Doppelte Nachspielzeit! Die Kickers gewinnen 2:1 gegen Meppen
9. Spieltag 2018/19
25.09.2018
Spielbericht
Am 9. Spieltag der 3.Liga setzte sich der FC Würzburger Kicker in letzter Sekunde gegen das Tabellenschlusslicht aus Meppen mit 2:1 (1:1) durch. Vor 4.512 Zuschauern in der FLYERALARM Arena war es Deniz Undav, der die Gäste bereits in der fünften Minute in Führung brachte. Die Hausherren erzielten quasi mit dem Pausenpfiff durch Orhan Ademi den Ausgleich (45.+2). In einer spannenden Schlussphase war es dann Dave Gnaase, der in der vierten Minute der Nachspielzeit den Sieg für die Rothosen perfekt machte.
Unterm Strich war das ein etwas glücklicher Sieg, aber die drei Punkte nehmen wir natürlich gerne mit.
FWK-Cheftrainer Michael Schiele
„Wir haben keine gute erste Halbzeit gespielt. Das lag natürlich auch an dem Gegner, der das gut gemacht hat und sehr forsch vorne draufgegangen ist. Das 1:1 nach 45 Minuten war ziemlich schmeichelhaft. Wir haben uns in der Pause dann auf unsere Stärken besonnen und diese in der zweiten Halbzeit auch wieder mehr auf den Platz gebracht, ohne die ganz klaren Torchancen herauszuspielen. Unterm Strich war das ein etwas glücklicher Sieg, aber die drei Punkte nehmen wir natürlich gerne mit“, resümierte FWK-Cheftrainer Michael Schiele.
Auf der Gegenseite konnte Christian Neidhart am Ende nicht ganz so zufrieden sein: „Die Anfangsphase ging ganz klar an den SV Meppen. Wir müssen dann auch 2:0 in Führung gehen, kriegen den Ball aber nicht über die Linie. In der zweiten Halbzeit war Würzburg dann besser, aber wir haben kurz vor Schluss die große Chance zur erneuten Führung. Dann macht Würzburg in der vierten Minute der Nachspielzeit das Tor, obwohl nur drei Minuten angezeigt waren.“
Vier Änderungen im Vergleich zum Wochenende
In der Englischen Woche nutzte FWK-Cheftrainer Michael Schiele die gesamte Breite des Kaders. Er veränderte die Startformation im Vergleich zum Unentschieden gegen Braunschweig gleich auf vier Positionen. Schlussmann Patrick Drewes musste verletzungsbedingt passen und auch Innenverteidiger Hendrik Hansen war angeschlagen. Für sie standen Ersatztorwart Leon Bätge und Daniel Hägele in der ersten Elf. Außerdem war Fabio Kaufmann für Dennis Mast in der Partie und Rückkehrer Peter Kurzweg gab sein Pflichtspieldebüt in dieser Saison.
Blitzstart für Meppen
Nach der ersten nennenswerten Aktion im Spiel stand es schon 1:0 für den Tabellenletzten aus Meppen. Undav setzte sich gut gegen Gnaase durch und schob den Ball zum 1:0 in die Maschen (5.). Die Kickers brauchen gut zehn Minuten um sich von dem Schock zu erholen. Dann dribbelte Kurzweg von links in die Mitte und kam aus gut 16 Metern zum Abschluss, aber Meppens Domaschke konnte parieren. Sekunden später zog Bachmann aus fast identischer Position ab und verfehlte das Ziel nur knapp. In der 26. Minute dann die große Chance für Meppen auf 2:0 zu erhöhen. Nach einem Fehler im Aufbau schalteten die Gäste gut um und Kleinsorge konnte alleine auf Bätge zulaufen, der aber die Oberhand behielt.
Doppelchance auf beiden Seiten
Würzburg versuchte sich die Dominanz in dem Spiel zu erobern und kam zu Chancen. Erst kam Skarlatidis auf Höhe des Elfmeterpunkts völlig frei zum Abschluss, sein Versuch konnte aber im Letzten Moment geblockt werden (28.). Acht Minuten später war der Mittelfeldmann wieder beteiligt. Mit seiner Flanke bediente er Baumann mustergültig. Dessen Kopfball flog aber über das Tor. Trotz der optischen Überlegenheit ließen die Rothosen immer wieder Chancen zu, besonders nach Standards. Komenda kam nach einer Ecke ungestört zum Abschluss und musste eigentlich das 2:0 machen (42.). Drei Minuten später hatte Leugers, ebenfalls nach einer Ecke, die Chance, aber Bätge kann den Ball mit den Fingerspitzen übers Tor lenken.
Ademi mit dem Pausenpfiff
Das rächt sich in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Nach einem Freistoß von Göbel war die Kopfballabwehr der Gäste viel zu kurz. Der Ball landete vor den Füßen von Orhan Ademi, der aus gut 18 Metern sofort abzog und sein viertes Saisontor markierte. Sein Flachschuss wurde noch unhaltbar von Vidovic abgefälscht.
Würzburg wird stärker – Meppen mit der Großchance
Die Hausherren kamen stärker aus der Kabine, ließen aber weiterhin die defensive Stabilität vermissen. Und so konnte Meppen immer wieder kleine Nadelstiche setzen, ohne dabei aber wirklich zwingend gewesen zu sein. Auch Würzburg ließ klare Torchancen vermissen. Wenige Minuten nach der Pause konnte ein Schuss von Ademi zur Ecke abgewehrt werden. In der 66. Minute drang Baumann in den Strafraum, ließ einen Gegenspieler stehen und zog ab. Sein Schuss war aber zu unplatziert um eine ernsthafte Gefahr für den Meppener Schlussmann darzustellen.
Lucky Punch in der letzten Sekunde
Nachdem die zweite Halbzeit weitestgehend ereignislos verlief, war die Schlussphase dafür umso spannender. Der eingewechselte Küc, der wie Kurzweg sein Pflichtspieldebüt gegeben hatte, verfehlte in der 82. Minute nur ganz knapp das Tor. Auf der anderen Seite war es Undav, der nach einem Querpass die Riesenchance zur Führung hatte. Zum wiederholten Male konnte Ersatztorwart Bätge den Rückstand für die Rothosen verhindern. Zum Helden avancierte aber David Gnaase. Der in der vierten Minute der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielte. Nach einem Pass von Ademi zimmerte er den Ball aus 17 Metern in den Winkel – und am Dallenberg gab es kein Halten mehr.
Fränkisch-Bayerisches Derby
Am Montag, den 1. Oktober, geht es zum zweiten Mal innerhalb von 15 Tagen nach München. Diesmal sind die Kickers beim TSV 1860 München im Grünwalder Stadion zu Gast, Anpfiff ist um 19:00 Uhr.
Aufstellung
Würzburg: Bätge – Schuppan, Gnaase, Hägele – Kurzweg, Bachmann, Skarlatidis, Göbel – Baumann (81. Breitkreuz), Ademi, Kaufmann (75. Küc).
Meppen: Domaschke – Kremer (Jesgarzewski), Vidovic, Komenda (58. Posipal), Amin – von Haacke, Leugers – Kleinsorge (60.Tankulic), Wagner, Granatowski – Undav.
Daten
Tore: 0:1 Undav (5.), 1:1 Ademi (45.+2), 2:1 Gnaase (90.+4)
Gelbe Karten: / – Kremer (32.), Posipal (72.), Leugers (87.), Wagner (88.).
Schiedsrichter: Florian Lechner (Hornstorf).
Zuschauer: 4.512.