1:1 gegen Magdeburg: Fennell sorgt spät für den überfälligen Ausgleich
19. Spieltag 2015/16
05.12.2015
Spielbericht
Der FC Würzburger Kickers und der 1. FC Magdeburg haben sich am letzten Spieltag der Vorrunde im Aufsteiger-Duell der 3. Liga mit einem 1:1 (0:1)-Unentschieden getrennt. Zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit erlöste Royal-Dominique Fennell den Würzburger Anhang und erzielte vor 5617 Zuschauern in der FLYERALARM Arena den 1:1-Ausgleich. „Aufgrund der Vielzahl an Möglichkeiten vor allem in der zweiten Halbzeit war das 1:1 hoch verdient“, sagte FWK-Trainer Bernd Hollerbach: „Nach der Pause haben wir gezeigt, was in uns steckt. Ich bin absolut zufrieden mit dem Spiel, das Ergebnis müssen wir so nehmen, wie es ist.“ Magdeburgs Trainer Jens Härtel indes wusste seine Gefühlslage nur schwer in Worte zu fassen: „Wieder kassieren wir kurz vor Ende den Ausgleich. Wir waren heute nah dran am ersten Auswärtssieg der Saison. Letztlich aber hatten wir auch Glück, hier nicht verloren zu haben.“ Für die Rothosen war es das sechste Match in Serie ohne Niederlage.
Hollerbach vertraute in der Partie der beiden Liga-Neulinge auf die Formation, die zuletzt auch beim 2:1-Erfolg in Kiel startete: Einzig Liridon Vocaj rückte für Paul Thomik in den Kader, saß aber auf der Bank. „Es hat 20 Minuten gedauerte, ehe wir ins Spiel gefunden haben, dann aber hatten wir das Spiel weitgehend im Griff“, konstatierte Hollerbach. Nach einer Viertelstunde gab’s die erste Gelegenheit für die Rothosen: Nach einem Freistoß fasste sich Richard Weil ein Herz, den Schuss aber wusste FCM-Keeper Jan Glinker über den Querbalken zu lenken. In der Folge gab es noch zwei undurchsichtige Szenen rund um den Magdeburger Strafraum, in denen der Ball aber den Weg nicht in den Kasten fand. Auch als Rico Benatelli vier Minuten vor dem Pausenpfiff einen Ball volley nahm, blieb der Lohn für die Würzburger aus. Stattdessen waren es die Gäste, die wie aus heiterem Himmel in Führung gingen. Christian Beck köpfte die Kugel vom Elfmeterpunkt aus über FWK-Keeper Robert Wulnikowski hinweg in die Maschen. „Wir wussten um Becks Qualitäten“, kommentierte Hollerbach die Szene, die seine Elf in Rückstand brachte.
Nach der Pause hatten die Gäste nach einem Konter die Chance, auf 2:0 zu erhöhen: Lars Fuchs aber zögerte einen Tick zu lange. In der Folge aber spielte nur noch ein Team in ein- und dieselbe Richtung – die Rothosen drängten auf den Ausgleich. Zunächst aber scheiterte der eingewechselte Adam Jabiri nach einem Zuspiel von Kapitän Amir Shapourzadeh an Magdeburgs Schlussmann Glinker (56.), auch die daraus resultierende zweite Chance wusste Nejmeddin Daghfous nicht in einen Treffer umzumünzen. Nach einer knappen Stunde brachte Jabiri nicht genug Druck hinter seinen Kopfball, der zur leichten Beute von Glinker wurde.
Doch der Fußball-Gott hatte Sinn für Gerechtigkeit: Zwei Minuten vor dem Ende legte sich Fennell auf Verlängerung von Christopher Bieber die Kugel an der Strafraumkante fein zurecht und belohnte das Anrennen mit einem Linksschuss ins rechte Toreck zum 1:1. „Auch wenn wir das 1:1 noch machen, war das heute für mich zu wenig. Für das, was wir ins Spiel investiert haben, hätten wir mehr verdient gehabt“, sagte Daghfous nach den 90 unterhaltsamen Minuten am heimischen Dallenberg.
Durch das Remis haben die Mainfranken den Abstand zur gefährlichen Tabellenregion zunächst auf sieben Zähler ausgebaut. Schon kommende Woche geht es für das Team von Trainer Bernd Hollerbach in der FLYERALARM mit einem Heimspiel weiter. Am Samstag, 12. Dezember, ist dann um 14 Uhr der SV Wehen Wiesbaden zu Gast in Würzburg.
Aufstellung
Würzburg: Wulnikowski – Billick, Weil, Schoppenhauer, Kurzweg – Karsanidis (79. Bieber), Fennell, Nagy (62. Haller), Benatelli (46. Jabiri) – Daghfous, Shapourzadeh.
Magdeburg: Glinker – Handke, Fuchs, Hainault – Butzen, Löhmannsröben, Sowislo, Altiparmak (74. T. Chahed) – Razeek (82. Bankert), Beck, Farrona-Pulido (71. Kruschke).
Daten
Tore: 0:1 Beck (42.), 1:1 Fennell (87.).
Gelb: Fennell (3.) / Hainault (3.), Farrona-Pulido (5.), Razeek (3.), Kruschke (2.).
Schiedsrichter: Bläser (Niederzier).
Zuschauer: 5617.