0:2 gegen Dresden: Dynamo entscheidet Aufsteiger-Duell für sich
24. Spieltag 2016/17
11.03.2017
Spielbericht
Der FC Würzburger Kickers musste sich am 24. Spieltag der 2. Liga der SG Dynamo Dresden mit 0:2 (0:0) geschlagen geben. Aias Aosman (47.) und Niklas Kreuzer (77.) trafen in der zweiten Hälfte in der mit 12.450 Zuschauern restlos ausverkauften FLYERALARM Arena für den Mitaufsteiger aus Sachsen. „Wir haben es im ersten Durchgang sehr ordentlich gemacht und ganz wenig zugelassen. In der Halbzeitpause haben wir uns vorgenommen, rauszugehen, und in der zweiten Halbzeit auf unser Tor Druck zu machen. Nach dem Rückstand war es dann schwierig. Uns fehlt – wie auch bei den Kopfballchancen, die von der Linie gekratzt wurden – im Moment auch etwas das Quäntchen Glück, um die Tore zu machen", sagte FWK-Cheftrainer Bernd Hollerbach: "Ich kann der Mannschaft auch heute wieder, was Einsatz und Kampfgeist angeht, keinen Vorwurf machen. Wir werden weiter hart arbeiten und uns auf das nächste Spiel vorbereiten. Wir wollen so schnell wie möglich die nötigen Punkte sammeln, um die Klasse zu halten.“
Hollerbachs Pendant, Dresdens Cheftrainer Uwe Neuhaus, sah die 90 Minuten in der FLYERALARM Arena ähnlich: „Wenn man nach Würzburg fährt, weiß man, dass man sich alles hart erarbeiten muss. Wir hatten in der ersten Halbzeit keine Präsenz und haben das Spiel nicht so angenommen, wie es nötig gewesen wäre. Das frühe Tor nach der Pause hat uns natürlich in die Karten gespielt. Unsere Mannschaft hat dann die Präsenz gezeigt, die ich mir schon im ersten Durchgang gewünscht hatte, und ist anders in die Zweikämpfe gegangen.“
Schwungvoller Beginn
FWK-Cheftrainer Bernd Hollerbach hatte im Vergleich zum 0:2 beim 1. FC Union Berlin zwei Änderungen vorgenommen: Lukas Fröde und der zuletzt verletzt fehlende Nejmeddin Daghfous rückten anstelle von Peter Kurzweg und Rico Benatelli in die Startelf.
Die Kickers waren von Beginn an sehr präsent und hellwach in den Zweikämpfen. In der dritten Minute wurde Daghfous im Strafraum von Giuliano Modica geschubst. Der Deutsch-Tunesier ging zu Boden, die Partie lief jedoch weiter. Ein riskanter Einsatz des Dresdner Abwehrmanns, der allerdings ohne Folgen blieb. Die erste Gelegenheit gehörte jedoch den Gästen: Einen Freistoß von Marvin Stefaniak konnte FWK-Schlussmann Robert Wulnikowski allerdings sicher entschärfen. Den bis dato besten Angriff des Spiels sahen die Zuschauer in der zwölften Spielminute von den Rothosen, die Schüsse von Nejmeddin Daghfous und Tobias Schröck wurden allerdings jeweils im letzten Moment von der SG-Defensive geblockt. Kurz darauf wurde ein Freistoß von Junior Diaz zur Ecke abgefälscht (14.). In der 17. Minute stürmte Wulnikowski nach einem schönen Angriff der Gäste aus seinem Kasten und rettete stark gegen Aosmann (17.).
Nach einer offenen und munteren Anfangsphase ließen beide Defensivreihen in der Folgezeit wenig anbrennen. Die Kickers kontrollierten die Begegnung und ließen die Offensive der Sachsen nicht zur Entfaltung kommen. Es dauerte bis zur 36. Minute, ehe es vor dem gegnerischen Kasten wieder gefährlich wurde: Nach einer scharfen Hereingabe von David Pisot erwischte Elia Soriano den Ball im Zentrum allerdings nicht voll. In der 41. Minute sah Gäste-Akteur Jannik Müller nach einem Foul an Schröck die erste Gelbe Karte der überaus fair geführten Begegnung, den anschließenden Díaz-Freistoß konnte die Mannschaft von Uwe Neuhaus aber aus der Gefahrenzone köpfen. So ging es torlos in die Kabine.
