0:2 in Zwickau: Starker Kampf nach doppelter (unberechtigter) Unterzahl!
34. Spieltag 2018/19
20.04.2019
Spielbericht
Der FC Würzburger Kickers hat sich am 34. Drittliga-Spieltag beim FSV Zwickau mit 0:2 (0:0) geschlagen geben müssen. Vor 5.051 Zuschauern im Stadion Zwickau erzielten René Lange (70.) und Lion Lauberbach (90.) die Tore für die Gastgeber, die nach dem unberechtigten Platzverweis gegen Fabio Kaufmann (44.) und der strittigen Roten Karte gegen Patrick Sontheimer (69.) in doppelter Überzahl agierten.
„Wir wussten, dass sehr viel Wucht und Körperlichkeit auf uns zukommt. Wir haben den Gegner aber mit wenigen Ausnahmen weit vom Tor weggehalten und ihn immer wieder vor Probleme gestellt“, sagt FWK-Cheftrainer Michael Schiele: „Nach der klaren Fehlentscheidung beim ersten Platzverweis haben die Jungs weiterhin alles in die Waagschale geworfen. Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen, was sie fußballerisch und läuferisch gezeigt hat.“
Schieles Gegenüber Joe Enochs betonte, dass sein Team „Riesenprobleme hatte, Zugriff zu bekommen. Würzburg hatte die besseren Aktionen, die Rote Karte gegen die Kickers ist uns natürlich entgegengekommen. Dennoch hatten wir mit einem Mann mehr Probleme, zu bestehen. Wir nehmen es mit, dass heute ein paar Sachen für uns gelaufen sind“.
Zwei Änderungen
FWK-Cheftrainer Michael Schiele hatte im Vergleich zum torlosen Remis gegen den Karlsruher SC zwei Änderungen vorgenommen: Eric Verstappen und Dominic Baumann starteten für Leon Bätge und Caniggia Elva (muskuläre Probleme). Während Phil Ofosu-Ayeh (Ferse) weiter passen musste und Hendrik Hansen (Rückenprobleme) nicht rechtzeitig fit wurde, kehrte der zuletzt angeschlagene Janik Bachmann in den Kader zurück. Darüber hinaus stand Patrick Drewes (Anriss des Syndesmosebandes) nicht zur Verfügung.
Bissiger FWK
Der FWK suchte bei den formstarken Zwickauern, die vier ihrer sechs letzten Spiele gewinnen konnten, von Beginn an den Weg nach vorne: Nach 90 Sekunden kam Orhan Ademi zum ersten Mal zum Abschluss. FSV-Keeper Johannes Brinkies war jedoch auf dem Posten. In der neunten Minute eroberte Fabio Kaufmann auf der rechten Seite den Ball und legte ihn in den Rücken der Abwehr zu Baumann, der allerdings unter Bedrängnis nicht zum Abschluss kam. Vier Zeigerumdrehungen später schickte Simon Skarlatidis Baumann mit einem klasse Zuspiel auf die Reise. Baumann legte zurück auf Skarlatidis, dessen Schuss allerdings über den Kasten flog (13.).
Brinkies verhindert Kickers-Führung
Die Kickers blieben auch in der Folgezeit das aktivere Team und hatten nach einer guten Viertelstunde ihre bis dato beste Gelegenheit: Brinkies konnte eine schöne Direktabnahme von Sebastian Schuppan aber aus der Gefahrenzone fausten. Bei einem Schuss von Peter Kurzweg musste in der 22. Minute der FSV-Keeper nicht eingreifen. Nach knapp einer halben Stunde wurde es dann auf beiden Seiten brandgefährlich: Erst flog ein Schuss von Lion Lauberbach an den Außenpfosten, im direkten Gegenzug hatte Ademi nach einem Skarlatidis-Zuspiel die große Chance zur Führung. Aber Brinkies parierte aus kurzer Distanz. Wenig später schoss Baumann nach einem Pass von Gnaase aus spitzem Winkel ans Außennetz (33.).
Unberechtigter Platzverweis
Gegen Ende der ersten Hälfte wurde die Partie immer hitziger. Jeder Zweikampf war hart umkämpft, beide Mannschaften schenkten sich nichts. Lauberbach kam nach einer starken Drehung in der 39. Minute zu einem gefährlichen Abschluss, das Spielgerät flog aber knapp am rechten Pfosten vorbei. Ab der 44. Minute waren die Kickers dann nach der völlig unberechtigten Roten Karte gegen Kaufmann in Unterzahl.
Tonangebend in Unterzahl
Auch mit einem Mann weniger blieb der FWK über weite Strecken das bessere Team: Skarlatidis ließ an der Grundlinie einen Gegenspieler aussteigen und zog nach innen. Beim Schuss war Brinkies jedoch wieder zur Stelle (53.). Zwei Zeigerumdrehungen später flog ein Schuss von Göbel über den Kasten. Nach einer Stunde nahm FWK-Cheftrainer Michael Schiele den ersten Wechsel vor und brachte Enes Küc für den gelb-vorbelasteten Baumann.
Gegentore nach nächstem Platzverweis
Der nächste Knackpunkt dann in der 69. Minute: Patrick Sontheimer flog nach einer Kopfballrückgabe aufgrund einer vermeintlichen Notbremse vom Platz. Den darauffolgenden Freistoß zirkelte René Lange in die Maschen zur Zwickauer Führung (70.). Aber auch zu Neunt gaben sich die Rothosen nicht auf und beschäftigten die Gastgeber immer wieder. Ein Konter der Gastgeber, den Lauberbach vollendete, sorgte letztlich für die Entscheidung.
Am Dalle gegen Köln!
Nächste Woche geht es für die Rothosen in der heimischen FLYERALARM Arena weiter: Am Samstag, 27. April, 14:00 Uhr, ist der SC Fortuna Köln zum vorletzten Drittliga-Heimspiel in dieser Saison am Dallenberg zu Gast. Karten für dieses Match gibt es unter anderem im Online-Ticketshop.
Mitglieder und Dauerkartenbesitzer können sich auch schon Tickets für den Heimspiel-Abschluss gegen den 1. FC Kaiserslautern (Samstag, 11. Mai, 13:30 Uhr) sichern.
Aufstellung
Zwickau: Brinkies – Antonitsch (58. Barylla), Wachsmuth, Gaul, Lange – Schröter, Reinhardt, Frick 67. Kartalis, Miatke (80. Bonga) – König, Lauberbach.
Würzburg: Verstappen – Göbel, Hägele, Schuppan, Kurzweg – Gnaase (76. Bachmann), Sontheimer – Kaufmann, Skarlatidis (82. Breitkreuz) – Ademi, Baumann (60. Küc).
Daten
Tore: 1:0 Lange (70.). 2:0 Lauerbach (89.).
Gelbe Karten: Wachsmuth (27.), Frick (42.), Lange (50.), Bonga (81.) – Baumann (42.).
Rote Karten: Kaufmann (44.), Sontheimer (69.).
Schiedsrichter: Asmir Osmanagic (Stuttgart).
Zuschauer: 5.051.