2:1 an der Förde: Kickers mit fünftem Saisonsieg

Holstein Kiel
1 : 2
FC Würzburger Kickers

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18. Spieltag 2015/16

28.11.2015

Spielbericht

Der FC Würzburger Kickers hat seinen fünften Saisonsieg eingefahren und bleibt auswärts weiter eine Hausnummer: Der jetzt fünfmal am Stück unbesiegte Aufsteiger setzte sich am Samstagnachmittag vor 4807 Zuschauern im Holstein-Stadion gegen Holstein Kiel hoch verdient mit 2:1 (1:1) durch und wiederholte das Kunststück, einen Rückstand noch in einen Sieg umzuwandeln. Das war dem Team von Trainer Bernd Hollerbach in dieser Saison schon einmal geglückt: Auch beim 2:1-Erfolg bei den Stuttgarter Kickers hatten die Mainfranken zurückgelegen.

 

Weiter geht es für den Liga-Neuling, der nun von Tabellen-Platz acht grüßt, am kommenden Samstag mit dem Heimspiel gegen den FC Magdeburg (14 Uhr, FLYERALARM Arena). "Wir haben heute ein starkes Spiel gezeigt, das war eine leidenschaftliche Leistung. Ich bin stolz auf diese Mannschaft", sagte ein zufriedener FWK-Trainer Hollerbach nach den 90 Minuten.

 

Die Würzburger Aufstellung sah vor einer Woche beim 2:2 (0:1) gegen den FC Energie Cottbus nahezu identisch aus, eine Ändderung sollte es geben: Für Paul Thomik kam Lukas Billick in der Startformation. Damit standen bei Anpfiff sechs Akteure auf dem Rasen im Holstein-Stadion, die in der abgelaufenen Runde mit den Rothosen Regionalliga-Meister geworden waren: Robert Wulnikowski, Lukas Billick, Clemens Schoppenhauer, Joannis Karsanidis und Amir Shapourzadeh auf Seiten der Mainfranken, Steven Lewerenz bei den Kieler Störchen. Der 24-Jährige war im Sommer noch vor dem ersten Spieltag kurzfristig aus persönlichen Gründen an die Förde gewechselt.

 

Nach nur fünf Minuten hatten die gut und gerne 75 in den Norden mitgereisten FWK-Fans bereits Grund, guter Dinge zu sein: Shapurzadeh hatte sich auf der linken Außenbahn durchgesetzt und flankte von der Grundlinie, doch der Schuss von Nejmeddin Daghfous verfehlte sein Ziel knapp. Und nach einer guten Viertelstunde war es Richard Weil, der aus 17 Metern aus der Drehung abzog, der Ball flog aber über den Holstein-Kasten. Auf der Gegenseite lag die Kugel plötzlich im Netz. Einen Freistoß von Steven Lewerenz fälschte Peter Kurzweg im Duell mit Fabian Schnellhardt mit dem Kopf ins eigene Tor ab – 1:0 für die Kieler (19.). Für das Team von Trainer Karsten Neitzel war es bereits der zehnte Treffer, der aus einem ruhenden Ball resultierte.

 

Es dauerte geschlagene neun Minuten, da gaben die Würzburger die perfekte Antwort: Einen traumhaften Ball von Clemens Schoppenhauer über 50 Meter nahm Kapitän Shapourzadeh stark an, drehte sich kurz, fand den mitgeeilten Daghfous und der nahm sich am Samstagnachmittag ein Herz und jagte die Kugel mit einem Sonntagsschuss aus 17 Metern auf direktem Wege ins Kieler Tordreieck – für den Deutsch-Tunesier war es sein zweiter Saison-Treffer im Rothosen-Dress.

 

In der Folge wurde der Beinahe-Aufsteiger aus Kiel immer nur dann gefährlich, wenn er einen Freistoß zugesprochen kam – die Würzburger Defensive aber zeigte sich weitgehend abgeklärt und das FWK-Spiel nach vorne war ordentlich. Zur Pause lag das Eckballverhältnis bei 4:0 für die Kickers. Treffer aber fielen im ersten Durchgang keine mehr.

 

Die zweite Hälfte ließ sich wieder gut an für die Hollerbach-Schützlinge: Shapourzadeh setzte sich an der Strafraumkante durch, zog ab, der Ball aber landete neben dem Pfosten (50.). Nur sechs Minuten später war es wieder der Rothosen-Kapitän, der die Kugel aus spitzem Winkel neben das Kieler Tor setzte. Knapp 20 Minuten vor Ende steckte Daghfous den Ball durch die Kieler Abwehrlücke, Adam Jabiri aber blieb im Duell mit Störche-Torwart Niklas Jakusch nur zweiter Sieger. "Mit der zweiten Halbzeit kann ich rein gar nicht zufrieden sein, da hat Würzburg das Spiel gemacht", sagte KSV-Coach Neitzel.

 

Die Würzburger waren nun am Drücker – und das sollte sich auch im Resultat niederschlagen. Nach einer Daghfous-Ecke war Jabiri zur Stelle und traf per Kopf zur Würzburger Führung (74.). Für den Angreifer, der zwölf Minuten zuvor eingewechselt wurde, war es sein drittes Tor der laufenden Spielzeit. Und kurz darauf war es ein Kopfball Jabiris, der sein Ziel nur knapp verfehlte. "Wir hätten heute das eine oder andere Tor mehr machen können", sagte Hollerbach, während Neitzel anerkennen musste, "dass es an dieser Niederlage, so bitter sie für uns auch ist, nichts zu deuteln gibt".

 

"Das war heute eines unserer besten Spiele. Wir haben die Räume eng gemacht, gut gekontert und verdient gewonnnen", sagte Torschütze und Vorbereiter Daghfous später. Sein Trainer zeigte sich von der Gesamtleistung seiner Mannschaft beeindruckt: "Wir haben von Anfang an versucht kompakt zu stehen. Trotzdem haben wir unsere Chancen gesucht und hatten mehr Möglichkeiten. In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft nochmal einen drauf gepackt. Ich bin heute stolz auf die Jungs."

Aufstellung

Kiel: Jakusch – Herrmann, Weidlich, Czichos, Kohlmann – Schnellhardt, Lewerenz (82. Schmidt), Kegel, Seidschlag, Janzer (60. Heider) – Sane (60. Schäffler).

Würzburg: Wulnikowski – Billick, Weil, Schoppenhauer, Kurzweg – Karsanidis (90. Weißenberger), Fennell – Nagy (63. Jabiri), Daghfous, Benatelli – Shapourzadeh (84. Haller).

Daten

Tore: 1:0 Kurzweg (19., ET), 1:1 Daghfous (29.), 1:2 Jabiri (74.).

Schiedsrichter: Thorben Siewer (Drolshagen).

Zuschauer: 4807.

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Folge 52

Die Stimmen zum 2:1-Sieg in Kiel

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