0:0 gegen Erfurt: Kickers trotz Unterzahl mit Siegchancen

Nah dran am dritten Sieg in Serie - und das trotz Unterzahl: Die Würzburger Kickers hatten vor 6337 Zuschauern in der FLYERALARM Arena - darunter auch 300 eingeladene Flüchtlinge aus Aufnahmelagern der Region - selbst nach dem Platzverweis von Kapitän Amir Shapourzadeh (39.)  Möglichkeiten, die Partie gegen den FC Rot-Weiß Erfurt für sich zu entscheiden. Es blieb allerdings beim 0:0. "Ein Ergebnis, mit dem wir zufrieden sein können", sagte FWK-Coach Bernd Hollerbach nach 90 packenden Minuten am Würzburger Dallenberg. Sein Pendant, Erfurts Coach Christian Preußer, sah es ähnlich: "Kompliment an Würzburg, wir müssen mit diesem Punkt leben."

• Hier können Sie das Spiel in voller Länge sehen

Denn nach 55 Minuten traf Würzburgs Angreifer Chrsitopher Bieber nur den Pfosten - es war die dickste Möglichkeit des Drittliga-Neulings, den RWE-Trainer Preußer "längst in der 3. Liga angekommen" sieht: "Diese Mannschaft hat heute eine starke Leistung gezeigt. Es macht Spaß hier vor dieser tollen Kulisse zu spielen, der Verein ist auf dem richtigen Weg und ich wünsche ihm für die nächsten Spiele alles Gute."

Dass Kapitän Shapourzadeh nach 39 Minuten wegen Nachtretens Rot sah, stellte die Mainfranken im vierten Heimspiel dieser Spielzeit zum dritten Mal vor die Aufgabe, lange in Unterzahl auskommen zu müssen. "Ich muss meinem Team ein Kompliment machen, es hat alles gegeben und um jeden Zentimeter gekämpft. Auch wenn wir die Siegchance hatten, ist das Remis ein gerechtes Ergebnis", urteilte Hollerbach, dessen Schützlinge nach einer knappen halben Stunde den Torschrei schon auf den Lippen hatten: Royal-Dominique Fennells Kopfball aber klärte Aydin noch auf der Linie.

Die Gäste aus Thüringen verbuchten ihre erste Chance nach einem Konter: Doch beim Schuss von Aydin war Keeper Robert Wulnikowski ebenso zur Stelle (15.) wie nach einer guten Stunde gegen Hergesell. "Das ist mein Job", sagte der Keeper später, "wir haben als Mannschaft erneut gezeigt, dass wir als Team funktionieren - und selbst in Unterzahl hätten wir heute am Ende auch als Sieger vom Feld gehen können." Erfurt indes traf ins Schwarze - allerdings erkannte Referee Marcel Schütz bei Szimayers Tor auf Abseits (53.).

• Das Spiel in der Zusammenfassung

Kommenden Samstag (14 Uhr, Stadion am Bruchweg) führt die Reise für die Kickers zum FSV Mainz 05 II, dem Ex-Klub von Würzburgs Innenverteidiger Richard Weil: "Das wird kein leichtes Spiel. Für mich zählen die Nullfünfer zu den spielstärksten Teams der Liga, vielleicht sind sie in dieser Hinsicht gar das beste."