2:2 gegen Cottbus: Kickers machen zweimaligen Rückstand wett
17. Spieltag 2015/16
21.11.2015
Spielbericht
Drittes Remis in Serie für den FC Würzburger Kickers: Der Aufsteiger machte im Heimspiel gegen den FC Energie Cottbus zweimal einen Rückstand wett und war am Ende dem Sieg deutlich näher als das Team aus der Lausitz, das mit dem 2:2 (0:1) gut leben konnte. „Wir stecken im Abstiegskampf, da müssen wir den Punkt akzeptieren, auch deshalb, weil Würzburg in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft war“, sagte Energie-Coach Vasile Miriuta nach den 90 Minuten vor 4178 Zuschauern in der FLYERALARM Arena. „Wir haben Moral bewiesen und vor allem in der zweiten Halbzeit richtig Gas gegeben. Dass wir zweimal zurückgekommen sind und am Ende dem Sieg nahe waren, spricht klar für uns“, sagte Kickers-Trainer Bernd Hollerbach.
Der Würzburger Coach hatte im Vergleich zum 0:0 bei Hansa Rostock zwei Änderungen in der Anfangsformation vorgenommen: Für Dominik Nothnagel startete Peter Kurzweg auf der linken defensiven Seite, im Mittelfeld kam Daniel Nagy für Liridon Vocaj zum Einsatz.
Die Rothosen legten trotz des wegen der ergiebigen Regenfälle der vergangenen Tage tiefen Platzes gleich ordentlich los: Eine Hereingabe von Nejmeddin Daghfous jagte Rico Benatelli über den Cottbuser Kasten. Auf der Gegenseite wusste Kickers-Keeper Robert Wulnikowski einen Schuss von Tichard Sukuta Paus mit den Fingerspitzen um den Pfosten zu lenken. Augenblicke später aber Würzburgs Schlussmann ohne jede Chance: Wieder hatten die Brandenburger einen langen Ball geschlagen, der im Mittelfeld per Kopf verlängert wurde – im Anschluss setzte sich Patrick Breitkreuz im Zweikampf gegen Richard Weil durch und erzielte die Führung für die Gäste. Kurz vor dem Seitentausch hieß es nochmals Luft anhalten für die Rothosen-Fans. Wieder kam Breitkreutz nach einem weiten Schlag zu einer Möglichkeit, der Linksschuss des starken Angreifers aber verfehlte sein Ziel: „Das ist eine Frage der Klasse“, meinte Hollerbach später, „Cottbus hat mit Breitkreuz und Sukuta Pasu zwei ganz erfahrene Stürmer in seinen Reihen. Trotzdem entstehen beide Cottbusser Treffer zu einfach.“
Hollerbach setzte noch vor der Pause ein klares Zeichen, entschied sich mit dem Wechsel von Marco Haller für Paul Thomik für eine offensivere Ausrichtung und brachte zum Beginn der zweiten Hälfte für Adam Jabiri. Diese Variante zeigte seine Wirkung: Je länger das Spiel dauerte, desto deutlicher führten die Mainfranken Regiment: Zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff sorgte Richard Weil mit seinem Sonntagsschuss aus 24 Metern am Samstagnachmittag für den sehenswerten Ausgleich – unhaltbar war die Direktabnahme.
Doch trotz der klaren Überlegenheit kassierten die Hollerbach-Schützlinge den neuerlichen Ausgleich, wieder stand Breitkreuz beim Zuspiel von Fabio Kaufmann goldrichtig – 1:2 (63.). Sechs Minuten später aber klingelte es im Energie-Tor: Jabiri traf nach einer Daghfous-Flanke per Kopf zum verdienten 2:2. Fortan war klar zu sehen, dass die Lausitzer nur eines wollten: keinen Treffer mehr kassieren, um die Heimreise wenigstens mit einem Zähler anzutreten. Mit zehn Mann standen die Gäste in der Schlussphase in der eigenen Hälfte, einzig Doppeltorschütze tauchte ab und an noch auf des Gegners Seite auf. Würzburg spielte zwar weiter konsequent nach vorne, fand die letzte Lücke im Cottbuser Abwehr-Dickicht nicht mehr, so dass es beim dritten Rothosen-Remis in Serie blieb. Durch den Punkt aber vergrößerte der Aufsteiger den Abstand zu den Abstiegsrängen auf fünf Zähler und hielt auch den FC Energie Cottbus auf Distanz.
Aufstellung
Würzburg: Wulnikowski – Thomik (44. Haller), Weil, Schoppenhauer, Kurzweg – Fennell, Karsanidis, Nagy – Benatelli (47. Jabiri), Daghfous – Shapourzadeh.
Cottbus: Renno – Kaufmann, Schorch, Möhrle, Szarka – Bouziane (90. Zickert), Zeitz, Kauko, Häussler – P. Breitkreuz, Sukuta-Pasu-
Daten
Tore: 0:1 P. Breitkreuz (19.), Weil (49.), 1:2 P. Breitkreuz (64.), 2:2 Jabiri (70.).
Gelbe Karten: Nagy (4.) – Häusler (1.), Szarka (1.).
Schiedsrichter: Tobias Reichel (Stuttgart).
Zuschauer: 4178.