Dominik Meisel: Aus dem Nachwuchs in die 2. Bundesliga

25.01.2021 / 17:33 Uhr

Dominik Meisel hat den Durchbruch geschafft. Zuletzt stand der regelmäßig auf dem Platz, viermal sogar in der Startformation. Eine Entwicklung, mit der der gebürtige Kulmbacher sehr zufrieden ist. Schließlich hätte er die Rothosen nach der Auflösung der U23 im Sommer 2019 beinahe verlassen.

 

Als sehr positiv bezeichnet Meisel, der vor seinem Wechsel 2017 an den Würzburger Dallenberg in der Jugend bei seinem Heimatverein, Bayern Hof und dem 1. FC Nürnberg kickte, seine Entwicklung im abgelaufenen Jahr. Konstant konnte der Mittelfeld-Allrounder seine Leistung halten und sich stetig verbessern. „Mein Ziel ist es, so oft wie möglich am Spieltag im Kader zu stehen und meine Einsatzminuten zu bekommen“, formuliert Meisel bescheidene Ansprüche. Denn die Konkurrenz, die aus seiner Sicht schon einen Schritt weiter ist, sei stark auf seiner Position.

 

Beinahe wäre Meisel gegangen

 

„Da spielen sehr gute Jungs, von denen ich noch einiges lernen kann“, findet der 20-Jährige, der sich im Sommer nach längerem Hin und Her bewusst dazu entschieden hat, in der Domstadt zu bleiben. Denn nach ansprechenden eineinhalb Jahren in der U23 der Rothosen trainierte Meisel ab vergangenem Winter regelmäßig mit den Profis mit. Gleichzeitig sammelte er in der Bayernliga weiterhin Spielpraxis auf ansprechendem Niveau. In 56 Spielen erzielte der frühere Nürnberger acht Treffer und zählte zu den Leistungsträgern seiner Mannschaft. „Das war optimal für mich. Ich konnte bei den Profis meine ersten Erfahrungen in der der dritten Liga sammeln, von gestandenen Spielern vieles lernen, gleichzeitig aber regelmäßig spielen“, sah Meisel in dieser Kombination das beste Modell für seine Entwicklung, welches auch in der aktuellen Saison fortgesetzt werden sollte.

 

Doch dann entschieden sich die Verantwortlichen der Würzburger Kickers dazu, die U23 aus dem Spielbetrieb zu nehmen. „Anfangs war noch nicht sicher, ob ich bleibe. Eine Ausleihe stand im Raum“, berichtet der Oberfranke von der sommerlichen Hängepartie um seine Zukunft. Erst nach einem aus seiner Sicht ordentlichen Sommer-Trainingslager sowie einer ansprechenden Vorbereitung reifte die Entscheidung, sich der Herausforderung zu stellen und in Würzburg zu bleiben. Dabei habe ihm vor allem der Zuspruch von Rainer Zietsch geholfen, der Meisel in der U23 trainiert hatte und ihn noch aus Nürnberger Zeiten kannte. Zietsch war, während Meisel am Valznerweiher spielte, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums. „Er traute mir aufgrund meiner Fähigkeiten den Sprung zu, wenn ich dafür bereit wäre“, so der Mittelfeldspieler, der sich bei den Kickers sehr wohl fühlt.

 

Zweitliga-Debüt gegen Hannover

 

Und Meisel bestätigte Zietsch Einschätzung. Geduldig wartete er auf seine Chance und bekam diese erstmals in der vergangenen Drittliga-Saison. Mehrmals kam Meisel zum Einsatz und stand regelmäßig im Spieltagskader. „Ich möchte mich jede Woche empfehlen und eine Option für den Trainer sein, um so viele Spielminuten wie möglich zu sammeln“, so der gebürtige Kulmbacher. Der Durchbruch sollte ihm dann aber erst im November gelingen, als ihn Bernhard Trares in der Partie gegen Hannover 96 erstmals in die Startformation beorderte. „Das war schon ein geiles Gefühl, mit den Jungs in der 2. Bundesliga einzulaufen und gegen Hannover oder Nürnberg zu spielen. Für diese Chance habe ich hart gearbeitet und Bernhard Trares hat mir dann die Möglichkeit gegeben, mich zu beweisen.“ Das möchte der 21-Jährige auch in Zukunft – am liebsten auch kommende Saison in der 2. Bundesliga.

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