Flutlicht-Heimspiel gegen den FC St. Pauli endet 1:1

FC Würzburger Kickers
1 : 1
FC St. Pauli

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12. Spieltag 2020/21

06.01.2021

Spielbericht

Der FC Würzburger Kickers hat sich im Heimspiel am Dalle unter Flutlicht vom FC St. Pauli mit einem 1:1 (1:0)-Unentschieden getrennt. In der Anfangsphase verwandelte Neuzugang Marvin Pieringer einen Strafstoß (9.), nachdem er zuvor selbst gefoult wurde, und brachte den FWK so in Führung. Ab dem Ende des ersten Durchgangs spielten die Gäste in Unterzahl, weil Marvin Knoll seine zweite Gelbe Karte gesehen hatte, im zweiten Spielabschnitt glich Rico Benatelli dann zum 1:1 aus (58.). Letztendlich blieb es bis in die heiße Schlussphase beim 1:1-Remis zwischen den Mainfranken und den Gästen aus dem Norden.

 

Fletscher und Pieringer feiern Debüt
 

Vier Veränderungen nahm FWK-Cheftrainer im Vergleich zur 2:4-Niederlage gegen den Karlsruher SC vor. Hendrik Bonmann ersetzte Fabian Giefer zwischen den Pfosten, Hendrik Hansen rückte für Lars Dietz in die Innenverteidigung. Zudem feierten die beiden Neuzugänge Marvin Pieringer und Rolf Feltscher ihr Debüt im Rothosen-Trikot. Für das Duo mussten Dominik Meisel und Rigde Munsy weichen. Beide nahmen zunächst auf der Bank Platz, ebenso wie Stefan Maierhofer und Martin Hašek, die ebenfalls jüngst verpflichtet wurden.

 

Pieringer wird gefoult - und trifft

 

Nach verhaltenem Beginn setzten die Rothosen nach acht Minuten gleich die erste Duftmarke. Arne Feicks Hereingabe holte Pieringer technisch fein aus der Luft, wurde aber von Marvin Knoll am Knöchel getroffen. Den fälligen Strafstoß verwandelte der 21-Jährige eiskalt zur frühen Führung. Was für ein Einstand!
Doch die Hanseaten zeigten sich keineswegs geschockt und hatten ihrerseits mehrere gute Möglichkeiten, zum Ausgleich zu kommen. Nach Sebastian Olssons Flanke kam Daniel Kofi Kyereh am Fünfmetereck fast zum Abschluss, doch Bonmann lenkte das Leder an den Pfosten (14.). Nach 25 Minuten rettete erneut das Aluminium die Würzburger. Erneut hatte Olsson serviert, Igor Matanovics Kopfball klatschte von Bonmanns Hand an den Querbalken. Finn Ole Beckers Fernschuss (20.) und Leart Pacaradas Freistoß aus 20 Metern (28.) landeten im Fangzaun.

 

Hägele mit der Chance auf's 2:0

 

Allerdings hatten auch die Kickers in einer ausgeglichenen und umkämpften Partie die dicke Möglichkeit auf ihren zweiten Treffer. Rolf Feltscher hatte geflankt, doch Daniel Hägele brachte aus sechs Metern freistehend zu wenig Druck hinter den Ball, so dass Knoll gerade noch klären konnte (19.). Eben jener Knoll musste nach 40 Minuten aber vorzeitig zum Duschen. Nach einem zu harten Einsteigen gegen Dominic Baumann sah der Pauli-Kapitän die Ampelkarte. Mehr sollte im ersten Durchgang nicht mehr passieren.

 

Benatelli gleicht aus

 

Ohne Wechsel und Abtasten ging es nach dem Seitenwechsel weiter. Kyereh köpfte knapp drüber (48.), Sontheimer schoss auf der anderen Seite vorbei (50.). Würzburg war offensiv aktiver, der Treffer fiel aber für die Hamburger. Beckers Abschluss landete über Umwege bei Rico Benatelli, der links unten einschoss (57.). Genauso ausgeglichen wie der Spielstand verlief in der Folge auch die Partie. Hendrik Hansen köpfte Feicks Freistoß knapp rechts vorbei (61.), Kyereh bugsierte Paqaradas Flanke am ersten Pfosten drüber (62.).

 

In einem wahren Abnutzungskampf – Trares hatte genau das vor der Partie prophezeit – feierten auch Hašek (70.) und Maierhofer (76.) ihr Debüt für die Rothosen. Mit Ridge Munsy und Chris David (82.) setzte der FWK-Cheftrainer alle auf eine Karte. Feltschers Hereingabe, die Pieringer per Fallrückzieher drübersetzte (82.), leitete eine spannende Schlussphase ein. Doch auch in den letzten Minuten fiel auf keiner Seite ein Tor mehr, es blieb beim 1:1-Remis gegen die Hamburger.

