Kickers unterliegen im Auftaktmatch in Schweinfurt

Eine ganz bittere Niederlage mussten die Würzburger Kickers im Auftaktspiel der Regionalliga Bayern gegen den FC Schweinfurt 05 hinnehmen. Mit 1:3 (1:1) gingen die Rothosen nach dem Abpfiff als Verlierer vom Platz. Die Chance zur Wiedergutmachung bietet sich jedoch bereits am kommenden Mittwoch, wenn die Bundesligareserve des FC Bayern München in Würzburg gastiert.

Beide Mannschaften hielten sich nicht mit langem Abtasten auf. Den ersten Torschuss verbuchte Steffen Krautschneider, dessen Versuch vom rechten Strafraumeck am langen Pfosten vorbeistrich (2.). Noch in derselben Minute hatte die Heimmannschaft die nächste Möglichkeit, als Stefan Seufert nach einem langen Einwurf, bei dem die Kickers-Defensive nicht gut aussah, den Abpraller aus 12 Metern über die Latte jagte. Auch die Kickers versteckten sich keineswegs, Frank Wirsching tauchte nach einer sehenswerten Kombination im Strafraum auf, doch seinen Abschluss parierte FC-Keeper Christopher Pfeiffer. Die Führung für die Schweinfurter markierte Tom Jäckel in der 14. Minute. Nach einer Rechtsflanke von Philip Messingschlager köpfte er aus kurzer Distanz ein. Nun legten die Kickers einen Zahn zu. Bastian Lunz konnte nach einem Rückpass von Ricardo Borba von der linken Grundlinie im letzten Moment klären (22.). Den Ausgleich für die nun deutlich spielbestimmenden Kickers erzielte Ricardo Borba nach einer halben Stunde. In der Gasse freigespielt, brachte er die Kugel im zweiten Versuch unter Kontrolle, ließ noch einen Gegenspieler aussteigen und traf aus zehn Metern in den linken Winkel. Nach einer kurzen Verschnaufpause beider Teams waren in der 40. Minute wieder die Hausherren am Zug. Der Ball wurde zu Stefan Seufert durchgesteckt, der aus acht Metern halbrechter Position am glänzend reagierenden Daniel Tsiflidis scheiterte.

Im zweiten Abschnitt konnten beide Teams das hohe Tempo der ersten Halbzeit zunächst nicht aufrechterhalten. So dauerte es bis zur 61. Minute, ehe es für die Rekordkulisse von 6207 Zuschauern die nächsten Aufreger zu sehen gab. Erst verfehlte Peter Heyer den Kasten nur knapp. Dann musste Daniel Tsiflidis in höchster Not gegen Stefan Seufert klären. Schweinfurt blieb am Drücker. Die Wirsching-Elf kam nur noch einige Male über Standardsituationen gefährlich in Tornähe. Nachdem der eingewechselte Simon Häcker Tsiflidis mit einem Versuch aus 18 Metern erhebliche Probleme bereitete, sorgte Daniel Mache zwei Minuten später für grenzenlosen Jubel im Willy-Sachs-Stadion. Der Mittelfeldspieler fasste sich fast von der Mittellinie ein Herz und versenkte den Ball nach einem Ballverlust der Kickers nach einer Standartsituation über den verdutzten Tsiflidis im Netz. Die Kickers versuchten noch einmal zurückzukommen. Peter Endres zog aus 20 Metern ab, doch Christopher Pfeiffer fischte den Schuss aus dem Winkel. Die Entscheidung fiel sieben Minuten vor dem Ende. Nach einem Foul von Jens Trunk, für das der Rechtsverteidiger die Gelb-Rote Karte sah, legte sich Steffen Krautschneider 25 Meter vor dem Tor die Kugel zurecht. Sein Freistoß über die Mauer schlug neben dem linken Pfosten ein.

Dieter Wirsching (Trainer FC Würzburger Kickers):
“Ich kenne die Atmosphäre hier. Wenn ich sehe, wie dann einige meiner Spieler düpiert wurden, dann fehlen mir die Worte. Mit einigen Spielszenen meines Teams war ich sogar sehr zufrieden, aber nicht mit der Einstellung einiger weniger.”
Gerd Klaus (Trainer FC Schweinfurt 05):
“Es war ein sensationelles Spiel. Wir sind gut gestartet und Würzburg ist nach 20 Minuten besser ins Spiel gekommen. Die kamen nach der Halbzeit dann auch besser raus und machten mächtig Druck. Den hielten sie nicht durch und so kamen wir in den letzten 20 Minuten wieder ins Spiel. Und dann gelingt an solch einem Tag dann auch noch ein Treffer wie der zum 2:1. Einfach toll.”