Kickers zu Gast bei formstarken Großaspachern: Skarlatidis‘ Reise in die Heimat

30.11.2017 / 17:00 Uhr

Sechs Jahre lang trug Simon Skarlatidis das Trikot der SG Sonnenhof Großaspach. Mit 18 wechselte der Deutsch-Grieche zur SG Sonnenhof und schaffte dort den Durchbruch in den Profibereich. 2013/14 gelang ihm mit dem Klub aus der rund 8.000 Einwohner zählenden Gemeinde im Rems-Murr-Kreis den Aufstieg in die 3. Liga, wo sich der Verein seitdem auf beachtliche Art und Weise etabliert hat.

 

An diesem Sonntag, 3. Dezember, 14 Uhr, kehrt Simon Skarlatidis mit dem FC Würzburger Kickers zu seinen Wurzeln zurück, schließlich ist der heute 26-Jährige im gerade einmal rund 20 Kilometer entfernten Waiblingen geboren. „Der Verein ist ebenso familiär wie hier. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es ein ekliges Pflaster ist, um dort zu spielen. Für 90 Minuten wird die Freundschaft ruhen“, sagt Skarlatidis, der mit seinen Kickers zuletzt drei Siege in Folge feiern konnte und ein „aufregendes und emotionales Spiel“ in bekannten Gefilden erwartet. Beim letzten Auswärtsspiel der Rothosen, dem 3:0-Erfolg in Chemnitz, traf der Offensivmann doppelt: „Natürlich würde ich gerne wieder treffen. Wer die Tore schießt, spielt aber keine Rolle. Die jüngsten Erfolgserlebnisse haben uns gut getan und Auftrieb gegeben, das wollen wir auch am Sonntag zeigen.“ Gewinnen die Kickers zum vierten Mal in Folge, winkt bei bwin – Hauptpartner der 3. Liga – eine 2,65er-Quote

 

Auch Großaspach ist gut drauf

 

Um in der Aspacher mechatronik Arena etwas Zählbares mitnehmen zu können, wird der FWK eine Top-Leistung abrufen müssen. Die Mannschaft von Cheftrainer Sascha Hildmann, den es vor dieser Saison von der Jugend des FSV Mainz 05 in den Rems-Murr-Kreis gezogen hat, hat zuletzt 13 von 15 möglichen Punkten geholt: Nach vier Siegen in Serie (3:1 gegen Chemnitz, 2:0 in Lotte, 5:0 in Bremen, 1:0 gegen Erfurt) gab es vergangene Woche eine 1:1-Punkteteilung in Meppen. Durch die jüngsten Ergebnisse sind die Großaspacher auf den sechsten Tabellenplatz geklettert und liegen punktgleich mit dem Karlsruher SC und der SpVgg Unterhaching.

 

Die SG ist richtig gut in Form und hat sehr schnelle sowie trickreiche Spieler in ihren Reihen. Wir dürfen uns kaum Ballverluste erlauben.

FWK-Cheftrainer Michael Schiele

 

„Sie sind richtig gut in Form und haben sehr schnelle sowie trickreiche Spieler in ihren Reihen. Wir dürfen uns kaum Ballverluste erlauben“, betont FWK-Cheftrainer Michael Schiele: „Vergangene Woche hatten wir gegen die Sportfreunde Lotte in der einen oder anderen Situation das nötige Quäntchen Glück. Wir haben diesen späten Treffer aber auch erzwungen und uns für den hohen Aufwand belohnt."

 

Bei einem Blick in die Statistiken fällt auf: Die SG Sonnenhof hat nicht den einen Torjäger wie andere Teams, sondern kommt vorwiegend über das Kollektiv: Daniel Hägele und Timo Röttger haben bis dato jeweils viermal getroffen, Saliou Sané und Michael Vitzthum trugen sich je dreimal in die Torschützenliste ein. Beeindruckend ist die defensive Kompaktheit: In den vergangenen fünf Drittliga-Spielen hat das Team von Sascha Hildmann lediglich zwei Gegentore kassiert, dafür aber satte zwölf Treffer und damit die Hälfte aller Tore in dieser Saison erzielt.

 

Defensivduo gesperrt

 

Eine stabile Defensive war auch bei den Kickers zuletzt der Schlüssel zum Erfolg. Nun aber muss FWK-Cheftrainer Michael Schiele umbauen, denn beim 2:1-Heimsieg gegen Lotte holten sich sowohl Jannis Nikolaou als auch Sebastian Neumann ihre fünfte Gelbe Karte in der laufenden Drittliga-Saison ab. Bedeutet: Der defensive Mittelfeldspieler sowie der zentrale Innenverteidiger in der Dreierkette werden den Kickers an diesem Sonntag fehlen. „Natürlich sind das zwei immens wichtige Spieler“, sagt Schiele: „Aber die Jungs, die zuletzt etwas hintendran waren, brennen auf ihren Einsatz und werden die Ausfälle auffangen. Sie wollen zeigen, dass auf sie Verlass ist.“

 

Dafür bieten sich in der Offensive der Rothosen weiterhin einige Optionen. Auf einen Angreifer verzichten müssen definitiv die Gastgeber aus Baden-Württemberg: Alexander Aschauer hat sich nach der Einwechslung in Meppen (1:1) einen Mittelfußbruch zugezogen und wird daher nicht zur Verfügung stehen.

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