Kickers verlieren knapp nach tollem Pokalfight

Die Würzburger Kickers haben denkbar knapp gegen Eintracht Braunschweig eine weitere Pokalsensation verpasst und sind nach der 0:1-Niederlage aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Nach dem Erstrundensieg gegen Düsseldorf (3:2 n.V.) bot die Hollerbach-Elf auch den favorisierten Niedersachsen Paroli, doch Nielsen konnte in der Schlussphase das Siegtor für den Zweitligisten markieren. Ein Treffer der Rothosen kurz vor dem Ende fand keine Anerkennung, der Zweitligist steht im Achtelfinale.

Die Kickers arbeiteten vom Anpfiff weg sehr gut und konzentriert gegen den Ball und gestatteten den Gästen kaum Räume zur Entfaltung. So entstand die beste Gelegenheit für Braunschweig nach einer Standardsituation. Nach einer Theuerkauf-Ecke zwang Correia Kickers-Torwart Wulnikowski mit einer Direktabnahme aus 12 Metern zu einer Faustabwehr (8.). Doch auch die Würzburger Kickers hatten in der Anfangsphase Möglichkeiten, der aufgerückte Velkov kam aus halblinker Strafraumposition zum Abschluss, doch Korte rettete am Pfosten stehend (10.). Auch in der Folge änderte sich wenig am Geschehen, Braunschweig kontrollierte optisch das Geschehen, fand aber kein Mittel gegen die dichtgestaffelte Kickers-Defensive. Die Hausherren versuchten immer wieder Nadelstiche durch schnelle Angriffe zu setzen, Großchancen blieben auf beiden Seiten aber Mangelware.

Eintracht Braunschweig startete mit einer guten Kopfballgelegenheit nach einer Ecke in die zweite Halbzeit, der Ball ging jedoch am rechten Pfosten vorbei. Die Würzburger Kickers hielten dagegen, eine Chance durch Weißenberger, konnte die Abwehr des Zweitligisten gerade noch verhindern (56.). Etwas später zwang Mittelfeldspieler Haller mit einem tollen Schuss vom Strafraumeck den BTSV-Torwart zu einer Glanzparade. Den Kickers gelang es in der Folge sehr gut, Braunschweig vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Eintracht-Trainer Lieberknecht reagierte und brachte Bakenga, der sich gleich mit einer Kopfballchance gut einführte (71.). Bakenga war es dann auch, der in der 78. Minute das 1:0 für die Gäste vorbereitete. Kruppke schickte den Angreifer rechts in die Gasse. Bakenga drang bis zur Torauslinie vor und legte den Ball an den Elfmeterpunkt zurück. Nielsen fackelte nicht lange und versenkte den Ball im linken unteren Eck. Doch die Kickers gaben sich nicht auf und drängten vehement auf den Ausgleichstreffer. Der Ball lag in der 87. Minute im Gästetor, Schiedsrichter Dr. Robert Kampka erkannte den Treffer von Bieber zunächst an. Nach Protesten der Eintracht nahm er nach Rücksprache mit seinem Assistenten das 1:1 aber wieder zurück. Jabiri hatte bei der Hereingabe den Ball noch touchiert, Bieber stand so im Abseits. So blieb es beim 1:0 für Braunschweig, das in das Achtelfinale einzieht. „Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Wir waren ebenbürtig mit einem Zweitligisten, meine Mannschaft hat eine tolle Leistung gezeigt“, so Trainer Hollerbach nach dem Abpfiff.

Am Sonntag (18 Uhr) treffen die Würzburger Kickers in der Regionalliga Bayern im Spitzenspiel zuhause auf den FC Bayern München II, Karten gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen zu erwerben.