1:1 gegen Werder II: Zwei Elfmetertore in der FLYERALARM Arena

Der FC Würzburger Kickers ist auch zum Abschluss der Englischen Woche in der 3. Liga ungeschlagen geblieben, sah gegen die Zweitvertretung des SV Werder Bremen II bis in die Nachspielzeit vor 3.721 Zuschauern in der FLYERALARM Arena wie der Sieger aus, kassierte in der 93. Minute aber per Strafstoß noch den Ausgleich durch Julian von Haacke. Die Rothosen waren nach 79 Minuten durch den fünften Saisontreffer von Kapitän Amir Shapourzadeh in Führung gegangen – auch er war vom Punkt aus erfolgreich. „Mit dem Eindruck des sehr späten Ausgleiches war es ein Punktverlust für uns“, sagte FWK-Cheftrainer Bernd Hollerbach: „Aber wir müssen das große Ganze sehen, da stehen wir neun Spieltage vor Ende als Aufsteiger mit 41 sehr gut da.“ Für Bremens Coach Alexander Nouri war es „toll, dass wir gegen eine phantastisch in Form befindliche Würzburger Mannschaft hier einen Punkt mitnehmen konnten.“

Hollerbach hatte im Vergleich zum 3:1-Erfolg am Dienstagabend beim Halleschen FC zwei Änderungen in der Startformation vorgenommen: Für den nach seiner fünften Gelben Karte gesperrten Royal-Dominique Fennell rückte der rechtzeitig wieder genesene Ex-Werderaner Clemens Schoppenhauer ins Team, auf der zentralen Position im Sturm spielte der zuletzt gesperrte Elia Soriano für Dániel Nagy.

Auf dem tiefen Boden entwickelte sich vom Anpfiff weg ein kampfbetontes Spiel, Chancen blieben im ersten Abschnitt weitgehend Mangelware. „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir diese Woche bereits zweimal auf recht tiefen Böden gespielt haben, das hat man heute beiden Teams angemerkt. Beide Mannschaften haben nur auf den Fehler des Gegners gewartet“, sagte Hollerbach, und auch für Shapourzadeh war „der Kräfteverschleiß spürbar. Auch wenn der späte Ausgleich wehtut, so können wir mit sieben Punkten aus diesen drei Partien durchaus zufrieden sein.“ Diese Zufriedenheit dürfte sich nach einer Nacht auch durchsetzen.

Nach dem Gang in die Kabinen waren es die Würzburger, die deutlich auf die Tube drückten und den Gegner von der Weser unter Druck setzten. Binnen einer Minute tauchte Elia Soriano zweimal gefährlich vor dem Bremer Kasten auf (49., 50.), kurz später besaß Joannis Karsanidis eine gute Schusschance, der Deutsch-Grieche aber zog es vor, nochmals quer zu spielen – so versandete die Gelegenheit. Es dauerte bis gut zehn Minuten vor Schluss, ehe die Würzburger in Führung gingen: Jesper Verlaat stoppte Soriano im Sechzehner – den Elfer verwandelte Shapourzadeh sicher. Die Würzburger waren auf dem besten Wege, erstmals in ihrer Premieren-Spielzeit in der 3. Liga den dritten Dreier in Serie einzufahren. Doch es sollte bitter werden: Die Uhr war längst abgelaufen, da entschied Referee Matthias Jöllenbeck im Mittelfeld nach einer strittigen Situation auf Freistoß, der segelte in den Kickers-Strafraum und da ging Rafael Kazior zu Boden. Den Elfmeter verwandelte von Haacke (90.+3) – direkt danach war Schluss.

Für die Unterfranken geht es nun am kommenden Samstag zum Chemnitzer FC. Dort wird den Rothosen Innenverteidiger Richard Weil fehlen, der sich gegen den SV Werder Bremen II seine fünfte Gelbe Karte einhandelte. „Für uns ist es jetzt wichtig, zu regenerieren und neue Kräfte zu sammeln. Dann geht es nach Chemnitz", so Hollerbach.