Kalte Dusche nach der Pause
Die zweite Hälfte begann keineswegs nach dem Geschmack der Rothosen. Nach Vorarbeit von Niklas Hauptmann traf Aosman aus neun Metern zum 1:0 für die Gäste (47.). FWK-Cheftrainer Bernd Hollerbach nahm wenige Zeit später den ersten Wechsel vor: Valdet Rama kam für Fröde in die Begegnung (52.). Die Kickers erhöhten die Schlagzahl, ein Schuss von Sebastian Ernst flog jedoch über den Dresdner Kasten (57.). Eine Zeigerumdrehung später kam die Kugel über Rama und Daghfous zu Pisot, dessen Hereingabe auf Soriano die SG-Defensive allerdings aus dem Strafraum befördern konnte. Nach einer guten Stunde nahm Hollerbach den zweiten Wechsel vor: Patrick Weihrauch ersetzte Ernst für die restlichen knapp 30 Minuten. Die Mainfranken versuchten alles, auch ein schöner Volleyschuss aus der Drehung von Soriano fand jedoch den Weg ins Ziel nicht (67.).
In der 71. Minute zeigten sich die Gäste wieder, als ein Stefaniak-Freistoß am linken Pfosten vorbei ging. Vier Minuten später kam Stefan Kutschke im Strafraum nach Vorarbeit über den rechten Flügel zum Abschluss, der SG-Torjäger schoss jedoch über das Tor. Zwei Zeigerumdrehungen nach der Kutschke-Chance drang Kreuzer von der rechten Seite in den Strafraum ein, sein Heber senkte sich ins lange Eck und sprang vom Innenpfosten über die Linie zum 2:0 für Dynamo (77.).
Wir werden unsere Fehler jetzt analysieren, dann geht es weiter. Wir wissen, was wir können - und, dass wir das auch in der Vorrunde gezeigt haben.
Rothosen-Kapitän Sebastian Neumann
In der 84. Minute wechselten die Kickers zum letzten Mal aus: Für Rückkehrer Daghfous kam Daniel Nagy in die Partie. Kurz vor Ende hatten die Kickers die große Möglichkeit zum Anschlusstreffer. Der Kopfball von Pisot nach einer Ecke von der linken Seite wurde jedoch auf der Linie geklärt. Es blieb daher beim 2:0 für Dresden, auch wenn die Torschuss- (14:10) und Zweikampfstatitsik (58:42 Prozent) für die Rothosen sprachen. "Wir werden unsere Fehler jetzt analysieren, dann geht es weiter. Wir wissen, was wir können - und dass wir das auch in der Vorrunde gezeigt haben", sagte FWK-Kapitän Sebastian Neumann.
Am Freitag geht es für die Rothosen in die Landeshauptstadt zum bayerisch-fränkischen Duell. Um 18.30 Uhr sind die Kickers in der Allianz Arena beim TSV 1860 München zu Gast. Das nächste Heimspiel in der FLYERALARM Arena findet nach Länderspielpause am Samstag, 1. April, 13 Uhr, gegen den DSC Arminia Bielefeld (1. April, 13 Uhr) statt. Hier gibt es noch Karten für die Partie gegen die Ostwestfalen.
Aufstellung
Würzburg: Wulnikowski – Pisot, Schoppenhauer, Neumann, Díaz – Fröde (52. Rama), Taffertshofer – Ernst (62. Weihrauch), Schröck, Daghfous (83. Nagy) – Soriano.
Dresden: Schwäbe - Kreuzer, Modica, J. Müller (60. Ballas), Heise - Mar. Hartmann - Hauptmann, Lambertz - Aosman (71. Berko), Kutschke (84. Testroet), Stefaniak.
Daten
Tore: 0:1 Aosman (47.), 0:2 Kreuzer (77.).
Gelbe Karten: / – J. Müller (41.), Berko (90.+3).
Schiedsrichter: Dr. Martin Thomsen (Kleve).
Zuschauer: 12.450 (ausverkauft).