Aufholjagd gelingt nicht: FWK unterliegt dem KSC mit 2:4

FC Würzburger Kickers
2 : 4
Karlsruher SC

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14. Spieltag 2020/21

02.01.2021

Spielbericht

Der FC Würzburger Kickers musste sich am 14. Zweitliga-Spieltag dem Karlsruher SC mit 2:4 (1:3) geschlagen geben. Benjamin Goller brachte den KSC mit 0:1 in Führung (12.), ehe Marvin Wanitzek die Badener erst mit 0:2 in Front schoss (28.), danach aber zum 1:2 ins eigene Tor traf (32.). Kurz vor der Pause war es wieder Wanitzek, der den alten Abstand wieder herstellte (44.). Drei Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, als Gondorf auf 1:4 erhöhte (48.). Nach einer knappen Stunde agierten die Rothosen in Überzahl, Carlson hatte die Ampelkarte gesehen (58.). Die Kickers verkürzten wieder, erneut war es ein Karlsruher, diesmal Christoph Kobald, der den Ball ins eigene Tor bugsierte (66.).

 

„Nahezu aus dem Vollen schöpfen“
 

„Nahezu aus dem Vollen schöpfen“ konnte FWK-Cheftrainer Bernhard Trares für das erste Heimspiel des Jahres 2021. Somit standen aus der Startaufstellung gegen den SV Darmstadt 98 nur Lars Dietz, David Kopacz und Ridge Munsy auch gegen den Karlsruher SC von Beginn an auf dem Platz. Gegen die Hessen hatten zehn Spieler aufgrund eines positiven COVID-19-Tests im Würzburger Funktionsteam nach der Quarantäne-Anordnung des Gesundheitsamts gefehlt.

 

Munterer Beginn

 

Munter starteten beide Teams in die Begegnung. Zwei Freistöße von David Kopacz klärten die Badener aus der Gefahrenzone, Marcel Wanitzeks Flanke auf der anderen Seite fand keinen Abnehmer. Kurz darauf zirkelte Wanitzek einen ruhenden Ball aus 25 Metern links am Würzburger Tor vorbei. Die erste richtige Gelegenheit des Spiels (8.), das vier Minuten später auch seinen ersten Treffer. Marc Lorenz flankte von rechts und Benjamin Goller bugsierte das Leder am ersten Pfosten über die Linie (12.).

 

Vier Tore im ersten Durchgang

 

Doch die Kickers zeigten sich vom frühen Rückstand keineswegs geschockt. Patrick Sontheimer eroberte in der gegnerischen Hälfte das Leder, bediente Dominic Baumann, der aber zu zentral abschloss (19.). Drei Minuten später tankte sich David Kopacz durchs Mittelfeld, jagte das Leder aber über den Balken (22.). Die Trares-Elf schnupperte am Ausgleich, doch stattdessen legten die Karlsruher nach. Lorenz bediente Wanitzek und der schob zum 0:2 ein (28.).
Wanitzek war es nach einer guten halben Stunde dann aber auch, der die Rothosen zurück ins Spiel brachte. Baumann wurde gerade noch von Kobald geblockt. Die darauffolgende Ecke spielte Sontheimer kurz auf Kopacz, dessen scharfe Flanke Wanitzek ins eigene Gehäuse abfälschte (32.).


Trotz des Anschlusstreffers hatte aber der KSC vor der Pause mehr vom Spiel. Hofmann zog aus 23 Metern ab, Fabian Giefer hielt stark im Nachfassen (36.). Würzburg suchte im Angriff nach Lösungen, doch die KSC-Defensive stand kompakt und leitete kurz vor dem Seitenwechsel das 3:1 ein. Wanitzek kam auf dem rechten Flügel an den Ball, marschierte Richtung Zentrum und nagelte das Leder aus 25 Metern in den linken Knick (44.).

 

Mit frischen Kräften in den zweiten Durchgang

 

Mit frischen Kräften – Frank Ronstadt, Vladimir Nikolov und Hendrik Hansen ersetzten Dominik Meisel, Ridge Munsy und Nzuzi Toko – schickte Trares seine Elf in den zweiten Durchgang. Doch die kalte Dusche ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem langen Ball klärte Giefer vor dem durchgebrochenen Lorenz. Der Abpraller landete bei Gondorf, der das Leder ins leere Tor hob (48.).

 

Kobald trifft ins eigene Netz

 

Der schon in der Anfangsphase mit der Gelben Karte bedachte Carlson sah für ein Foulspiel an Baumann die Ampelkarte, die Rothosen waren fortan in Überzahl (58.). In der letzten halben Stunde versuchten die Mainfranken alles, ein Schuss Baumanns war schließlich von Erfolg gekrönt. Bormuth blockte seinen Abschluss ab, so dass der Ball von Kobald unhaltbar für Gersbeck über die Linie trudelte (67.).

