Pokalspiel gegen Werder: Bremens Frank Baumann nimmt die Favoritenrolle an
Er hatte sich auf eine Rückkehr in die alte Heimat gefreut, daraus aber wird nichts: Wenn Bundesligist SV Werder Bremen an diesem Samstagabend (20.45 Uhr, hier gibt es noch Tickets) in der ersten DFB-Pokalhauptrunde auf die Würzburger Kickers trifft, dann wird notgedrungen auch Frank Baumann im Sparda-Bank-Hessen-Stadion zu Offenbach seinen Platz einnehmen. „Das ist wirklich schade. Der Pokalwettbewerb lebt gerade in der ersten Runde von der besonderen Heimspiel-Atmosphäre bei den unterklassigen Klubs, die dem Favoriten ein Bein stellen wollen. Auch in Würzburg konnte man diese Stimmung schon mehrfach erleben. Für viele Fans, aber auch für beide Klubs ist der kurzfristige Umzug nicht optimal“, kommentiert Werders Geschäftsführer Sport den durch Auflagen notwendig gewordenen Umzug der Kickers ins rund 110 Kilometer entfernte Offenbach (hier gibt es alle organisatorischen Hinweise).
Im ausführlichen Interview mit der Wochenzeitung „1907 News“, die an diesem Freitag erscheint und an über 150 Auslagestellen gratis zu haben ist, spricht der gebürtige Würzburger auch darüber, wie er das Profifußball-Projekt in seiner Heimat aus der Ferne mitverfolgt: „Ich traue den Kickers zu, dass sie trotz des Pflichtspielstarts eine gute Rolle in dieser Saison spielen werden. Wichtig wird es sein, auch infrastrukturell die Weichen für die Zukunft zu stellen, dann wird es eine fränkische Fußball-Hochburg bleiben.“
Die Favoritenrolle nimmt der Werder-Funktionär indes an: „Für unseren Saisonstart wäre der Einzug in die nächste Runde unheimlich wichtig. Nach den Eindrücken unserer Vorbereitung bin ich auch zuversichtlich, dass wir unserer Favoritenrolle gerecht werden können. Aber es ist Fußball und gerade im Pokal hat man in den vergangenen Jahren gesehen, dass ein Drittligist an einem Sahnetag auch eine Überraschung erreichen kann. Das muss uns bewusst sein.“
Bytyqi freut sich auf das rasche Wiedersehen mit Werder
Für Würzburgs Enis Bytyqi wird es entscheidend sein, "dass wir gut ins Spiel finden. Klar, dass wir der Außenseiter sind und unterm Strich auch alles passen muss, um die Überraschung zu schaffen". Schon bei der Auslosung Anfang Juni hatte sich der 20-Jährige über die Paarung gefreut, schließlich war der Offensivspieler vor seinem Wechsel an den Dallenberg drei Jahre lang für Werder aktiv: "Besser kann es ja nicht sein. Du verlässt einen Verein und triffst ihn gleich wieder", sagt Bytyqi: "Werder war für mich eine sehr wichtige Station. Dort habe ich meine ersten Schritte in den Profifußball gemacht. Ich war selbst etwas überrascht, direkt von den U19-Junioren zur U23 zu kommen. Dort habe ich dann auch schnell meine ersten Tore erzielt und bin gleich aufgestiegen. Ich erinnere mich sehr gerne an diese Zeit bei Werder zurück. Ich habe aus Bremen sehr viel mitgenommen."