2:2: Kickers kommen in Dresden zweimal zurück

Zum Abschluss der ersten Englischen Woche der noch jungen Zweitliga-Saison hat sich der FC Würzburger Kickers bei der SG Dynamo Dresden mit einem 2:2 (0:1)-Unentschieden getrennt. Marco Hartmann (2.) und Akaki Gogia (58.) brachten die Gastgeber vor 27.710 Zuschauern im DDV-Stadion zweimal in Führung, der FWK glich durch Tore von Felix Müller (50.) und Tobias Schröck (72.) zweimal aus. „Wir haben wieder beweisen, dass wir eine gute Mentalität besitzen und nicht aufgeben. Das spricht für die Mannschaft, der Punkt ist verdient, wenn nicht sogar unter dem Strich zu wenig“, sagte FWK-Cheftrainer Bernd Hollerbach, der im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Union Berlin vom Mittwochabend eine Änderung vorgenommen hatte. Anastasios Lagos rückte anstelle von Emanuel Taffertshofer in die Startelf. 

Turbulente Anfangsphase

Dynamo Dresden erwischte einen Start nach Maß. Über Umwege – und auch die Hand von Andreas Lambertz – landete die Kugel nach einem Eckball bei SG-Kapitän Marco Hartmann, der die Gastgeber bereits nach zwei Minuten aus kurzer Distanz mit 1:0 in Führung brachte. Der FWK zeigte sich jedoch keinesfalls geschockt und kam in der fünften und achten Minute jeweils zu einer guten Möglichkeit: Zunächst erwischte Elia Soriano eine Flanke von der rechten Seite nicht richtig (5.), Rico Benatelli scheiterte kurz darauf aus zwölf Metern an SG-Schlussmann Marvin Schwabe (8.). In der elften Minute war es dann Robert Wulnikowski, der mit einer klasse Fußabwehr nach Schuss von Andreas Lambertz einen zweiten Dresdner Treffer verhinderte. Auf der Gegenseite kamen die Mainfranken um ein Haar zum Ausgleich. Der leicht abgefälschte Freistoß von Nejmeddin Daghfous landete allerdings an der Latte (13.) – dies war gleichzeitig Würzburgs erster Aluminiumtreffer in dieser Saison. Nach einer packenden Anfangsviertelstunde blieb es in der Folgezeit bei einem offenen Schlagabtausch, erst gegen Ende der ersten Hälfte beruhigte sich die Partie. "Das Spiel hat für uns nicht gut angefangen. Wir sind – wie man anhand der TV-Bilder sieht – durch eine Fehlentscheidung in Rückstand geraten, haben aber Moral gezeigt und eine gute erste Halbzeit gespielt", ließ Hollerbach den ersten Abschnitt Revue passieren.

 
Packender Wiederbeginn

Was den Gastgebern in der ersten Hälfte gelang, schaffte der FWK zu Beginn der zweiten Halbzeit. Der mit Wiederanpfiff eingewechselte Felix Müller traf nach einer Flanke von Nejmeddin Daghfous zum 1:1-Ausgleich per Kopf (50.). Eine Minute später hatte Müller erneut per Kopf die Chance auf den zweiten Treffer, der Neuzugang verfehlte das Ziel jedoch knapp. Aber auch die Hausherren blieben gefährlich. Aias Aosmans Linksschuss aus 14 Metern sprang von der Unterkante der Latte zurück ins Feld (55.), in der 58. Minute konnten die Rothosen den Einschlag nicht mehr verhindern. Akaki Gogias abgefälschter Schuss aus spitzem Winkel sorgte für die erneute Dynamo-Führung. Noch kurz zuvor hatte Soriano per Kopf die Chance auf das 2:1 für den FWK (57.) vertan. 

 
Die Mainfranken ließen sich jedoch auch von diesem Rückstand nicht aus der Bahn werfen und schlugen in Person von Tobias Schröck eindrucksvoll zurück. Der Mittelfeldspieler versenkte eine herrliche Direktabnahme aus 25 Metern im „Tore des Monats“-Stil unhaltbar unter der Latte (72.). "Ich hatte vor dem Spiel noch mit dem Trainer gesprochen. Er hatte mir gesagt, wenn ich nicht weiß, wohin mit dem Ball, dann ins Tor. Ich bin froh, dass ich der Mannschaft mit dem Treffer helfen konnte", sagte Torschütze Schröck. Bereits beim 3:0-Erfolg in Fürth hatte der gebürtige Oberbayer einen sehenswerten Treffer erzielt. "Tobi ist ein guter Junge und starker Fußballer", lobte Hollerbach. 

Umkämpfte Schlussphase

In einer heiß umkämpften Schlussphase suchten beide Mannschaften weiterhin den Weg nach vorne. Durch einen Flachschuss von Daghfous kamen die Würzburger Kickers in der 87. Minute noch einmal zu einer Möglichkeit. SG-Keeper Schwäbe lenkte die Kugel jedoch zur Ecke. In der Nachspielzeit musste der FWK noch eine brenzlige Situation überstehen, ehe Schiedsrichter Patrick Ittrich die Begegnung beim Spielstand von 2:2 beendete. "Ich denke, dass beide Teams mit diesem Remis nicht nur leben müssen, sondern auch können. Das 2:2 ist ein gerechtes Ergebnis", sagte SG-Cheftrainer Uwe Neuhaus.