3:2 in Bamberg: Kickers stehen im Pokal-Viertelfinale

FC Eintracht Bamberg
2 : 3
FC Würzburger Kickers

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BFV Verbandspokal Achtelfinale 2015/16

06.10.2015

Spielbericht

Der FC Würzburger Kickers steht im Viertelfinale des bayerischen Toto-Pokalwettbewerbs: Der Drittliga-Aufsteiger setzte sich im strömenden Regen beim Bayernligisten FC Eintracht Bamberg vor 650 Zuschauern im Fuchsparkstadion mit 3:2 (2:1) durch und strich auch die Siegesprämie von 500 Euro ein. Die Runde der letzten acht Teams im Landespokalwettbewerb wird am 5. und 6. April 2016 ausgetragen – die Auslosung findet am 23. Oktober statt. Fest steht schon jetzt, dass die Kickers als ranghöchster Verein im Wettbewerb auswärts ran müssen. Weiter geht's für die Rothosen nach dem nun spielfreien Wochenende mit dem Heimspiel gegen den VfL Osnabrück am 17. Oktober (14 Uhr, FLYERALARM Arena, Tickets).

 

Im Vergleich zum 3:0 (2:0)-Erfolg vor drei Tagen bei der Kölner Fortuna hatte FWK-Trainer Bernd Hollerbach seine Startelf gleich auf fünf Positionen verändert: Kapitän Amir Shapourzadeh, der in der 3. Liga zuletzt nach seiner Roten Karten für fünf Spiele hatte pausieren müssen, war ebenso von Beginn an dabei wie der nach seiner Adduktorenverletzung wiedergenesene Daniel Nagy. Im Tor startete Dominik Brunnhübner, Christian Demirtas spielte auf der rechten Außenposition der Abwehrviererkette und Peter Kurzweg begann auf der linken Außenbahn.

 

Im strömenden Regen wurden die Kickers, die die Anfangsphase klar beherrscht, aber keine wirkliche Chance besessen hatten, nach einer knappen Viertelstunde zunächst eiskalt erwischt. Ein Bamberger Befreiungsschlag fand in Nico Haas einen dankbaren Abnehmer, der zunächst zwar weggerutscht war, sich den Ball dann aber noch zurechtlegen konnte und aus 17 Metern zur Führung für den Bayernligisten traf.

 

 

Die Kickers schüttelten sich, ein strammer Freistoß von Nejmeddin Daghfous fand aber keinen Adressaten. Der Schuss von Liridon Vocaj wurde noch zur Ecke geklärt (18.). Dann aber wurde es wieder für die Kickers bedrohlich: Eintrachts Alassane Kane scheiterte aus spitzem Winkel an FWK-Keeper Dominik Brunnhübner (24.). Auf der Gegenseite verpasste Shapourzadeh eine Hereingabe von Peter Kurzweg nur um Haaresbreite (26.). Die Bamberger verteidigten mit Mann und Maus, die Würzburger indes verspeisten den Großteil des Spielanteile-Kuchens, doch es brachte zunächst nichts ein – es dauerte bis zur 31. Minute, dann aber war es soweit: Nach einer Flanke von Vocaj war Kapitän Shapourzadeh zur Stelle und köpfte die Kugel zum 1:1-Ausgleich ein. Die Möglichkeit zur Führung des Drittligisten hatte nur Augenblicke später Richard Weil – sein Schuss aber wurde zur Beute von Eintracht-Schlussmann Benedikt Hoh. Der parierte wiederum nur 120 Sekunden später gegen Daghfous.

 

Fünf Minuten vor der Pause hatte Bamberg noch einmal einen Konter gefahren, Kane flankte, doch Maximilian Göbhardt brachte keinen Druck hinter den Kopfball. Den Schlusspunkt der ersten Hälfte aber setzten die Kickers: Ein 20-Meter-Schuss von Liridon Vocaj wurde noch abgefälscht, und die Kugel senkte sich hinter Bambergs Keeper Benedikt Hoh in die Maschen. Danach war Schluss.

 

Auch nach dem Seitentausch waren es die Kickers, die Gas gaben: Peter Kurzweg setzte sich an der Kante des Bamberger Fünfmeterraumes durch, sein Schuss wurde abgefälscht und schließlich von Hoh zur Ecke geklärt (47.). Nach 54 Minuten verfehlte ein Daghfous-Flachschuss das Tor der Eintracht um Zentimeter. Die Hausherren indes beschränkten sich weiterhin aufs Verteidigen, standen meist mit allen elf Mann in der eigenen Hälfte. Es dauerte aber bis zur 67. Minute, ehe sich aus dem Einbahnstraßenfußball auch Chancen ergaben: Nach einer Kurzweg-Flanke traf Daghfous nur den Bamberger Pfosten, den Abpraller setzte er neben den Kasten. Eine Viertelstunde vor Ende dann die Entscheidung: Daghfous passt in die Mitte und der mitgeeilte Shapourzadeh drückt die Kugel zum 3:1 über die Linie – damit war die Messe im Fuchsparkstadion gelesen. "Ich wollte der Mannschaft heute etwas nach der Roten zurückgeben. Dass ich zwei Tore gemacht habe, ist nicht wirklich wichtig. Dass wir im Viertelfinale stehen, ist das, was unterm Strich zählt", sagte Kapitän Shapourzadeh.

 

Oliver Seybolds Anschlusstreffer nach einem Konter zum 2:3 kam indes zu spät (90.). "Gegentore ärgern mich immer, deswegen bin ich heute nicht wirklich zufrieden", sagte Hollerbach: "Entscheidend ist aber, dass wir eine Runde weiter sind."

 

Die Viertelfinal-Teilnehmer im Überblick:

 

FC Würzburger Kickers (3. Liga)

SSV Jahn Regensburg (RL Bayern)

FC Memmingen (RL Bayern) SpVgg Unterhaching (RL Bayern)
TSV Buchbach (RL Bayern) SC Eltersdorf (Bayernliga Nord)
SV Schalding-Heining (RL Bayern) SV Seligenporten (Bayernliga Nord)

Aufstellung

Würzburg: Brunnhübner – Demirtas (61. Weißenberger), Weil, Schoppenhauer, Nothnagel – Vocaj, Karsanidis, Kurzweg – Daghfous (77. Russ), Nagy (46. Haller), Shapourzadeh.

 

Daten

Tore: 1:0 Haas (13.), 1:1 Shapourzadeh (31.), 1:2 Vocaj (45.), 1:3 Shapourzadeh (75.), 2:3 Seybold (90.).

Schiedsrichter: Brütting (Effeltrich).

Zuschauer: 650.

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Folge 33

Der Spielbericht und Stimmen zum 3:2-Pokalerfolg in Bamberg

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