 

Auswärts in Osnabrück
 

Bereits am Samstag, 9. Januar, 13:00 Uhr, treffen die Mainfranken auswärts auf den VfL Osnabrück. Der FC St. Pauli bestreitet sein nächstes Spiel ebenfalls am Samstag gegen Holstein Kiel.

Stimmen zum Spiel

Timo Schultz (Cheftrainer FC St. Pauli): Es war ein sehr intensives Spiel mit einem unglücklichen Start für uns. Meine Mannschaft hat nicht gut in die Partie gefunden und die Kickers sind früh in Führung gegangen. Danach mussten wir uns erst einmal schütteln, obwohl wir einige Möglichkeiten hatten. Es war ein Spiel, in dem sich beide Mannschaften neutralisiert haben. Vielleicht war die Unterzahl sogar ein psychologischer Vorteil für uns, da Würzburg etwas zu verlieren hatte. Vom Spielverlauf her und mit einem Spieler weniger war das Remis natürlich ein goldener Punkt.

 

Bernhard Trares (Cheftrainer FC Würzburger Kickers): Wir sind früh in Führung gegangen, hatten durch Hägele sogar die Chance auf das 2:0. Auch St. Pauli hatte spielerische Momente. Wir wollten die Räume schließen und über Ballgewinne zu Chancen kommen. Marvin Pieringer hatte noch eine große Chance durch den Kopfball. In der Schlussphase haben wir es unsauber gespielt, den Ball zu früh nach vorne geschlagen, so dass der letzte Moment verpufft ist. In Überzahl haben wir es zum Teil nicht so gut gemacht. Wir nehmen die Leistung mit und versuchen, diese in Osnabrück wieder abzurufen.

 

Stefan Maierhofer (Stürmer FC Würzburger Kickers): Wir haben es am Anfang sehr sehr gut gemacht. Aber auch die Gäste aus Hamburg hatten ihre Momente. St. Pauli ist über den Punkt zufrieden, wir haben zwei Zähler hergeschenkt. Wir werden gut regenerieren und am Samstag nach Osnabrück fahren und alles geben.

 

Marvin Pieringer (Stürmer FC Würzburger Kickers): Arne hat mich gefragt, ob ich schießen möchte. So eine Chance lässt sich ein Stürmer natürlich nicht entgehen und habe ihn reingemacht. Wir sind heute enttäuscht, weil wir früh geführt haben und in Überzahl waren. Das hatten wir in der Halbzeit nochmals angesprochen und wollten das zweite Tor nachlegen, was uns leider nicht gelungen ist. Das Tempo und die Intensität in den Zweikämpfen ist höher als in der Regionalliga Südwest. Dennoch habe ich es ordentlich gemacht und freue mich auf die kommenden Spiele.

 

Arne Feick (Kapitän Würzburger Kickers): Wir nehmen heute den einen Zähler mit, haben uns aber mehr vorgestellt, das ist ganz klar. Wir wollten das Spiel heute unbedingt gewinnen, greifen am Wochenende aber wieder neu an. Man hat heute in 90 Minuten das gesehen, was man als Minimum immer verlangen kann. Dann sieht man auch, dass man punkten kann. Das müssen wir auch in die nächsten Spiele mitnehmen. In manchen Aktionen fehlte uns die Ruhe und auch die Cleverness, um Angriffe besser auszuspielen und uns mehr Chancen zu erspielen.

 

Aufstellung

Würzburg: Bonmann – Feltscher, Hansen, Ewerton, Feick – Toko (76. Maierhofer), Hägele – Baumann (82. David), Sontheimer (70. Hasek), Kopacz (82. Munsy) – Pieringer.
St. Pauli: Brodersen – Ohlsson, Knoll, Ziereis, Paqarada – Aremu (79. Flach) – Kyereh (70. Marmoush), Benatelli, Becker (70. Zalazar), Dittgen (43. Dzwigala) – Matanovic (79. Makienok).

 

Daten

Tore: 1:0 Pieringer (9., Foulelfmeter), 1:1 Benatelli (57.).
Gelbe Karten: Baumann (55.), Ewerton (73.) - Knoll (8.), Becker (39.), Benatelli (53.), Ohlsson (60.), Aremu (69.), Favé (Co-Trainer, 81.).
Gelb-Rote Karte: Knoll (41.).
Schiedsrichter: Bacher (Amerang).

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