3:0-Erfolg in Chemnitz: Die Kickers feiern ihren zweiten Sieg in Serie
16. Spieltag 2017/18
18.11.2017
Spielbericht
Der FC Würzburger Kickers hat sich am 16. Drittliga-Spieltag beim Chemnitzer FC mit 3:0 (0:0) durchgesetzt und damit einen Tag nach seinem 110. Geburtstag erstmals in dieser Spielzeit zwei Siege in Folge eingefahren. Vor 5.575 Zuschauern in der communitiy4you Arena erzielten Simon Skarlatidis per Doppelpack (51./84.) und Sebastian Schuppan (56.) die Treffer für die Rothosen, die damit die Abstiegsränge verlassen haben.
"Wir haben schon in der ersten Halbzeit die Räume gesucht und auch gefunden, sind aber noch nicht so zwingend zum Abschluss gekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann unsere ersten beiden Chancen genutzt", sagt FWK-Cheftrainer Michael Schiele: "Wir wollten mit einem Sieg auf Chemnitz aufschließen, das ist uns gelungen – auch, weil jeder sich wieder für den anderen reingehaut hat. Wir müssen jetzt weitermachen und dürfen auf keinen Fall nachlassen. Wir haben noch nichts erreicht."
Alles andere als eine Niederlage wäre nicht gerecht gewesen.
CFC-Cheftrainer Horst Steffen
Schieles Gegenüber Horst Steffen sprach von einem "echten Dämpfer für uns. Würzburg war schon in der ersten Halbzeit das bessere Team, konnte da aber noch keine Tore erzielen. Alles andere als eine Niederlage wäre auch nicht gerecht gewesen."
Zwei Änderungen
Im Vergleich zum 1:0-Heimsieg gegen den Halleschen FC hatte Michael Schiele in der Anfangsformation zwei Änderungen vorgenommen: Simon Skarlatidis und Orhan Ademi begannen anstelle von Emanuel Taffertshofer und dem Gelb-Rot-gesperrten Marco Königs. Verzichten mussten die Rothosen weiterhin auf die Langzeitverletzten Franko Uzelac, Hendrik Hansen und Florian Kohls, U21-Nationalspieler Enis Bytyqi konnte die Reise wegen einer Erkältung nicht mit antreten. Dagegen stand der 18-jährige Nico Wagner erstmals im Drittliga-Kader der Kickers.
Beide Mannschaften wussten sich in der Anfangsphase durchaus die eine oder andere Gelegenheit zu erspielen: Die Gastgeber kamen in der fünften Minute zu ihrem ersten Abschluss aus der zweiten Reihe, FWK-Schlussmann Patrick Drewes war jedoch zur Stelle. Im Gegenzug suchte Dennis Mast den mitgelaufenen Simon Skarlatidis im Zentrum, der Deutsch-Grieche wurde jedoch entscheidend gestört. Kurz darauf versuchte es Felix Müller nach einem guten Antritt mit einem Flachschuss aus 20 Metern (7.). CFC-Keeper Kevin Kunz war aber rechtzeitig unten. Bei einem erneuten Müller-Abschluss drei Zeigerumdrehungen später musste der Torhüter nicht eingreifen (10.). Wiederum drei Minuten danach bediente Müller den Ex-Chemnitzer Mast von der linken Seite. Im Fallen setzte der 25-Jährige den Ball aber über das Tor der Sachsen!
Die Gastgeber erspielten sich ihre bis dato beste Möglichkeit in der 18. Minute, als Fabio Leutenecker das Außennetz getroffen hatte. Auf der Gegenseite dann um ein Haar das 1:0 für die Rothosen: Erst segelte eine Göbel-Flanke gefährlich durch den Strafraum, dann fehlte bei einem Versuch von Sebastian Schuppan nicht viel! Nach einer knappen halben Stunde kam Sebastian Neumann nach einer Ecke zum Kopfball, Kunz packte aber sicher zu (28.). Defensiv konnte Neumann in der 35. Minute im richtigen Moment einen Schuss von CFC-Torjäger Daniel Frahn blocken. Das letzte Mal, das es vor der Pause gefährlich wurde, war in der 38. Minute, als Kai Wagner mit einem herrlichen Schuss aus der zweiten Reihe Kunz prüfte, der Chemnitzer Schlussmann mit einer starken Parade das Spielgerät aber abwehrte. Nach einer ansprechenden ersten Hälfte mit einem Eckballverhältnis von 6:2 für die Rothosen ging es schließlich in die Kabinen.
