1:3 in Aue: Weihrauchs Treffer reicht nicht
31. Spieltag 2016/17
30.04.2017
Spielbericht
Der FC Würzburger Kickers musste sich am 31. Spieltag der 2. Liga beim FC Erzgebirge Aue mit 1:3 (0:3) geschlagen geben. Vor 9.600 Zuschauern (darunter rund 300 Kickers-Fans) im Sparkassen-Erzgebirgsstadion erzielten Fabian Kalig (3.), Dimitrij Nazarov (FE/10.) und Pascal Köpke (18.) die Treffer für die Gastgeber. Das Kickers-Tor markierte Patrick Weihrauch kurz nach seiner Einwechslung in der 60. Minute.
"Wir hatten am Anfang gleich eine Schlüsselszene vor dem 0:1. Das war kein Freistoß gegen, sondern für uns. Solch eine Aktion ist durchaus spielentscheidend“, sagt FWK-Cheftrainer Bernd Hollerbach: „Ich habe eine Mannschaft gesehen, die lebt, alles versucht und Gas gegeben hat. Sie hat in der zweiten Halbzeit weiter nach vorne gespielt und ein schönes Tor erzielt. Leider ist uns danach kein Treffer mehr gelungen.“ Sein Gegenüber Domenico Tedesco fand, dass sein Team „furios in dieses Spiel gefunden hat. Dennoch ist es natürlich etwas glücklich, dass daraus drei Tore entstehen“. Zudem machte er Würzburg ein „Riesenkompliment, denn wenn man nach 20 Minuten 0:3 zurückliegt, ist es unfassbar schwer, nicht zusammenzufallen. Die Kickers haben es in der zweiten Halbzeit sehr gut gemacht. Das spricht für den Trainer und die Mannschaft. “
Schröck und Taffertshofer kehren zurück
Im Vergleich zum 1:1-Unentschieden im Frankenduell gegen den 1. FC Nürnberg hatte Hollerbach zwei Änderungen vorgenommen: Tobias Schröck und Emanuel Taffertshofer kehrten jeweils nach abgesessener Gelbsperre für David Pisot (5. Gelbe Karte) und Dániel Nagy in die Startelf zurück. Junior Díaz musste aufgrund seines im Spiel gegen den Club erlittenen Anrisses des Innenbandes passen.
Die Gastgeber, die in den vergangenen sieben Partien durchschnittlich zwei Punkte pro Spiel geholt haben, erwischten einen Traumstart. Ein Freistoß aus dem Halbfeld von Mario Kvesic wurde länger und länger, der Ball prallte an die Latte und von dort aus zu Fabian Kalig. Dieser nickte aus kurzer Distanz zum 1:0 für den FCE ein (3.). Zu dieser Situation hätte es allerdings gar nicht erst kommen dürfen, da Tobias Schröck Dimitrij Nazarov im Zweikampf fair vom Ball getrennt hatte. In der zehnten Minute erhöhten die Hausherren durch Nazaraov auf 2:0, nachdem Calogero Rizzuto zuvor im Strafraum nach einem Gerangel mit Peter Kurzweg zu Boden ging.
Nach einer knappen Viertelstunde zeigten sich die Kickers dann zum ersten Mal gefährlich im Strafraum der Tedesco-Elf. Nach einem starken Lauf von Valdet Rama entschied der Referee jedoch auf Offensivfoul (13.). Fünf Zeigerumdrehungen später kam Aue nach einem Konter in Person von Pascal Köpke zum dritten Treffer an diesem Nachmittag (18.). Die Gastgeber zeigten sich vor eigenem Publikum als Meister der Effektivität.
In der 22. Minute setzte sich Lukas Fröde nach einem Einwurf an der Grundlinie durch, die anschließende Hereingabe wurde von der FCE-Defensive im letzten Moment geklärt. Eben jener Fröde war es auch, der in der 41. Minute nach einer Flanke von Nejmeddin Daghfous im Strafraum zum Kopfball kam. Aues Schlussmann Martin Männel packte allerdings sicher zu. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff versuchte Rama Elia Soriano in Szene zu setzen. Das Zuspiel war jedoch einen Tick zu lang. So ging es aus Sicht der Rothosen mit einem 0:3 in die Kabine.
Weihrauch trifft nach Einwechslung
Mit Beginn der zweiten Hälfte nahm Bernd Hollerbach den ersten Wechsel vor: Felix Müller ersetzte den Gelb-vorbelasteten Rama. In den ersten Minuten des zweiten Durchgangs spielte sich fast alles zwischen den Strafräumen ab. In der 58. Minute brachte Hollerbach Patrick Weihrauch für Rico Benatelli. Und gleich mit der ersten Aktion sorgte Weihrauch mit einem herrlichen Distanzschuss ins rechte obere Eck für das 1:3 (60.) und dafür, dass bei den Kickers noch einmal Hoffnung aufkeimte. Die Rothosen fanden nach diesem Treffer im besser in die Begegnung. In der 71. Minute setzte sich Nejmeddin Daghfous über die linke Seite durch und brachte das Spielgerät flach nach innen. Männel war allerdings vor Soriano zur Stelle.
Ich habe eine Mannschaft gesehen, die lebt, alles versucht und Gas gegeben hat.
FWK-Cheftrainer Bernd Hollerbach
Eine Minute später wechselten die Kickers zum dritten und letzten Mal aus: Dániel Nagy kam für Kurzweg in die Partie. Die Rothosen versuchten in der Schlussphase noch einmal alles. Sieben Zeigerumdrehungen vor Schluss ließ Männel einen Daghfous-Freistoß nach vorne abprallen, Soriano stand beim Nachschuss, der die Latte touchierte, aber im Abseits (83.). Dies war gleichzeitig die letzte gefährliche Aktion der Partie.
Am kommenden Samstag, 6. Mai, geht es für die Rothosen mit dem nächsten Auswärtsspiel weiter. Ab 13.30 Uhr ist der FWK in der Esprit-Arena bei Fortuna Düsseldorf zu Gast. Peter Kurzweg wird dann aufgrund einer Gelbsperre fehlen, David Pisot dagegen nach jener zurückkehren. Danach folgt das letzte Heimspiel der Saison gegen den SV Sandhausen (Sonntag, 14. Mai, 15.30 Uhr), für das Ihr Euch hier noch Tickets sichern könnt könnt!
Aufstellung
Aue: Männel – Kalig, Samson, S. Breitkreuz – Tiffert, Fandrich – Rizzuto, Kaufmann (58. Riese) – Köpke (87. Bunjaku), Nazarov, Kvesic (75. Bertram).
Würzburg: Siebenhandl – Schröck, Schoppenhauer, Neumann, Kurzweg (72. Nagy) – Fröde, Taffertshofer – Rama (46. Müller), Benatelli (58. Weihrauch), Daghfous – Soriano.
Daten
Tore: 1:0 Kalig (3.), 2:0 Nazarov (FE/10.), 3:0 Köpke (18.), 3:1 Weihrauch (60.).
Gelbe Karten: Rizzuto (38.), Fandrich (63.) – Kurzweg (9.), Schoppenhauer (18.), Schröck (20.), Rama (31.), Fröde (90.+1).
Schiedsrichter: René Rohde (Rostock).
Zuschauer: 9.600.