1:1 gegen das Kleeblatt: FWK auch im dritten Frankenduell unbesiegt

Der FC Würzburger Kickers hat sich zum Auftakt des 22. Spieltags von der SpVgg Greuther Fürth mit einem 1:1 (0:0)-Unentschieden getrennt. Im ersten Frankenduell 2017 brachte Tobias Schröck die Rothosen vor 10.251 Zuschauern in der FLYERALARM Arena mit 1:0 in Führung (47.), ein Eigentor von Junior Díaz in der 52. Minute sorgte für den 1:1-Endstand.

"Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden, sie hat in einem intensiven Spiel sehr wenig zugelassen. Wir haben vor allem im ersten Durchgang viel Betrieb über die linke Seite gemacht und hatten dadurch früh eine erste Großchance. Wir sind in der zweiten Hälfte gut aus der Kabine gekommen und haben ein schönes Tor erzielt. Natürlich ist es ärgerlich, wenn man dann solch ein unglückliches Gegentor kassiert, denn wir haben das Spiel kontrolliert und dem Gegner aus dem Spiel heraus keine Möglichkeiten gegeben", sagte FWK-Cheftrainer Bernd Hollerbach. Sein Gegenüber Janos Radoki sah die 90 Minuten am Dallenberg ähnlich: "Wir sind nach dem Seitenwechsel verdient in Rückstand geraten. Nach dem Ausgleich wurde die Partie noch mehr zum Kampfspiel, mir hat bei meinem Team die Überzeugung im Spiel nach vorne gefehlt. Mit der Rückwärtsbewegung war ich dagegen zufrieden."

Drei Änderungen

Kickers-Cheftrainer Bernd Hollerbach hatte im Vergleich zum 1:2 in Bochum drei Änderungen vorgenommen: Clemens Schoppenhauer fehlte Gelb-gesperrt, Lukas Fröde und Marco Königs nahmen auf der Bank Platz. Dafür kehrten Sebastian Neumann und Junior Díaz nach abgesessener Gelbsperre ebenso in die Startelf zurück wie Angreifer Elia Soriano.

Nach sechs Minuten des Abtastens waren es die Rothosen, die sich die erste dicke Chance der Partie erspielten: Peter Kurzweg setzte sich schön über die linke Seite bis zur Grundlinie durch und legte die Kugel zurück auf Soriano, dessen Schuss wurde von Niko Gießelmann abgefälscht – der Pfosten verhinderte schließlich die Kickers-Führung. Die zweite Gelegenheit in der Anfangsviertelstunde kreierte der FWK in der 15. Minute, als Sebastian Ernst nach einem schönen Doppelpass mit Rico Benatelli aus 20 Metern zum Schuss kam, dieser allerdings von der Gäste-Defensive geblockt werden konnte. 

Fünf Zeigerumdrehungen später versuchte es Schröck ebenfalls aus der Distanz, dieses Mal ging das Spielgerät jedoch ein gutes Stück am rechten Pfosten vorbei. Kurz darauf fasste sich erneut Ernst ein Herz, Kleeblatt-Keeper Balazs Megyeri packte jedoch sicher zu (24.). 

Kompakte Rothosen

 
Der Aufsteiger, der sich im Hinspiel mit 3:0 durchgesetzt hatte und auch beim 1. FC Nürnberg (2:2) einen Punkt holte, blieb auch in der Folgezeit das aktivere Team: Zwei Minuten später kombinierte sich die Mannschaft von Bernd Hollerbach über die linke Seite durch, Kurzweg bediente Ernst im Strafraum, im letzten Moment warf sich jedoch ein Fürther Verteidiger in den Schuss.

Defensiv standen die Gastgeber kompakt. Den Mainfranken gelang es, die Mittelfranken weit vom eigenen Tor fernzuhalten. In der 36. Minute machte sich Soriano dann auf und davon, der Angreifer wurde mit einem starken Tackling von Geißelmann jedoch in der letzten Sekunde am Einschuss gehindert. Kurz vor dem Pausenpfiff kamen die Fürther dann erstmals gefährlich in den Kickers-Strafraum, Emanuel Taffertshofer war jedoch zur Stelle und schnappte sich die Kugel stark von Veton Berisha. 

Zwei Treffer binnen fünf Minuten

Nach dem Seitenwechsel belohnten sich die Rothosen dann auch für ihr Engagement: Der mit Beginn der zweiten Hälfte eingewechselte Valdet Rama flankte das Spielgerät von der Grundlinie an den zweiten Pfosten, von wo aus Peter Kurzweg die Kugel scharf nach innen brachte. Schröck stand in der Mitte goldrichtig und markierte aus kurzer Distanz den verdienten 1:0-Führungstreffer (47.).

Nur fünf Minuten später kamen die Gäste jedoch wie aus dem Nichts zum 1:1-Ausgleich: Nach einem Freistoß aus dem linken Halbfeld faustete FWK-Schlussmann Robert Wulnikowski den Ball aus kurzer Distanz an die Brust von Junior Díaz, von dort aus sprang die Kugel ins eigene Netz (52.). "Da mache ich keinem einen Vorwurf", kommentierte Hollerbach die Szene, und FWK-Torschütze Tobias Schröck fand das Remis "letztlich ärgerlich. Fürth hatte gefühlt nicht einen Torabschluss. Auf diese lässt sich absolut aufbauen. Es kommt dann auch die Phase, in der wir wieder voll belohnt werden."

 
Die Kickers suchten nach dem Gegentreffer sofort die erneute Führung. Nach einer Ecke von Rama stieg Neumann im Zentrum am höchsten. SpVgg-Torhüter Megyeri packte allerdings sicher zu. Anschließend spielte sich vieles zwischen den Strafräumen ab. In der 71. Minute dribbelte  der eingewechselte Dániel Nagy von der linken Strafraumkante nach innen, der Rechtsschuss flog jedoch über das Fürther Gehäuse. Fünf Zeigerumdrehungen später war es erneut Nagy, der für Gefahr sorgte: Seine Hereingabe von der rechten Seite landete jedoch in den Armen von Megyeri (76.). In der Schlussviertelstunde gelang es beiden Mannschaften, den Gegner weitestgehend vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Daher blieb es letztlich beim 1:1-Unentschieden, wodurch die Kickers auch im dritten Frankenduell in dieser Saison unbesiegt bleiben. 

Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden, sie hat in einem intensiven Spiel sehr wenig zugelassen.

Bernd Hollerbach

 
Für den FC Würzburger Kickers geht es am kommenden Wochenende in die Hauptstadt: Im Stadion an der Alten Försterei ist der FWK am Freitagabend ab 18.30 Uhr beim Aufstiegsanwärter 1. FC Union Berlin zu Gast, ehe die Rothosen eine Woche später in der FLYERALARM Arena die SG Dynamo Dresden (Samstag, 11. März, 13 Uhr) empfangen: Hier gibt es noch Tickets!