Doppelschlag nach der Pause
Nach dem Seitenwechsel belohnten sich die Kickers dann für ihren Aufwand und ihre konzentrierte Vorstellung: In der 51. Minute setzte Simon Skarlatidis einen Schuss aus über 20 Metern zur verdienten FWK-Führung unter die Latte (Skarlatidis: "Ich habe nicht lange überlegt, sondern den Abschluss gesucht.") Und nur fünf Minuten später erhöhte Sebastian Schuppan nach einer schönen Flanke von Patrick Göbel per Kopf auf 2:0 für die Mainfranken (56.). Mit Ausnahme eines Kopfballs von Daniel Frahn auf das Tornetz hatten die Gastgeber auch in der Folgezeit gegen kompakte Rothosen, die über die 90 Minuten eine Vielzahl an Ballgewinnen verbuchten, wenige Möglichkeiten. Auf der anderen Seite verpasste der etwas überraschte Orhan Ademi in der 68. Minute nach einer Hereingabe von Maximilian Ahlschwede den dritten Würzburger Treffer. Kurz darauf waren die Mainfranken um Cheftrainer Michael Schiele zurecht enttäuscht, dass Schiedsrichter Sascha Stegemann nicht auf Strafstoß entschied, nachdem Jannis Nikolaou im Strafraum entscheidend gehalten wurde und deshalb aus aussichtsreicher Situation nicht zum Abschluss kam.
Skarlatidis schnürt Doppelpack
In der 81. Minute nahm Schiele den ersten Wechsel vor und brachte Emanuel Taffertshofer für Felix Müller. Sechs Zeigerumdrehungen vor dem Ende machte Simon Skarlatidis alles klar: Der Deutsch-Grieche schnürte nach herrlichem Zusammenspiel mit Orhan Ademi, der die Kugel mit der Hackke vorlegte, den Doppelpack (84.). Kurz darauf wechselte Michael Schiele zum zweiten und dritten Mal: Dominic Baumann ersetzte Ademi und Björn Jopek kam für Nikolaou in die Begegnung, die wenig später beendet war. Erstmals in dieser Drittliga-Saison haben die Rothosen zwei Partien in Folge für sich entscheiden können. Nicht nur das: Nach dem 1:0-Heimsieg gegen den Halleschen FC stand auch in Chemnitz die Null. "Wir stehen konstant gut, haben aber noch nichts erreicht. Wir wollen auch in den kommenden Wochen an diese Leistung anknüpfen", sagte FWK-Torschütze Schuppan, während "Doppelpacker" Skarlatidis betonte, dass " wir weiterhin Schritt für Schritt nach vorne machen wollen. Das geht nur als Mannschaft".
Am nächsten Wochenende geht es für den FWK mit einem Heimspiel weiter: Am Samstag, 25. November, 14 Uhr, sind die Sportfreunde Lotte in der FLYERALARM Arena zu Gast. Karten für dieses Match gibt es unter anderem noch im Online-Ticketshop.
Aufstellung
Chemnitz: Kunz – Leutenecker, Endres (46. Bachmann), Trapp, Scheffel – Reinhardt, Grote – Hansch, Kluft (56. Aydin) – Frahn (64. Breitfelder), Slavov.
Würzburg: Drewes – Ahlschwede, Neumann, Schuppan – Göbel, Nikolaou (88. Jopek), K. Wagner – Skarlatidis, Müller (81. Taffertshofer) – Mast, Ademi (85. Baumann).
Daten
Tore: 0:1 Skarlatidis (51.), 0:2 Schuppan (56.), 0:3 Skarlatidis (84.).
Gelbe Karten: Hansch (15.) – Müller (66.).
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel).
Zuschauer: 5.575.