1:1 gegen Saarbrücken: Später Ausgleich in Unterzahl

FC Würzburger Kickers
1 : 1
1. FC Saarbrücken

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6. Spieltag 2021/22

29.08.2021

Spielbericht

Ist das bitter! Erneut standen die Kickers knapp vor dem ersten Saisonsieg. Aber wieder schlug der Ball kurz vor Schluss ein. Gegen den 1. FC Saarbrücken stand am Ende ein weiteres 1:1 (1:0). Nach einer starken ersten Hälfte und der verdienten Führung durch Saliou Sané (23.) wurde das Spiel in der zweiten Hälfte immer hitziger. Nach einer Gelb-Roten Karte für Niklas Hoffmann (63.) spielten die Kickers in Unterzahl. Bis zum Schluss hielt die Mannschaft stark dagegen, belohnte sich für ihre Leidenschaft und ihren Kampf aber wieder nicht, Minos Gouras glich in der Nachspielzeit aus (90+2).

 

Umkämpftes Spiel am Dallenberg

 

Unter strömendem Regen pfiff Schiedsrichter Patrick Schwengers die Partie an. Es dauerte nicht lange, bis es das erste Mal gefährlich wurde. Moritz Heinrich schickte Sané in stark in die Spitze. Der Stürmer tauchte allein vor FCS-Keeper Daniel Batz auf, dieser parierte mit dem Fuß. Die Kickers zeigten direkt an in welche Richtung es heute gehen soll.

 

Es entwickelte sich ein umkämpftes Spiel unter schwierigen äußeren Bedingungen. Viele harte Zweikämpfe auf rutschigem Boden prägten das Spiel. Die nächste Torchance hatte der 1. FC Saarbrücken. Einen hohen Ball in den Kickers-Strafraum auf Dominik Ernst nahm der Stürmer direkt – Außennetz (20.)! Die Kickers legten nach und machten es besser. Der gut aufgelegte David Kopacz setzte sich stark auf der linken Seite durch und zog in den Strafraum. Seine flache Flanke ließ Batz nach vorne abprallen. Sané stand genau richtig und verwandelte eiskalt – die Führung für die Kickers (23.)!

 

Verdiente Führung zur Halbzeit für die Kickers

 

Das Spiel wurde hitziger. Nach Gelben Karten für den dritten Kickers-Akteur - in diesem Fall Fanol Perdedaj - holten sich beide Cheftrainer ebenfalls den gelben Karton ab. Unbeeindruckt davon machte Kopacz weiter mit der nächsten Großchance für den FWK. Perdedaj legte ihm den Ball schön und hoch in den Lauf, der Mittelfeldspieler schloss leicht zu hoch ab. Die Kickers blieben am Drücker. Diesmal war es wieder der Torschütze Sané mit einer Chance. Leon Schneider, mit viel Platz auf der rechten Seite, flankte den Ball in der Mitte. Die Kugel rutschte durch bis zu Sané, der scheiterte an der starken Fußabwehr von Saarbrücken-Schlussmann Batz (30.).

 

Die Kickers gingen nach einer starken ersten Halbzeit mit einer verdienten 1:0-Führung in die Pause. Mit viel Leidenschaft und Kampf arbeitete sich die Elf von Cheftrainer Torsten Ziegner in das Spiel. Vor allem Kopacz und Neuzugang Mirnes Pepić sorgten immer wieder Gefahr in der Offensive. Die Saarbrücker taten sich gegen eine geordnete Würzburger Defensive schwer.

 

Heinrich mit der ersten Chance, Hoffmann muss runter

 

Die Kickers starteten auch in der zweiten Hälfte gefährlich. Nach einer starken Kombination im Mittelfeld war es wieder Kopacz der in die Tiefe geschickt wurde. Stark ließ er den Kapitän der Molschder, Manuel Zeitz, stehen und spielte den Ball in die Mitte auf Heinrich. Der Stürmer suchte den Abschluss, das Tor war aber von drei Saarbrückern zugestellt. Da war mehr drin (52.)! 

 

Wenig später kam es zu einer strittigen Szene am Dallenberg. Hoffmann, der bereits in der 53. Minute die Gelbe Karte gesehen hatte, foulte Julian Günther-Schmidt an der Außenlinie. Der Schiedsrichter zückte sofort die Ampelkarte für den Mittelfeldspieler. Eine extrem harte Entscheidung gegen die Kickers! Mit zehn Mann ging es weiter. Und wie! Nach einer Kopacz-Ecke kam Lars Dietz zum Kopfball, Batz klärte auf der Linie (71.).

 

Spannende Schlussminuten am Dallenberg

 

Die Kickers lieferten einen aufopferungsvollen Kampf in Unterzahl. Mit vereinten Kräften klärten sie jeden Angriff der Gäste. Vor allem Bonmann bewies immer wieder Ruhe und war ein sicherer Rückhalt. Es sollte jedoch wieder nicht sein mit dem ersten Saisonsieg für die Kickers. In der mit vier Minuten üppigen Nachspielzeit erzielten die Saarbrücker noch den Ausgleich. Minos Gouras traf aus 16 Metern mit einem Flachschuss ins untere linke Eck, Bonmann war ohne Chance (90+2.). 

