0:0 in Rostock: Kickers holen ihren 13. Auswärts-Punkt
16. Spieltag 2015/16
07.11.2015
Spielbericht
Die Würzburger Kickers sind auswärts auch zum vierten Mal in Serie ungeschlagen geblieben und haben am 16. Spieltag ihren schon 13. Zähler in der Fremde gesammelt: Der Aufsteiger trennte sich am Samstag vor 9.050 Zuschauern im Rostocker Ostseestadion mit einem 0:0 vom F.C. Hansa. Für den Drittliga-Neuling war das Remis an der Waterkant bereits die achte Punkteteilung der laufenden Runde. "Die erste Hälfte geht an Rostock, die zweite an uns. Deshalb kann ich heute mit dem Punkt zufrieden sein", sagte FWK-Coach Bernd Hollerbach. Rostocks Trainer Kartsen Baumannn sah es ähnlich: "Wir hatten vor der Pause ordentlich Druck gemacht, nach dem Wechsel haben wir gesehen, welch ausgebuffte Mannschaft Würzburg hat. Das Unentschieden ist ein gerechtes Ergebnis." Damit kletterte der FWK in der Auswärtstabelle auf Rang drei.
Weiter geht’s für die Rothosen nach dem spielfreien Wochenende dann am 21. November mit dem Heimspiel gegen den FC Energie Cottbus (14 Uhr, FLYERALARM Arena).
Trainer Bernd Hollerbach nahm beim Gastspiel an der Ostsee im Vergleich zum 2:2 (0:0) vor Wochenfrist gegen den VfR Aalen eine Veränderung vor: Für Daniel Nagy startete der wiedergenesene Joannis Karsanidis. Und es ließ sich gleich gut an für die Rothosen: Nach sechs Minuten hatten die Gäste aus Mainfranken ihre erste Möglichkeit: Nach einem von Nejmeddin Daghfous getretenen Eckball gelangte Clemens Schoppenhauer zum Kopfball, Hansa-Keeper Marcel Schuhen aber hatte den Ball sicher. Es dauerte eine ganze Weile, ehe Hansa, das zuletzt elf Partien am Stück nicht gewonnen hatte, vor dem FWK-Kasten auftauchte. Doch die Würzburger Defensive machte ihre Sache ordentlich, stand sicher und ließ zunächst nichts Zwingendes zu. Auch bei Tobias Jähnickes Chance nach 23 Minuten wusste die Hintermannschaft noch rechtzeitig zu klären, Dominik Nothnagel brachte seinen Fuß dazwischen, der Nachschuss von Julius Perstaller flog über den Kasten von Keeper Robert Wulnikowski.
Rostock erhöhte den Druck nun, doch die Aktionen der Norddeutschen wirkten noch nicht zielstrebig genug. "Wir hatten in den ersten zehn Minuten einen guten Start, danach aber ging der Faden etwas verloren und wir haben zu viel Platz gelassen", so Hollerbach. Je näher der Pausenpfiff rückte, desto ungeduldiger wurden die Hansa-Fans mit ihrem Team. Doch als die ersten Pfiffe des eigenen Anhangs aufkamen, gab’s eine gute Möglichkeit für die Hausherren: Jäneckes Kopfball aber verfehlte sein Ziel (41.). Deutlich enger war es da schon in der letzten Minute der ersten Hälfte, als ein 21-Meter-Schuss von Rostocks Marco Kofler noch von Richard Weil abgefälscht wurde und an die Latte klatschte. Auf der Gegenseite hatte Liridon Vocaj die Würzburger Führung auf dem Fuß. Sein Schlenzer aus 17 Metern aber fand seinen Meister in F.C.-Schlussmann Schuhen (45.+1). So ging‘s mit einem 0:0 in die Pause.
Wirklich zufrieden wirkte Hollerbach zur Pause nicht – es sah so aus, als hätten sich seine Jungs erst an die Kulisse im Ostseestadion gewöhnen müssen. "Das habe ich ähnlich gesehen, abber solche Spiele bringen uns weiter, wenn ich daran denke, dass wir noch in Dresden oder Magdeburg spielen", so Hollerbach. Aber auch Hansas Spiel war auf dem tiefen Boden freilich nicht von Leichtigkeit geprägt, schließlich stand für die Hansa-Kogge nach den turbulenten letzten Wochen einiges auf dem Spiel. Der Ex-Rostocker Amir Shapourzadeh setzte jedenfalls das erste Ausrufezeichen der zweiten Hälfte: Nach einem Daghfous-Zuspiel ließ der FWK-Kapitän noch einen Gegenspieler aussteigen, zielte aus spitzem Winkel aber knapp über den Querbalken. Nach 75 Minuten war Shapourzadeh dann Vorlagengeber, doch der Schuss von Rico Benatelli wurde zur Ecke abgefälscht. Nach der war Clemens Schoppenhauer wieder zur Stelle, seinen Kopfball aber lenkte Hansa-Keeper Schuh im letzten Moment mit einer Glanztat über die Latte. Auch die letzte Chance der Kickers kurz vor Schluss brachte nichts Zählbares ein und so bleibt am Ende ein 0:0-Unentschieden. "Auch wenn das Ergebnis in Ordnung geht, hatten wir die zwingenderen und besseren Chancen nach der Pause. Mit etwas Glück nehmen wir hier einen Dreier mit", resümierte Hollerbach.
Aufstellung
Rostock: Schuhen – Ahlschwede, Henn, Hoffmann, Dorda – Gardawski, Kofler, Jänicke, Andrist – Perstaller (76. Benyamina), Gottschling (65. Baumgarten).
Würzburg: Wulnikowski – Thomik (88. Russ), Weil, Schoppenhauer, Nothnagel (43. Kurzweg) – Karsanidis (76. Nagy), Fennell – Benatelli, Vocaj, Daghfous – Shapourzadeh.
Daten
Gelbe Karten: Kofler / Thomik, Schoppenhauer.
Schiedsrichter: Börner (Dortmund).
Zuschauer: 9.050.