Niederlage gegen Wehen: Gäste nutzen Kickers-Fehler konsequent aus
13. Spieltag 2017/18
21.10.2017
Spielbericht
Am 13. Drittliga-Spieltag musste sich der FC Würzburger Kickers dem SV Wehen Wiesbaden mit 0:5 (0:1) geschlagen geben. Vor 4.582 Zuschauern in der FLYERALARM Arena erzielten Sascha Mockenhaupt (20.), Stephan Andrist (56.), Manuel Schäffler (74./86.) und Robert Andrich (83.) die Treffer für die Hessen, die damit Tabellenplatz vier untermauerten..
„Wir haben Wehen die erste Halbzeit vor Probleme gestellt und uns gute Möglichkeiten erarbeitet. Es kann und darf aber nicht sein, dass wir die Standardsituation vor dem 0:1 nicht konsequent verteidigen. Da gab es klare Zuteilungen. Nach den ersten beiden Gegentreffern hatten wir jeweils weiterhin unseren Möglichkeiten, bringen das Ding aber einfach nicht über die Linie. Insgesamt haben wir heute vier Tore im Anschluss an Standardsitutationen kassiert“, sagte FWK-Interimstrainer Michael Schiele: „Die Zuschauer haben uns immer wieder angefeuert, standen hinter uns. Dass sie zum Schluss ihren Unmut äußern, kann ich absolut verstehen. Wir werden dieses Spiel hinter verschlossenen Türen knallhart analysieren, es wird auch laut werden. Das gibt Konsequenzen.“
Das Ergebnis hat den Spielverlauf nicht widergespiegelt.
SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm
Auf der Gegenseite war SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm „zufrieden und sehr, sehr glücklich, dass wir hier bestanden haben. Das Ergebnis hat den Spielverlauf nicht widergespiegelt. Die Kickers haben vor allem in der ersten Hälfte ein sehr ordentlichen Spiel gemacht, unser Torhüter Markus Kolke hat uns aber im Spiel gehalten.“ Zudem sagte Rehm, dass „das Glück im ersten Durchgang etwas auf unserer Seite war. Auch in der zweiten Halbzeit war es kein einfaches Spiel. Wir mussten alles reinhauen, um nicht den Ausgleich zu bekommen. Mir war Angst und Bange, dass wir den Anschlusstreffer kassieren. Auch nach unseren Tor zum 2:0 hatten die Würzburger ihre Möglichkeiten, wenn da ein Ding passiert, wird es nochmal richtig eng. Mit unserem Tor zum 3:0 war das Spiel dann entschieden.“
Baumann in der Startelf
Im Vergleich zur 0:2-Niederlage beim Karlsruher SC hatte Michael Schiele eine Änderung vorgenommen: Dominic Baumann rückte für Enis Bytyqi in die Startelf. Verzichten mussten die Rothosen weiterhin auf die beiden Langzeitverletzten Hendrik Hansen und Florian Kohls.
Nach zehn Minuten des Abtastens erspielten sich die Rothosen in der elften Minute die erste dicke Möglichkeit der Partie: Nach einer Flanke von Dominic Baumann von der rechten Seite tauchte Felix Müller frei am langen Pfosten auf. SVWW-Schlussmann Markus Kolke konnte den Schuss aus kurzer Distanz aber parieren. Kurz darauf versuchte es Maximilian Ahlschwede aus der zweiten Reihe, sein Schuss flog aber nur knapp über den Kasten der Hessen (12.). In der 16. Minute setzte Patrick Göbel einen Schuss im Strafraum ebenfalls über das Gehäuse. Die Gäste hatten ihre erste gefährliche Aktion in der 18. Minute als Stephan Andrist aus der Drehung zum Abschluss kam. FWK-Schlussmann Wolfgang Hesl musste aber nicht eingreifen. Drei Zeigerumdrehungen später gingen die Wiesbadener nach einem Eckball durch Sascha Mockenhaupt mit 1:0 in Führung (21.).
Große Chance zum postwendenden Ausgleich
Die Rothosen schüttelten sich kurz und erspielten sich bereits zwei Minuten nach dem Gegentreffer eine dicke Chance zum Ausgleich: Kolke konnte den Schuss von Orhan Ademi, der von Baumann perfekt in Szene gesetzt wurde, erneut parieren. Beim anschließenden Eckball landete Baumanns Kopfballaufsetzer neben dem Kasten. Nach einer halben Stunde mussten die Kickers wechseln, da sich Franko Uzelac ohne Fremdeinwirkung an den Adduktoren verletzte und anschließend vom Platz getragen werden musste. Vor der Pause kam der FWK durch Kai Wagner (33.) und Emanuel Taffertshofer (41.) noch zweimal zum Abschluss, um ein Haar hätte Sebastian Neumann nach Flanke von Felix Müller in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs den Ausgleich geköpft. Die Kugel flog aber am Gäste-Tor vorbei.
Wehen eiskalt
Nach dem Seitenwechsel waren es erneut die Kickers, die sich die erste Chance herausspielen konnten: Felix Müller setzte sich an der Grundlinie durch und legte ab für Jannis Nikolaou. Der Mittelfeldspieler schoss die Kugel jedoch über den Kasten (51.). Zwei Zeigerumdrehungen später fehlte bei einem Ahlschwede-Distanzschuss nicht viel. In der 56. Minute kamen die Hessen dann wie aus dem Nichts durch Stephan Andrist zum 2:0. Nach einer knappen Stunde nahm Michael Schiele den zweiten Wechsel vor: Simon Skarlatidis ersetzte Baumann. In der 63. Minute die große Gelegenheit, zurückzukommen: Müller verpasste aber aus kurzer Distanz per Kopf nach einer Ahlschwede-Hereingabe den Anschlusstreffer. Der dritte FWK-Wechsel erfolgte in der 67. Minute: Marco Königs kam für Göbel in die Begegnung. In der Schlussphase schraubten die Gäste jedoch das Ergebnis in Person von Manuel Schäffler (74./86.) und Robert Andrich (83.) weiter in die Höhe. "Da haben wir es dann konsequent gemacht", sagte Rehm: "Dass die letzten Wochen an den Würzburgern nicht sourlose vorbeigezogen sind, war da deutlich zu merken."
Am nächsten Wochenende geht es für die Würzburger Kickers mit dem Auswärtsspiel beim SC Fortuna Köln (Samstag, 28. Oktober, 14 Uhr) weiter. Anschließend empfangen die Rothosen am Samstag, 4. November, 14 Uhr, den Halleschen FC in der FLYERALARM Arena. Karten für dieses Match gibt es unter anderem noch im Online-Ticketshop.
Aufstellung
Würzburg: Hesl – Ahlschwede, Uzelac (31. Syhre), Neumann, Wagner – Taffertshofer, Nikolaou – Göbel (67. Königs), Baumann (59. Skarlatidis), Müller – Ademi.
Wiesbaden: Kolke – Kuhn (68. Mvibudulu), Mockenhaupt, Ruprecht, Mintzel – Mrowca, Dams (46. Akoto) – Andrich, Andrist – Diawusie (79. Nothnagel), Schäffler.
Daten
Tore: 0:1 Mockenhaupt (20.). 0:2 Andrist (56.), 0:3 Schäffler (74.), 0:4 Andrich (83.), 0:5 Schäffler (86.).
Gelbe Karten: Baumann (54.) – Mrowca (13.), Diawusie (40.), Andrich (52.).
Schiedsrichter: Sören Storks (Velen).
Zuschauer: 4.582.