Toto-Pokalviertelfinale: Kickers scheiden nach Elfmeterschießen in Rosenheim aus
Toto-Pokal-Viertelfinale 2017/18
03.10.2017
Spielbericht
Der FC Würzburger Kickers ist im Viertelfinale des bayerischen Toto-Pokalwettbewerbs ausgeschieden: Das Team von Interimstrainer Michael Schiele unterlag beim Regionalligisten TSV 1860 Rosenheim mit 4:5 im Elfmeterschießen. Vor 379 Zuschauern im Jahn-Stadion hatte es nach 90 Minuten 0:0 gestanden. Während Würzburgs Keeper Patrick Drewes einen Elfer zu halten wusste, scheiterten auf Würzburger Seite Björn Jopek und Simon Skarlatidis.
"Wir hatten in der ersten Halbzeit einige Ballgewinne, wo wir die Situationen dann aber nicht gut zu Ende gespielt haben und der letzte Pass gefehlt hat. Wir hätten das 1:0 machen müssen, hatten einen Pfostenschuss, in solchen Situationen fehlt allerdings aktuell auch das etwas Quäntchen Glück. Das müssen wir uns erarbeiten", sagte FWK-Interimstrainer Michael Schiele: "In der zweiten Halbzeit sind wir weiterhin angelaufen, haben aber insgesamt zu wenig Druck erzeugt. Wir hatten uns natürlich mehr vorgenommen."
TSV-Trainer Tobias Strobl wusste, dass es "ein intensives Spiel wird und Würzburg einen Tag weniger Regeneration hatte. Bei der einen oder anderen Situation in der ersten Halbzeit hatten wir etwas Glück. Nach der Pause haben wir uns das Remis erarbeitet, Elfmeterschießen ist dann eben Glückssache".
Schiele entschied sich für fünf Änderungen im Vergleich zur Drittliga-Partie drei Tage zuvor gegen die SpVgg Unterhaching: Patrick Drewes kam auch im vierten Pokalspiel dieser Saison von Beginn an zum Einsatz, außerdem rückten Kai Wagner, Emanuel Taffertshofer, Franko Uzelac sowie der in der Liga zuletzt gesperrte Dennis Mast in die Startformation bei den Rothosen. Jannis Nikolaou (leicht angeschlagen) und Felix Müller (Todesfall in der Familie) hatten die Reise nach Rosenheim nicht mit angetreten.
Die Kickers verbuchten vom Anpfiff weg mehr Spielanteile, besaßen im ersten Durchgang drei Möglichkeiten durch Patrick Göbel, der dabei einmal mit einer Direktabnahme am Pfosten scheiterte (8.). Eine Viertelstunde später setzte der 24-Jährige Mittelfeldmann den Ball aus der Distanz knapp neben den Kasten – und in der 30. Minute wusste Rosenheims Schlussmann Mario Stockenreiter zu parieren. Zehn Minuten vor dem Pausenpfiff entschärfte der TSV-Keeper den Abschluss von Dominic Baumann, sodass es nach 45 Minuten ohne Treffer in die Kabine ging, weil Rosenheims einzige echte Möglichkeit nach einer halben Stunde ebenfalls nicht zielführend war: Aus dem Gewühl heraus ging der unkontrollierte Ball ins Aus.
Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff war es Franko Uzelac, der im Anschluss an einen Freistoß die Würzburger Führung auf dem Kopf hatte – doch Stockenreiter parierte den Ball. In der 53. Minute war es Baumann, der seinen Meister im 1860-Schlussmann fand. Im Gegenzug war Baumann dann im eigenen Strafraum zur Stelle und klärte eine scharfe Hereingabe der Rosenheimer. In der Folge passiert nicht mehr viel, die Würzburger taten sich schwer gegen die kompakt verteidigenden Hausherren, die acht Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit ihre beste Möglichkeit verbuchten: FWK-Schlussmann Patrick Drewes aber parierte den Schuss aus kurzer Distanz von Danijel Majdancevic.
So musste das Elfmeterschießen entscheiden: Während auf Seiten des Drittligisten Orhan Ademi, Maximilian Ahlschwede, Sebastian Schuppan und Sebastian Neumann vom Punkt aus verwandelten, scheiterten Simon Skarlatidis und Björn Jopek am Rosenheimer Schlussmann. Kickers-Keeper Patrick Drewes hielt den Elfmeter von Markus Einsiedler.
Aufstellung
Würzburg: Drewes – Ahlschwede, Uzelac, Neumann, Wagner – Syhre (88. Schuppan), Taffertshofer (73. Jopek) – Mast, Baumann, Göbel (69. Skarlatidis) – Ademi.
Statistiken
Elfmeterschießen: 0:1 Ademi, 1:1 Maier, 1:2 Ahlschwede, 2:2 Denz, 2:3 Schuppan, 3:3 Krätschmer, Stockenreiter hält gegen Jopek, Drewes hält gegen Einsiedler, 3:4 Neumann, 4:4 Räuber, Stockenreiter hält gegen Skarlatidis, 5:4 Lenz.
Schiedsrichter: Dietz (Kronach).
Zuschauer: 379.