4:1-Heimsieg gegen Köln: Kickers liefern starken Fight ab

FC Würzburger Kickers
4 : 1
SC Fortuna Köln

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31. Spieltag 2015/16

18.03.2016

Spielbericht

Die Bilanz 2016 bleibt weiter beeindruckend: Aufsteiger FC Würzburger Kickers hat am Freitagabend das Flutlicht-Heimspiel vor 5.387 Zuschauern in der FLYERALARM Arena gegen Fortuna Köln mit 4:1 (1:1) gewonnen. Damit hat das Team von Cheftrainer Bernd Hollerbach seine Serie im neuen Jahr auf stolze 21 Zähler ausgebaut, dabei nur fünf Gegentore kassiert und darf quasi als Belohnung auf Tabellenplatz vier übernachten. „Das ist eine Momentaufnahme, die wir heute genießen können“, sagte Hollerbach, „wir alle können sehr stolz sein, was hier in den vergangenen nicht ganz zwei Jahren auf die Beine gestellt worden ist. Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen, sie hat gegen einen starken Gegner vor allem nach der Pause ein richtig gutes Spiel abgeliefert.“

 

Die Treffer für die Rothosen erzielten Kapitän Amir Shapourzadeh (39., Handelfmeter), Elia Soriano (51.), Joker Adam Jabiri (76.) sowie Nejmeddin Daghfous (81.). Die Fortunen waren nach 35 Minuten durch Marco Königs in Führung gegangen. „Wir haben heute gegen die bestorganisierte Abwehr verloren“, stellte Kölns Coach Uwe Koschinat fest: „Das Ergebnis ist sehr deutlich, aber auf dem Platz ging es enger zu. Unser Hauptproblem bleiben die vielen Gegentore. Wir wussten, dass es in Würzburg ganz schwer werden würde, den Beleg dafür haben wir heute gesehen.“

 

Die Mainfranken hatten im Vergleich zum 1:0 (1:0)-Auswärtserfolg in der Vorwoche beim Chemnitzer FC gegen Köln mit einer Änderung begonnen: Der zuletzt Gelb-gesperrte Richard Weil kehrte in die Startformation zurück, für ihn musste Dominik Notnagel auf der rechten Seite der Viererabwehr-Kette der Rothosen Platz machen.

 

Und eben jener Richard Weil war es, der gleich eine dicke Möglichkeit verbuchte: Doch sein Kopfball aus rund sechs Metern fand sein Ziel nicht, sondern seinen Meister in Kölns Schlussmann Andre Poggenborg (8.). Nach 21 Minuten war es erneut der Fortunen-Keeper, der einen Schuss von Rico Benatelli noch mit den Fingerspitzen über den Kasten lenkte. Die Rothosen waren am Drücker, doch Köln ging wie aus dem Nichts in Führung: Marco Königs kam zehn Minuten vor der Pause zu seinem 15. Saisontreffer, als er eine Würzburger Unaufmerksamkeit eiskalt nutzte. „Köln hat uns mit seiner offensiven Wucht Probleme bereitet, das war ganz schwierig für uns, das Ergebnis täuscht darüber etwas hinweg. Die Fortuna war unser bislang stärkster Gegner, den wir hier bei uns zu Gast hatten. Das Spiel hätte durchaus auch 5:4 ausgehen können“, sagte Hollerbach.

 

Zum 1:1 kam es noch vor der Pause, als Amir Shapourzadeh einen Handelfmeter sicher verwandelte (39.). „Gerade in dieser Phase war es wichtig, noch vor der Pause zu treffen“, sagte Hollerbach. Nach dem Seitentausch setzte der Würzburger Coach noch ein Zeichen, verstärkte die Offensive, indem er Adam Jabiri für den Gelb-vorbelasteten Rico Benatelli ins Spiel brachte: „Ich wollte mit einem kopfballstarken Spieler den Druck erhöhen und bei Rico kein Risiko gehen“, so Hollerbach – die Rechnung sollte aufgehen. Zwar traf Elia Soriano zunächst nur das Außennetz (48), doch vier Minuten später war der Deutsch-Italiener zur Stelle, schob nach Daghfous-Vorarbeit zur Würzburger Führung ein. Augenblicke später besaß Julius Biada die Möglichkeit, die Kölner ins Spiel zurückzuschießen. Doch der Ball strich am Kasten von Robert Wulnikowski vorbei. „Ich hatte immer an mein Team geglaubt, auch nach dem dritten Würzburger Tor hatte ich noch das Gefühl, dass wir noch zurückkommen können“, sagte Koschinat.

 

Den dritten Rothosen-Treffer hatte Adam Jabiri nach 77 Minuten markiert, nachdem er schon zuvor zwei gute Aktionen verbucht hatte. Den Schlusspunkt einer hart umkämpften Partie setzte schließlich Daghfous (81.). Die Gäste aus der Kölner Südstadt hatten durch Biada noch eine Möglichkeit für einen zweiten Treffer, doch dem stand der Pfosten im Weg (87.). „Ich kann nur betonen, dass das Spiel enger war als es das Ergebnis letztlich ausdrückt. Ich bin hochzufrieden“, resümierte Hollerbach, der auch weiterhin mit beiden Beinen am Boden bleibt: „Wir genießen den Augenblick, die Jungs haben sich zwei freie Tage verdient, dann geht es wieder weiter. Die Saison ist noch sehr lange, wir haben noch sieben Spiele. Ich bin kein Typ für Träumereien“, resümierte ein zufriedener FWK-Chefcoach.

 

In der spielfreien Zeit bis zur Partie beim VfL Osnabrück am 2. April hat Hollerbach in der nun anstehenden Woche noch ein Testspiel geplant, „um im Rhythmus zu bleiben“. Gegner am Donnerstagnachmittag wird Zweitligist SpVgg Greuther Fürth sein. Anpfiff im "Sportzentrum Kleeblatt Fürth" (Kronacher Str. 154, 90765 Fürth) ist um 16 Uhr. In Osnabrück, das steht seit Freitagabend fest, wird den Rothosen Rico Benatelli fehlen. Er sah gegen Fortuna Köln seine fünfte Gelbe Karte im laufenden Wettbewerb und muss eine Zwangspause einlegen.

Aufstellung

Würzburg: Wulnikowski – Weil, Schoppenhauer, Fennell, Kurzweg (63. Nothnagel) – Karsanidis, Taffertshofer – Shapourzadeh, Benatelli (47. Jabiri), Daghfous – Soriano (83. D. Russ).

Köln: Poggenborg – Engelman (62. Mimbala), Flottmann, Hörnig, Kwame (80. M. Kessel) – L. Bender, Andersen, Glockner (80. O. Schröder), Dahmani – Biada, Königs.

Statistiken

Tore: 0:1 Königs (35.), 1:1 Shapourzadeh (39./Handelfmeter), 2:1 Soriano (51.), 3:1 Jabiri (76.), 4:1 Daghfous (81.).

Gelb: Benatelli (5.), Jabiri (2.) / Königs (7.), Kwame (6.), Andersen (7.).

Schiedsrichter: Bokop (Vechta).

Zuschauer: 5.387.

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Folge 92

Die Stimmen zum Heimsieg gegen Fortuna Köln

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