Kickers verlieren Testspiel in Leipzig mit 0:2
Testspiel 2016/17
27.07.2016
Spielbericht
Elf Tage vor dem Zweitliga-Auftakt bei Eintracht Braunschweig hat Aufsteiger FC Würzburger Kickers sein Testspiel beim Erstliga-Emporkömmling RB Leipzig mit 0:2 (0:1) verloren. Die Rothosen lieferten dabei ein über weite Strecken ordentliches Spiel vor 2091 Zuschauen am ausverkauften RBL-Trainingszentrum ab. „Mit den ersten 60 Minuten bin ich – abgesehen vom Gegentor kurz vor der Pause – zufrieden. Wir haben gegen einen ganz starken Gegner ein sehr gutes Spiel gemacht“, sagte FWK-Coach Bernd Hollerbach, der „bis auf zwei, drei Positionen“ seinen Startformation für das Match in Braunschweig weitgehend gefunden hat.
Die Kickers begannen auf dem Platz am RB-Trainingszentrum druckvoll und versteckten sich nicht. Der Zweitliga-Aufsteiger war mutig, störte früh und suchte seine Chancen in der Offensive. Einigen vielversprechenden Angriffen fehlte am Ende aber die allerletzte Präzision. In der 28. Minute besaßen die sächsischen Gastgeber durch den freistehenden Stefan Ilsanker ein dickes Ding per Kopf – der Ball aber ging über das Würzburger Gehäuse. Nach einer Flanke von Anastasios Lagos verbuchten indes die Mainfranken fünf Minuten vor der Pause ihre beste Möglichkeit: Der Kopfball von Elia Soriano aber verfehlte das Bullen-Gehäuse. Auf der Gegenseite aber lag der Ball dann doch im Netz: Nach einem langen Ball schaltete Terrence Boyd am schnellsten, spritzte dazwischen und köpfte die Kugel über Robert Wulnikowski hinweg zur Führung der Leipziger. „Das ärgert mich, die Kommunikation war da nicht vorhanden. Das gab es in der Vergangenheit schon des Öfteren, so etwas hat sich abgezeichnet. Ich hatte es immer wieder angesprochen. Zum Glück ist das heute bestraft worden und nicht in der Liga“, sagte Hollerbach.
In der Pause wechselte Bernd Hollerbach zweimal. Der am Dienstag vom FC Admira Wacker Mödling verpflichtete Jörg Siebenhandl kam für Robert Wulnikowski und feierte so seine Premiere im Kickers-Dress. Außerdem ersetzte Patrick Weihrauch den Griechen Anastasios Lagos. Am Ende setzten die Rothosen in Leipzig 17 Akteure ein.
Würzburg war ein guter Gegner, der kurz vor dem Saisonstart steht.
Bullen-Verteidiger Willi Orban
"Würzburg war ein guter Gegner, der kurz vor dem Saisonstart steht", sagte Bullen-Verteidiger Willi Orban nach den 90 Minuten: "Wir haben zu Beginn etwas gebraucht, aber dann haben wir uns gut zurechtgefunden. Wir haben gut dagegengehalten, insgesamt wenig zugelassen und zwei schöne Tore gemacht. Für den Zeitpunkt der Vorbereitung war es ganz gut." Und RB-Coach Ralph Hasenhüttl meinte, dass "man schon gemerkt hat, dass wir uns die Qualität des Gegners gewöhnen mussten".
Die Rothosen eröffneten auch den zweiten Durchgang forsch, spielten weiter nach vorne. Der Schuss von Tobias Schröck aber ging drüber (48.). Auf der Gegenseite rettete Schröck dann gegen Timo Werner, der Siebenhandl schon überwunden hatte (55.). Die Roten Bullen aus Leipzig erhöhten nach einer guten Stunde den Druck, kamen zu ein paar Möglichkeiten, ohne dabei ins Schwarze zu treffen. Am Tor vorbei ging auch die Direktabnahme von Emanuel Taffertshofer (72.). Besser machte es da Yussuf Poulsen, der im Anschluss an eine Kalmar-Ecke per Kopf auf 2:0 erhöhte (75.). „Nach einer Standardsituation sollte uns das nicht passieren. Ich habe das Gefühl, dass wir da noch zu locker und auch unkonzentriert sind“, so Hollerbach, der unterm Strich aber „mit den ersten 60 Minuten sehr zufrieden“ war.
Aufstellung
Würzburg: Wulnikwoski (46. Siebenhandl) – Weil, Schoppenhauer, Neumann, Kurzweg (68. Traut) – Schröck – Lagos (46. Weihrauch), Taffertshofer – Benatelli (68. Karsanidis) – Daghfous (68. Nágy), Soriano (57. Königs).
Daten
Tore: 1:0 Boyd (44.), 2:0 Poulsen (75.).