 

FWK kann nicht weiter verkürzen
 

Die Kickers stürmten weiter, der KSC zog sich in der Folge immer weiter zurück und versuchte, dien Vorsprung zu verteidigen. Der eingewechselte (66. für Daniel Hägele) Christopher David (74.) und Patrick Sontheimer (82.) versuchten es mit weiteren Abschlüssen, Baumann kam nach einer Hereingabe einen Schritt zu spät (70.) und köpfte 15 Minuten später knapp vorbei (85.). Mit Robert Herrmann (84. für Kopacz) brachte Trares nochmals einen frischen Mann, es blieb letztlich aber beim 2:4 aus FWK-Sicht.

 

Am Dreikönigstag gastiert der Kiezklub am Dalle
 

Schon am Mittwoch, 06. Januar, 18:30 Uhr, geht es für die Mainfranken weiter, wenn der FC St. Pauli in der FLYERALARM Arena gastiert. Der Karlsruher SC empfängt am Freitag, 08. Januar, 18:30 Uhr, die SpVgg Greuther Fürth.

Aufstellung

Würzburg: Giefer – Meisel (46. Ronstadt), Dietz, Ewerton, Feick – Hägele (66. David), Toko (46. Hansen) – Baumann, Sontheimer, Kopacz (84. Herrrmann) – Munsy (46. Nikolov).
Karlsruhe: Gersbeck – Thiede, Bormuth, Kobald, Carlson – Fröde (68. Groiß) – Goller (84. Choi), Wanitzek, Gondorf (86. Breithaupt), Lorenz – Hofmann (86. Batmaz).

Stimmen zum Spiel

Bernhard Trares (Cheftrainer FC Würzburger Kickers): Es war ein schwerer Tag. Wir hatten eigentlich eine gute Woche, nach der ich fest daran geglaubt hatte, dass wir heute gewinnen. Aber wir haben uns richtig schwach präsentiert. Alle vier Gegentore sind schlecht verteidigt. Nach zwei Gegentreffern in der ersten halbe Stunde hätten wir versuchen müssen, das Ergebnis mitzunehmen. Stattdessen kassieren wir das 1:3 und kurz nach dem Seitenwechsel das 1:4. Das war dann schon der Todesstoß. In Überzahl hätten wir sicherlich eine gute Chance gehabt. Das war sehr schmerzhaft, weil wir eine gute Mannschaft auf dem Platz hatten. Durch unsere Neuzugänge erhoffen wir uns frischen Wind, um gegen St. Pauli zu gewinnen.

 

Fabian Giefer (Spieler FC Würzburger Kickers): Wir sind sehr schwer ins Spiel gekommen. Erst mit dem 0:1 waren wir im Spiel. Nach der Pause fällt das 1:4 viel zu früh. Damit sind wir der Kapelle weiter hinterhergelaufen. Dennoch haben wir uns nicht aufgegeben. Wir müssen die guten Dinge mitnehmen, die wir heute gemacht haben. Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir viel Druck entwickelt und uns Möglichkeiten erarbeitet. Aber wir befinden uns in einer englischen Woche. Deshalb geht unser Blick nach vorne.

 

Sebastian Schuppan (Vorstand Sport FC Würzburger Kickers): Mir fehlen die Worte für die heutige Leistung der Mannschaft. Ich habe keine Begründung für die Leistung, vor allem in der ersten Halbzeit. Das hatte mit Abstiegskampf nichts zu tun. Ich habe vor der Pause nichts Positives gesehen, nach der Pause wurde es etwas besser. Wenn wir derart viele Gegentore, ist es schwer, ein Zweitliga-Spiel zu gewinnen. Wir müssen verinnerlichen, dass Abstiegskampf nur über Leidenschaft und Herzblut geht.

 

Christian Eichner (Trainer Karlsruher SC): Die Jungs haben von der ersten Minute dort weitergemacht, wo sie am Montag beim Training begonnen hatten. Sie waren griffig, wach und konsequent nach vorne. Wir haben den Gegner durch das Eigentor zurückgeholt, den Vorsprung aber schnell wieder ausgebaut. Wir haben in der Halbzeit darauf hingewiesen, dass der Gegner noch mal mit aller Macht kommen wird. Wir waren dann eine halbe Stunde in Unterzahl, da kam Druck vom Gegner auf, ein Ping-Pong-Tor zum 2:4. Dann musst du in einer Partie, die du im Griff hast, gefühlt nochmal zittern. Was die Mannschaft gerade in der letzten Viertelstunde investiert hat, dafür gebührt ihr ein großes Kompliment und dadurch war es auf Strecke auch ein verdientes 4:2.

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