Last-Minute-Gegentor: Kickers verlieren 0:1 gegen Halle

Am neunten Spieltag hat der FC Würzburger Kickers die dritte Saisonniederlage einstecken müssen: Der Aufsteiger kassierte vor 3950 Zuschauern in der heimischen FLYERALARM Arena gegen den Halleschen FC ein spätes 0:1. Der zehn Minuten zuvor eingewechselte Tobias Müller erzielte eine Minute vor Ende den Treffer des Tages und sorgte damit dafür, dass der Klub aus Sachsen-Anhalt nach Punkten mit den Mainfranken gleichgezogen ist.

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„Es war kein schöner Nachmittag“, konstatierte FWK-Trainer Bernd Hollerbach, „wir hatten abermals unsere Möglichkeiten und kassieren dann kurz vor Ende das Tor.“ Schon am kommenden Dienstagabend steht dem Liga-Neuling der Gang an die Weser bevor. Um 19 Uhr treten die Hollerbach-Schützlinge beim SV Werder Bremen II an. „Das ist das Gute an der Englischen Woche, wir haben bereits am Dienstag die Chance, das wieder gutzumachen“, sagte Verteidiger Paul Thomik nach den 90 Minuten am Dallenberg. Und Hollerbach betonte: "Wir werden wieder aufstehen!"

Thomik (für Lukas Billick) war neben Adam Jabiri (für Christopher Bieber) und dem Startelf-Debütanten Nejmeddin Daghfous (für Dennis Russ) einer von drei Akteuren, die im Vergleich zur Vorwoche beim 0:1 gegen den FSV Mainz 05 II, neu ins Rothosen-Team rückten. Daghfous, der wegen seines Kreuzbandrisses acht Monate lang pausieren hatte müssen, sorgte schon nach vier Minuten für Gefahr, als er bei einem Angriff im Strafraum zu Boden ging – Referee Sören Storks aber ließ weiterspielen. Danach verflachte die Partie etwas, ehe Würzburgs Rückhalt Robert Wulnikowski eine Aktion von Halles Dorian Diring per Fußabwehr entschärfte (21.). Sören Bertrams Schuss strich nach 25 Minuten über den Würzburger Querbalken.

In der Folge nahm Würzburg das Heft in die Hand: Daghfous aber brachte die Kugel per Kopf nicht im HFC-Kasten unter (28.), sechs Minuten später legte sich Marco Haller den Ball zurecht, sein Linksschuss aus 17 Metern aber ging am linken Pfosten vorbei. Und auch Rico Benatellis Schuss war zu unplatziert – der Ball wurde zur Beute von HFC-Keeper Fabian Bredlow. „Uns fehlt die Präzision, daran müssen wir arbeiten“, sagte Daghfous später: "Wir müssen effektiver werden."

Nach dem Seitentausch waren es weiter die Hausherren, die mehr vom Spiel hatten, daraus aber kein Kapital zu schlagen wussten. Ein Schuss von Peter Kurzweg war eine von wenigen Möglichkeiten. Hollerbach brachte mit Christopher Bieber und Debütant Fabian Weiß zwei frische Offensivkräfte, schwungvoller aber wurde das Spiel nach vorne nicht – und es sah alles nach einem torlosen Remis aus. Doch der eingewechselte Tobias Müller sorgte eine Minute vor dem finalen Pfiff für den „Lucky Punch“: Der ebenfalls gekommene Selim Aydemir setzte sich auf der rechten Außenbahn durch, seine flache Hereingabe verwertete Joker Müller zum Treffer des Tages.

Den Sieg wertete HFC-Trainer Stefan Böger als „glücklich, aber nicht unverdient. Klar ist, das hat dieses Spiel einmal mehr gezeigt, dass es in dieser Liga nicht viele Möglichkeiten gibt. Hätten wir uns heute das Gegentor gefangen, wären wir wohl als Verlierer vom Platz gegangen. Es sind Kleinigkeiten, die ein Spiel entscheiden.“