0:0 in Münster: Hart umkämpftes Match mit Zwischenfall endet torlos
24. Spieltag 2019/20
14.02.2020
Spielbericht
Der FC Würzburger Kickers hat sich zum Auftakt des 24. Drittliga-Spieltags auswärts vom SC Preußen Münster mit einem torlosen Unentschieden getrennt. Vor 5.457 Zuschauern im Preußenstadion blieben die Rothosen nach zuletzt zwei Siegen in Folge zum dritten Mal in Serie unbesiegt. Von den vergangenen acht Auswärtspartien hat der FWK nur eine verloren, ebenso allgemein von den jüngsten acht Ligaspielen.
Einen Zwischenfall gab es jedoch kurz vor Spielende. „Die Unterstützung seitens der Preußen-Fans auf den Rängen war sensationell. Auch die Offiziellen haben klasse reagiert und den Vorfall sofort aufgearbeitet. Dies war ein starkes Zeichen, wie gegen ein solches Fehlverhalten, das absolut nicht zu tolerieren ist, vorgegangen werden muss. In diesen Momenten wird Fußball zur Nebensache“, sagte FWK-Cheftrainer Michael Schiele über die rassistischen Zwischenrufe gegen Leroy Kwadwo kurz vor dem Abpfiff des FWK-Auswärtsspiels in Münster, ehe er zur Analyse der Partie überging; „Wir hätten in der einen oder anderen Situation schneller nach vorne spielen können, um mehr Gefahr zu entwickeln. Defensiv ist es uns gelungen, Münster nahezu über das gesamte Spiel vom eigenen Tor fernzuhalten.“
Zwei Änderungen
Im Vergleich zum 3:1-Erfolg gegen den zuvor seit 13 Ligaspielen unbesiegten FC Ingolstadt 04 hat FWK-Cheftrainer Michael Schiele zwei Änderungen in der Startelf vorgenommen: Daniel Hägele (Vorsichtsmaßnahme) musste passen, Winter-Neuzugang Jonas David rückte für den Vize-Kapitän in die Startelf. Zudem ersetzte Luca Pfeiffer Maxi Breunig. Dave Gnaase, Dominik Widemann und Yassin Ibrahim befinden sich derweil noch im Aufbautraining und standen daher nicht zur Verfügung.
Torlose erste Hälfte
Patrick Sontheimer verzeichnete nach sieben Minuten den ersten Abschluss der Partie. Wenig später sah Leroy Kwadwo nach einem Foulspiel seine fünfte Gelbe Karte in der laufenden Saison, weshalb er den Rothosen im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig fehlen wird. Bis in die 30. Minute hinein waren Chancen auf beiden Seiten Mangelware.
Einen Freistoß von Robert Herrmann versuchte Jonas David mit einem Fallrückzieher zu verwerten, traf den Ball aber nicht entscheidend (31.). Kurz darauf tauchten die Münsteraner erstmals gefährlich im FWK-Strafraum auf, Alexander Rossipal trat aber am Ball vorbei. Auf der Gegenseite kam Dominic Baumann zum Abschluss (37.). Die beste Chance des ersten Durchgangs erarbeiteten sich die Mainfranken kurz vor der Pause: Fabio Kaufmann setzte Simon Rhein vor dem Sechzehner in Szene. Den Schuss des Mittelfeldspielers konnte SCP-Keeper Maximilian Schulze Niehues aber zur Ecke klären (39.).
Hart umkämpftes Match
Ohne Wechsel ging es in die zweite Hälfte, die sich zunächst weiterhin ausgeglichen gestaltete. Nachdem Luca Pfeiffer einen Kopfball von Jan Löhmannsröben von der Linie schlug, setzte sich Fabio Kaufmann auf der anderen Seite durch und brachte Schulze Niehues in Bedrängnis, der jedoch zur Ecke klären konnte (63.).
FWK-Cheftrainer Michael Schiele nahm kurz darauf den ersten Wechsel vor und brachte Albion Vrenezi für Robert Herrmann (64.) In der selben Minute setzte Spielführer Sebastian Schuppan das Leder knapp über den Querbalken. Nach 70 Spielminuten kam Saliou Sané für Luca Pfeiffer in die Partie. Neun Zeigerumdrehungen vor dem Ende war Müller bei einem Schuss von Rodrigues Pires zur Stelle. In den Schlussminuten wurde die Partie kurz unterbrochen, nachdem Leroy Kwadwo von der Tribüne rassistisch beleidigt wurde. Die Preußen-Fans zeigten nach den Zwischenrufen jedoch eine starke Reaktion und standen sofort hinter dem Kickers-Spieler. Wenig später war die hart umkämpfte Begegnung mit sechs Gelben Karten gegen die Münsteraner beendet.
Faschingssamstag gegen Braunschweig
Für die Rothosen geht es am Faschingssamstag (Samstag, 22. Februar, 14:00 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig in der FLYERALARM Arena weiter. Karten für das Match gegen das Bundesliga-Gründungsmitglied gibt es unter anderem im Online-Ticketshop.
Aufstellung
Münster: Schulze Niehues – O.Erdogan , Löhmannsröben , Steurer – Schauerte , Rossipal , F. Wagner , Rodrigues Pires (84. Mörschel), Cueto (73. Königs), Özcan (61. Hoffmann) – Schnellbacher.
Würzburg: Müller – Hemmerich, David, Schuppan, Kwadwo – Sontheimer (86. Hoffmann), Rhein – Kaufmann, Herrmann (64. Vrenezi) – Baumann, Pfeiffer (69. Sané).
Daten
Tore: –.
Gelbe Karten: Rossipal (14.), Özcan (29.), Erdogan (43.), Rodrigues Pires (54.), Löhmannsröben (58.), Wagner (77.) – Kwadwo (9.), David (79.).
Schiedsrichter: Katrin Rafalski (Bad Zwesten).
Zuschauer: 5.457.