 

So endete das Heimspiel mit einem weiteren Unentschieden für die Würzburger. Nach einer starken kämpferischen Leistung über 90 Minuten und einer aufopferungsvollen Partie nach langer Unterzahl glichen die Saarbrücker in der Nachspielzeit aus. Trotzdem eine starke Leistung der Rothosen.

 

Auswärts beim MSV Duisburg

 

Für die Kickers geht es am kommenden Wochenende am Samstag, 4. September um 14:00 Uhr beim MSV Duisburg weiter. Der 1. FC Saarbrücken empfängt bereits am Freitag, 3. September, um 19:00 Uhr den SV Wehen-Wiesbaden.

Stimmen zum Spiel

Saliou Sané (Torschütze FC Würzburger Kickers): Wir haben nun zum vierten Mal das Gegentor sehr spät bekommen. Direkt nach Spielschluss ist das sehr emotional. Vor dem Treffer wird David klar gefoult, was hätte geahndet werden müssen. Dennoch müssen wir den Sieg ins Ziel bringen. Das müssen wir uns ankreiden. Der Platzverweis ist unnötig. Bis dahin haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht und haben kaum Möglichkeiten zugelassen. Wir wollten das zweite Tor nachlegen. Das ist uns leider nicht gelungen.

 

Sebastian Schuppan (Vorstand Sport FC Würzburger Kickers): Das Ergebnis ist extrem bitter. Die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, war sehr ordentlich. Damit haben sich nicht nur wir, sondern auch die Zuschauer identifiziert. Leider ist Fußball nicht immer gerecht. Wir machen diesen einen Fehler und belohnen uns nicht. Torsten stand natürlich unter Anspannung, genauso wie wir alle. Auch mir sind die Karten zu schnell geflogen. Der Schiedsrichter hat zu großen Einfluss genommen. Er hätte das Spiel mehr laufen lassen sollen. Letztlich war der Schiedsrichter aber nicht der Schuldige dafür, dass wir die Partie nicht nach Hause gebracht haben. Der Platzverweis darf Niklas nicht passieren. Wenn wir so spielen, fahren wir bald den ersten Sieg ein.

 

Uwe Koschinat (Cheftrainer 1. FC Saarbrücken): Ich habe geahnt, dass wir einen zu sehr spieltechnischen Ansatz wählen und versuchen, uns den Gegner zurechtzulegen. Bei eigenem Ballbesitz hat das sehr gut ausgesehen. Aber zu Beginn hat sich angedeutet, wo die Probleme liegen. Nämlich in einem Gegner, der sehr gut strukturiert ist und der sehr schnell umschaltet. Eigentlich müssen wir früh in Rückstand geraten, wenn Batz nicht hervorragend hält. Was ich heute erneut bemängeln muss, ist, dass wir keine Durchschlagskraft in Richtung Strafraum entwickeln. Es fehlt an Genauigkeit und an der Gier, Abschlüsse zu suchen.Daher waren wir heute ein dankbarer Gegner. Selbst in Überzahl hätten wir heute das 2:0 fressen können bei zwei üblen Kontern. Letztlich war es ein glücklicher Punkt.

 

Torsten Ziegner (Cheftrainer FC Würzburger Kickers): Ich bin maßlos enttäuscht über den Ausgang des Spiels. Denn die Mannschaft hat heute die erhoffte Reaktion gezeigt. Sie sind geschlossen aufgetreten und haben alles für einen möglichen Erfolg gegeben. Die Jungs haben es gegen den Ball sehr gut gemacht, haben Saarbrücken nur enge Räume angeboten und sie dadurch nicht zur Entfaltung kommen lassen. Wir haben die Möglichkeit auf 2:0 zu stellen. Wenn wir vier Punkte mehr geholt hätten, hätten wir heute mit dem Punkt leben können. Das wichtigste Zeichen kam dann nach dem Spiel, dass die Zuschauer der Mannschaft applaudiert haben, trotz des späten Ausgleichs. Die Leute haben gemerkt, dass die Jungs alles reingeworfen haben. Wir werden alles dafür tun, um es in den kommenden Spielen besser zu machen.

Aufstellung

Würzburg: Bonmann - Schneider, Dietz, Kraulich, Breunig - Hoffmann, Perdedaj (66. Strohdiek), Pepić (83. Nikolov) - Kopacz, Sané (89. Lungwitz), Heinrich (66. Waidner).

 

Saarbrücken: Batz - Ernst (88. Köhl), Zeitz, Krätschmer, Galle (79. Müller) - Gnaase (79. Deville), Kerber - Jänicke (46. Scheu), Günther-Schmidt, Gouras - Grimaldi (46. Steinkötter).

Daten

Tore: 1:0 Sané (23.), 1:1 Gouras (90+2.). 

Gelbe Karten: Breunig (3.), Kopacz (15.), Perdedaj (24.), Ziegner (25.), Hoffmann (53.) - Koschinat (25.), Galle (72.).

Gelb-Rote Karten: Hoffmann (63.) Ziegner (90 + 2.).

Schiedsrichter: Schwengers (Travemünde).

Zuschauende: 2.355 (FLYERALARM Arena).

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