das Interesse anderer Vereine. „Robert hat immer für den Fußball gelebt, das hat ihm auch im fortgeschrittenen Alter zu einer konstant starken Leistung verholfen“, sagt Sauer: „Auch jetzt hat er auf jeglichen Urlaub verzichtet und weiter ganz intensiv sein Reha-Programm durchgezogen. Dass er sich für die Kickers entschieden hat, zeigt uns, wie sehr sein Herz am Verein hängt.“

 

Wulnikowski hatte sich am 17. März im Zweitliga-Spiel beim TSV 1860 München das Kreuzband angerissen. Seither hat er für sein Comeback geschuftet. „Ich wollte unbedingt wieder zurück auf den Platz, dafür habe ich alles getan“, sagt Wulnikowski, der in seiner Karriere unter anderem 81 Zweitliga-, 219 Drittliga-, 18 DFB-Pokal- sowie 88 Regionalliga-Süd- und 33 Regionalliga-Bayern-Partien für den FWK, Union Berlin, den VfR Aalen, die Sportfreunde Siegen, RB Leipzig, Schalke 04, Kickers Offenbach oder Rot-Weiß Essen bestritten hat.

 

Ich freue mich auf meine neue Tätigkeit bei den Kickers, die es mir weiterhin ermöglicht, im Fußball-Geschäft zu bleiben.

Robert Wulnikowski

 

Letztlich aber hat sich der Familienvater auf Anraten seiner Ärzte Dr. Dirk Böhm (Würzburg) und Dr. Oliver Pütz (Köln) dazu entschlossen, seine Profi-Karriere zu beenden. „Das war keine einfache Entscheidung, der Fußball ist mein Leben“, sagt Wulnikowski: „In den letzten Tagen und Wochen ist der Entschluss nach vielen Gesprächen auch mit meiner Frau und unseren beiden Kindern gereift. Es geht weiter und der Zeitpunkt, jetzt aufzuhören, ist vielleicht genau der richtige. Ich freue mich auf meine neue Tätigkeit bei den Kickers, die es mir weiterhin ermöglicht, im Fußball-Geschäft zu bleiben.“

 

Wulnikowski, der bereits sämtliche Torwarttrainer-Scheine vorweisen kann, wird demnächst einen Lehrgang zum Erwerb der Torwart-Elite-Lizenz des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) belegen.

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