Die Kickers ziehen für das DFB-Pokalspiel gegen Werder Bremen nach Offenbach um
Der FC Würzburger Kickers wird sein Erstrundenspiel im DFB-Pokalwettbewerb gegen den SV Werder Bremen am Samstag, 12. August 2017, um 20.45 Uhr in Offenbach austragen. Eine entsprechende Vereinbarung zur Miete des rund 20.000 Zuschauer fassenden Sparda-Bank-Hessen-Stadions mit der Stadiongesellschaft Bieberer Berg mbH haben die Kickers am heutigen Donnerstag unterzeichnet.
Wir sind sehr froh, dass wir in kürzester Zeit in Offenbach einen Partner gefunden haben, der uns diesen Umzug ermöglicht.
Daniel Sauer
„Wir sind sehr froh, dass wir in kürzester Zeit in Offenbach einen Partner gefunden haben, der uns diesen Umzug ermöglicht. Die Unterstützung bei den vielen Fragen, die sich in der jetzigen Situation für uns ergeben, ist groß. Dafür gilt unser Dank der Offenbacher Stadiongesellschaft um Geschäftsführer Andreas Herzog. Wir hatten mehrere Stadien angefragt, der Bieberer Berg war für uns unter Abwägung aller relevanten Punkte die klar beste Lösung“, sagt Kickers-Vorstandsvorsitzender Daniel Sauer: „Dass dieser Umzug für den ganzen Verein nicht nur organisatorisch eine extreme Herausforderung darstellt, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Nachteile mit sich bringt, ist selbsterklärend. Nichtsdestotrotz geht es auch jetzt nur gemeinsam. Wir als Verein werden alles daran setzen, dass alle, die uns gegen Bremen unterstützen wollen, auch in Offenbach mit dabei sein können. Wir brauchen unsere Fans, Mitglieder, Partner, Sponsoren und Unterstützer jetzt erst recht! Dazu gehört es, dass wir klare und unkomplizierte Regelungen in Sachen Ticketing finden. Auch ein Rückgaberecht bereits erworbener Tickets gehört hier zum guten Ton und ist eine Selbstverständlichkeit. Außerdem sind wir fieberhaft auf der Suche nach Lösungen, um den Zuschauern eine reibungslose Anreise bieten zu können.“
Wir als Verein werden alles daran setzen, dass alle, die uns gegen Bremen unterstützen wollen, auch in Offenbach mit dabei sein können.
Daniel Sauer
Der FC Würzburger Kickers will möglichst am morgigen Freitag alle relevanten Fragen geklärt haben und bittet bis dahin, auf Rückfragen zu verzichten. „Wir alle arbeiten mit Hochdruck daran, da sind jetzt alle Kapazitäten auf unserer organisatorischen Ebene gefragt. Wir hoffen, dass wir am Freitag alle Antworten auf die vielen Fragen haben werden und bitten noch um etwas Geduld.“
Aufgrund nachbarschaftlicher Belange in Sachen Lärmschutz, der durch eine von den Anwohner-Klägerparteien angestrengten Rechtsaufsichtsbeschwerde bei der Regierung von Unterfranken nochmals drastisch verschärft worden ist, ist es den Kickers bekanntlich nicht möglich, die Pokalpartie in der heimischen FLYERALARM Arena auszutragen. In Würzburg wäre ein Spiel nur dann möglich gewesen, hätte der Anstoß bis 19.30 Uhr erfolgen können. Der Deutsche Fußball-Bund hat die Partie auf 20.45 Uhr terminiert und diese Anstoßzeit auch final bestätigt.
"Nach der erfolgten Terminierung des Pokalspiels ist es durch die Rechtsaufsichtsbeschwerde zu einer unerwarteten und im Rahmen der Vorbesichtigung nicht bekannten Verschärfung der Situation rund um die Nutzung der FLYERALARM Arena gekommen“, sagt Daniel Sauer: „So war eine terminliche Verlegung trotz intensiver Bemühungen aller Beteiligten seitens der Stadt Würzburg und des DFB nicht mehr möglich.“
„Uns waren die Hände gebunden. Aber wer die Kickers kennt, weiß, dass sie lösungsorientiert an diese Sache herangehen und das Beste aus dieser Situation machen“, geben sich FWK-Aufsichtsratsvorsitzender Thorsten Fischer und FWK-Aufsichtsratsmitglied Sebastian Herkert kämpferisch: „Auch wenn wir der Meinung sind, dass hier etwas unsportlich gekämpft wird und die ganze Region einen schwarzen Tag erlebt hat, werden wir weiter sportlich fair, aber mit aller Konsequenz unseren Weg weitergehen.“
„Es ist für alle Beteiligten, aber gerade für die Fans, mehr als schade, wenn ein Verein seine Spiele nicht im heimischen Stadion austragen kann. Gerade hiervon lebt der DFB-Pokal. Wir werden die stets konstruktive und offene Zusammenarbeit mit dem Verein fortsetzen, um auch mit Blick auf den Spielbetrieb in der 3. Liga tragfähige Lösungen zu finden“, sagt Peter Frymuth, der als DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und Fußballentwicklung den DFB-Pokal und die 3. Liga verantwortet.