2:1-Erfolg gegen Hansa Rostock: Die Kickers-Serie hat weiter Bestand

Der FC Würzburger Kickers bleibt in der 3. Liga weiter in der Erfolgsspur: Das Team von Cheftrainer Bernd Hollerbach setzte sich am 35. Spieltag vor 7.969 Zuschauern in der FLYERALARM Arena mit 2:1 (2:0) gegen den F.C. Hansa Rostock durch und bleibt damit auch im neunten Spiel (sieben Siege, zwei Unentschieden) hintereinander ungeschlagen. Die letzte Heimniederlage des Würzburger Liga-Neulings datiert indes vom 17. Oktober 2015. Elia Soriano erzielte die beiden Treffer für die Hausherren (22., 32.), für die Kogge verkürzte Maximilian Ahlschwede zwölf Minuten vor dem  Ende. „Wir sind heute wieder als echte Einheit aufgetreten und haben den Platz als verdienter Sieger verlassen“, sagte Hollerbach. Auch für Hansa-Coach Christian Brand „war Würzburg der verdiente Sieger, wir haben erst spät gemerkt, was hier möglich ist“.

Im Vergleich zur Partie beim VfR Aalen mussten die Rothosen ihre Startformation gezwungenermaßen umbauen: Für die gesperrten Peter Kurzweg (5. Gelbe Karte) und Emanuel Taffertshofer (Rot, fehlt noch ein Spiel) liefen Joannis Karsanidis im Mittelfeld und Lukas Billick auf der rechten Abwehrseite auf. Für Liridon Vocaj rückte der zuletzt in Aalen wegen seiner fünften Gelben Karte fehlende Elia Soriano erwartungsgemäß wieder in die Anfangself.

In einer anfangs ausgeglichenen Partie fanden die Würzburger mit einer Standardsituation den Dosenöffner – nach einem Eckball brachte Royal-Dominique Fennell den Ball nach innen, Soriano stand goldrichtig und sorgte für die Würzburger Führung (23.). „Nik macht da alles richtig“, sagte der im Winter von den Stuttgarter Kickers gekommene Deutsch-Italiener. "Wie schnell sich Elli hier bei uns zurechtgefunden hat, spricht auch für seine Teamkollegen", sagte Hollerbach, der vor allem im ersten Durchgang eine "starke Zielstrebigkeit" seiner Mannschaft gesehen hatte: "Bis zur Pause haben wir sehr guten Fußball gespielt."

Auch in der Folge machten die Hausherren weiter Druck, erspielten sich einige Möglichkeiten und drängten auf den zweiten Treffer. Ex-Hansa-Akteur Amir Shapourzadeh tauchte frei vor Rostocks Schlussmann Marcel Schuhen auf, doch der Keeper parierte (28.). Die Kickers aber drückten weiter – und wieder war es Soriano, der traf – und schnürte so seinen zweiten Doppelpack im Kickers-Dress. Nach einem Pass von Rico Benatelli netzte der Stürmer ein, für ihn war es der neunte Saisontreffer, es war Sorianos sechstes Tor im zehnten Spiel für seinen neuen Klub. „Beide Tore waren perfekt vorbereitet“, meinte Soriano. „Ich weiß, was Elli kann. Letztlich haben heute wieder alle zusammen eine geschlossene Leistung gezeigt“, sagte Hollerbach.

Dessen Schützlinge hatten den Ball vor der Pause noch einmal im Rostocker Kasten untergebracht, Fennell aber stand im Abseits. Die Gäste von der Ostsee besaßen ihre einzige Möglichkeit ebenfalls kurz vor dem Seitentausch. Marcel Ziemer aber scheiterte am stark parierenden FWK-Keeper Robert Wulnikowski. Nach der Pause hielten weiter die Würzburger das Heft in der Hand, zwingendes aber kam trotz einer weiter konzentrierten Vorstellung nicht zum Vorschein. So wurde es zwölf Minuten vor dem finalen Pfiff noch einmal spannend. „Rostock darf man nicht abschreiben“, sagte Soriano, „die letzten Ergebnisse sprechen da eine klare Sprache“, sagte Amir Shapourzadeh: „Auch wenn wir noch das Tor bekommen haben, in der Folge haben wir nichts mehr zugelassen.“ Den sehenswerten Rostocker Treffer erzielte Ahlschwede aus spitzem Winkel, Wulnikowski war chancenlos. So blieb es beim Würzburger Heimsieg. "Mir hat es nicht so sehr gefallen, dass wir in der zweiten Hälfte icht mehr so zielstrebig nach vorne gespielt haben", sagte Hollerbach.

Für die Mainfranken geht es nun am kommenden Samstag mit dem Gastspiel beim FC Energie Cottbus weiter. Anpfiff im 22.528 Zuschauer fassenden Stadion der Freundschaft ist um 14 Uhr. Das Team aus der Lausitz hatte den 35. Spieltag am Freitag eröffnet und sich mit dem 1:0-Erfolg beim Liga-Schlusslicht VfB Stuttgart II wichtige Punkte im Kampf um den Ligaverbleib gesichert. Im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer „Pele“ Wollitz war es der erste Sieg für Energie.