28. Spieltag: Mit Rückenwind zum nächsten Sieg
Am Sonntag um 13:30 Uhr gastiert der nächste große Traditionsverein in der FLYERALARM Arena. Am 28. Spieltag treffen die Rothosen auf den 1. FC Nürnberg. Die Vorzeichen sind dabei für beide Seiten prekär. Die Kickers rückten mit dem Erfolg in Hannover wieder näher ans rettende Ufer, der FCN hat nur sechs Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone. Beide Teams brauchen also einen Sieg und wollen ihren jüngsten Aufwärtstrend fortsetzen. Wem dies gelingt, seht ihr live auf Sky, hört ihr in unserem Fanradio oder lest ihr in unserem Live-Ticker oder auf unserem Twitter-Kanal.
„Ich spüre eine positive Tendenz"
„Ich spüre eine positive Tendenz. Die Jungs hören aufmerksam zu. Um das Spiel gegen eine technisch gute Mannschaft das Spiel zu drehen, haben wir uns an unserem Limit bewegt und nicht nur reagiert, sondern agiert“, sagt Ralf Santelli, der am Karfreitag das Team zusammen mit Sebastian Schuppan übernommen hat. Vor allem die Art und Weise, wie die Mannschaft in Hannover aufgetreten ist, stimmt den Übungsleiter positiv. Die Rothosen kämpften, gaben keinen Ball verloren und kauften damit den Niedersachsen den Schneid ab. Zugleich zeigten sie damit ein ganz anderes Gesicht als noch in Sandhausen.
Mit diesem Erfolgserlebnis wollen sie nun auch dem 1. FC Nürnberg Paroli bieten. „Das ist insgesamt ein besonderes Spiel am Sonntag. Einerseits ist es das 100. Zweitliga-Spiel der Vereinsgeschichte. Darauf darf man auch in unserer Situation sehr stolz sein. Andrerseits gibt es eine gewisse Rivalität, weil beide Mannschaften aus Franken kommen. Der Funke wird spätestens kurz vor dem Spiel überspringen, dieses Besondere, diese Nähe“, ist sich der 52-Jährige die Brisanz des Duells bewusst, zumal es für beide um wichtige Punkte im Kampf um den Ligaverbleib geht.
Keine entspannte Saison
Denn auch in dieser Spielzeit schafften es die Nürnberger nicht, eine „entspannte Saison zu spielen“, wie es sich FCN-Coach Robert Klauß vor der Runde erhofft. In der Abstiegsrelegation der vergangenen Spielzeit hielten die Mittelfranken mit mächtig Dusel die Liga und wollten sich in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Aktuell steht der neunmalige deutsche Meister, der in Manuel Schäffler mit zehn Treffern seinen besten Schützen hat, einen aber erneut deutlich näher zur Abstiegszone als zu den Aufstiegsplätzen.
Zuletzt blieben die Rot-Schwarzen allerdings dreimal in Folge ungeschlagen und schnupperte bei der SpVgg Greuther Fürth sogar am Derbysieg. „Wir hatten zuletzt zwei Partien, in denen wir sehr gute Momente hatten und eine gute Leistung gezeigt haben. Das gilt es, auch am Sonntag abzurufen“, sagt FCN-Coach Klauß, der die Rothosen am Donnerstag nochmals genauer unter die Lupe nahm: „Die Würzburger Mannschaft hat in Hannover einen sehr lebendigen Eindruck gemacht. Dass sie sich nach dem Rückstand derart zurückgekämpft haben, hat mir Respekt abgenötigt. Ich erwarte ein Spiel, in dem es hin- und hergeht, in dem es Umschaltmomente geben wird.“
Santelli setzt auf Rotation
Während Klauß auf mehrere Spieler, wie Robin Hack, Felix Lohkemper oder Pascal Köpke verzichten muss, fehlen bei den Mainfranken lediglich die Langzeitverletzten. Kapitän Arne Feick gab in Hannover in der Schlussphase sein Comeback. „Wir werden wieder rotieren, wir müssen alle 22 spielfähigen Spieler sehr gut beobachten morgen im Training. Wir haben uns einen Plan gemacht, damit wir körperlich gut durchkommen. Wir werden sicherlich wieder nachfragen, wer wirklich fit ist und 100 Prozent geben kann“, könnte Santelli seine Startelf verändern.
Die Partie in der FLYERALARM Arena ist dann das erst sechste Aufeinandertreffen beider Teams. Im Hinspiel unterlagen die Kickers durch einen Last-Minute-Treffer Angar Sörensens mit 1:2. Das erste Pflichtduell im Jahr 1977/78 gewannen die Würzburger am Dallenberg, im Rückspiel unterlagen sie mit 1:4. In der Spielzeit 2016/17 siegten die Nürnberger zu Hause mit 2:1. In Würzburg trennten sich beide 1:1.