Lotte kommt an den Dalle: Schieles Wiedersehen mit Golombek
Die Vorfreude ist groß: Nach zuletzt zwei Siegen in Folge kommen zum ersten Heimspiel nach dem 110. Geburtstag der Rothosen die Sportfreunde Lotte an den Dallenberg. An diesem Samstag, 25. November, 14 Uhr (hier gibt es noch Karten), peilt der FWK in der FLYERALARM Arena den dritten Sieg in Folge und nach dem 1:0-Erfolg gegen Halle auch den zweiten Heimsieg in Serie an. Die Gäste werden natürlich nichts unversucht lassen, dies zu verhindern. Aktuell liegen die Westfalen in der Drittliga-Tabelle mit 18 Zählern zwei Punkte vor den Kickers (16). Mit einem Sieg wiederum könnten die Mainfranken die Sportfreunde überholen.
Ex-Kickers-Kapitän und heutiger Manager beim FC FLYERALARM Admira, Amir Shapourzadeh, stand vor seinem Wechsel nach Würzburg im Juli 2014 zwei Jahre lang in Lotte unter Vertrag. In der Saison 2012/13 verpasste der Deutsch-Iraner den Sprung in die 3. Liga nur knapp, nach der Meisterschaft in der Regionalliga West mussten sich Shapourzadeh und Co. in den Aufstiegsspielen letztendlich RB Leipzig geschlagen geben. Es ist aber nicht die einzige Verbindung der Mainfranken mit den Sportfreunden. Auch beide Trainer kennen sich bestens.
Vierter Trainer seit Juli
Die aktuelle Saison läuft In Lotte, einer Gemeinde im Tecklenburger Land mit rund 15.000 Einwohnern, bis dato keineswegs nach Schema F, im Gegenteil: Ursprünglich wollte man mit Ismail Atalan, der die Westfalen 2015/16 von der Regionalliga in die 3. Liga geführt hat, in diese Spielzeit gehen. Den 37-Jährigen zog es jedoch knapp zwei Wochen vor Saisonstart in die 2. Liga zum VfL Bochum, bei dem er inzwischen nicht mehr im Amt ist. Auf Atalan folgte in Lotte Oscar Corrochano, der jedoch bereits nach 13 Tagen um die Auflösung seines Vertrages gebeten hatte. Daraufhin übernahm Marc Fascher die Mannschaft, doch Ende Oktober war auch für ihn bereits Schluss und in Andreas Golombek (auf dem Foto links) kam bereits der vierte Trainer in den vergangenen vier Monaten. Seitdem Golombek das Amt des Cheftrainers übernommen hat, holten die Sportfreunde in der 3. Liga vier Punkte aus den vergangenen zwei Partien: Einem 3:2-Erfolg in Erfurt folgte ein 2:2-Unentschieden gegen Meppen. Der 49-Jährige ist wahrlich kein Unbekannter, spielte er in seiner aktiven Karriere unter anderem bei Arminia Bielefeld, dem SC Freiburg, Fortuna Düsseldorf, KFC Uerdingen, LR Ahlen und 1. FC Magdeburg.
Golo ist ein geiler und emotionaler Typ. Wir haben regelmäßig Kontakt und schätzen uns sehr.
FWK-Cheftrainer Michael Schiele
Was der Partie an diesem Samstag zusätzlich Charme verleiht: SFL-Cheftrainer Andreas Golombek und FWK-Cheftrainer Michael Schiele haben in diesem Jahr gemeinsam den 63. Fußball-Lehrer-Lehrgang an der Hennes-Weisweiler-Akademie erfolgreich abgeschlossen. "Golo ist ein geiler und emotionaler Typ. Wir haben regelmäßig Kontakt und schätzen uns sehr. Ich freue mich riesig auf ihn und das Spiel“, sagt Schiele: „Ich erwarte ein interessantes Duell. Die Null soll wieder stehen. Wir wollen uns aber keineswegs hinten reinstellen, sondern mutig agieren. Lotte ist sehr gefährlich bei Standards, da müssen wir auf der Hut sein.“ Der beste Torschütze bei den Westfalen in dieser Drittliga-Saison ist bislang Hamadi Al Ghaddioui mit fünf Treffern.
Wir trainieren uns den Arsch wund.
Kickers-Abwehrspieler Sebastian Schuppan
Kickers-Defensivspieler Sebastian Schuppan, der Lotte-Trainer Golombek ebenso wie Schiele persönlich kennt, erwartet einen „heißen Tanz. Unsere Brust ist deutlich breiter als noch vor ein paar Wochen. Wir wollen defensiv wieder gut stehen und vorne unsere Chancen konsequent nutzen. Dafür“, betont der 31-jährige Routinier, der vergangene Woche beim 3:0-Erfolg in Chemnitz als Torschütze in Erscheinung trat, „trainieren wir uns den Arsch wund. Wir werden keinen Zentimeter nachlassen.“
Königs kehrt zurück
Personell bieten sich für FWK-Cheftrainer Michael Schiele an diesem Samstag im Idealfall noch einmal neue Optionen: Marco Königs, der vor seiner Sperre sowohl in Köln als auch gegen Halle getroffen hat, ist wieder spielberechtigt. Zudem hat Emanuel Taffertshofer, der in Chemnitz zu einem Kurzeinsatz kam, in dieser Woche wieder voll trainieren können. Ein kleines Fragezeichen steht dagegen hinter den Einsätzen der leicht angeschlagenen Kai Wagner und Felix Müller, die aus Gründen der Vorsicht je eine Einheit pausiert haben.