2:1 gegen die Stuttgarter Kickers: Rothosen mit zwölftem Saisonsieg

Der FC Würzburger Kickers hat am 33. Spieltag einen 2:1 (1:1)-Erfolg gegen die Stuttgarter Kickers gefeiert und damit den zwölften Drittliga-Dreier der Saison geholt. Die beiden Würzburger Treffer vor 5.422 Zuschauern in der FLYERALARM Arena erzielte Kapitän Amir Shapourzadeh (43./Foulelfmeter, 69.). Die Gäste aus der Schwabenmetropole kamen zwölf Minuten vor Ende durch den eingewechselten Lhadji Badiane zum Anschlusstreffer. „Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Heute gibt es wenig auszusetzen. Allenfalls an der Chancenverwertung, wir hätten den Sack noch früher zumachen müssen“, sagte Hollerbach. „Es war eine verdiente Niederlage, für uns war das ein gebrauchter Tag“, konstatierte Stuttgarts Coach Tomislav Stipic nach den 90 Minuten.

Während Hollerbach unter der Woche beim 3:1 (1:1)-Viertelfinalsieg beim Passauer Stadtteilklub SV Schalding-Heining mächtig rotiert hatte und im Vergleich zum Liga-1:1 vor Wochenfrist in Osnabrück gleich acht Positionen neu besetzte, gab es gegen die „blauen“ Kickers von der Waldau nur eine Änderung: Für den erkrankten Nejmeddin Daghfous rückte der zuletzt wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrte Rico Benatelli in die Anfangsformation. „Wie die Jungs diesen Ausfall wettgemacht haben, war klasse. Aber ich weiß um unsere Stärke des Kaders. Unser Team besteht nicht aus elf Mann, wir haben 25 – und das ist gut so“, sagte Hollerbach.

Dessen Schützlinge legten gleich gut los, besaßen durch den Ex-Stuttgarter Elia Soriano nach sieben Minuten eine dicke Möglichkeit, der Ball aber verfehlte sein Ziel um Zentimeter. Noch enger war es nach 25 Minuten, als der Deutsch-Italiener ebenfalls in der Folge eines Freistoßes mit dem Kopf am Ball war. Zwischendurch waren es Clemens Schoppenhauer mit dem Kopf (11.), Rico Benatelli aus 18 Metern mit voller Wucht (12.) und Kapitän Amir Shapourzadeh (15.), die Möglichkeiten besaßen. „Da haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht, uns aber nicht belohnt“, sagte Soriano, der den Rothosen kommenden Freitag beim Gastspiel in Aalen ebenso wegen seiner fünften Gelben Karte fehlen wird wie Joannis Karsanidis, der auch zum fünften Mal in dieser Saison verwarnt worden ist. Den Lohn für die Mühen brachte schließlich ein Elfmeter-Tor: Emanuel Taffertshofer war kurz vor dem Seitentausch im Strafraum gefoult worden, Shapourzadeh ließ sich nicht zweimal bitten und traf zur hochverdienten Würzburger Führung: „Es war sehr wichtig, noch vor der Pause getroffen zu haben“, sagte der Würzburger Spielführer.

Nach dem Wiederanpfiff hatte Shapourzadeh bei einem schnellen Tempogegenstoß freie Fahrt, wurde aber noch regelwidrig gestoppt. Die „blauen“ Kickers aus Stuttgart besaßen nach einer guten Stunde ihre beste Ausgleichsmöglichkeit: Doch FWK-Keeper Robert Wulnikowski parierte stark gegen Stephane Mvibudulu. 20 Minuten vor dem finalen Pfiff war es Shapourzdeh, der nach einem Bilderbuch-Konter zum 2:0 einnetzte und so einen Doppelpack schnürte. Für den Deutsch-Iraner war es der achte Saisontreffer. Und um ein Haar wäre ihm gar noch der neunte gelungen: sein gefühlvoller Schuss aber ging am Kasten der „Blauen“ vorbei – und so wurde es für die Rothosen nach dem Anschlusstreffer (Lhadji Badiane traf nach seiner Einwechslung/78.) noch einmal spannend. Die Schwaben aber besaßen keine Ausgleichsmöglichkeit mehr, die Kickers brachten den Dreier souverän ins Ziel und haben nun auch rechnerisch den Klassenerhalt sicher. „Das ist ein sehr schöner Tag für den ganzen Verein“, sagte Hollerbach: „Was hier in den letzten knapp zwei Jahren passiert ist, verdient Anerkennung.“