1:1 in Köln: Kickers nehmen verdienten Punkt mit
12. Spieltag 2021/22
17.10.2021
Spielbericht
Nach einem Rückstand zurückgekommen: Nach dem frühen 0:1 nehmen die Kickers bei Viktoria Köln einen Punkt mit und verdienten sich das 1:1 (1:1). In einer ausgeglichenen ersten Hälfte brachte Maximilian Rossmann die Hausherren nach einer Ecke in Führung (13.), Marvin Pourié glich nach einer knappen halben Stunde aus (28.). Nach dem Seitenwechsel zeigten die Kickers weiterhin große Leidenschaft, weitere Treffer fielen aber auf beiden Seiten nicht mehr.
Drei Wechsel nahm Danny Schwarz im Vergleich zur Startelf vor. Dominik Meisel und Alexander Lungwitz, sowie Ryan Adigo begannen gegen die Viktoria. Letzterer feierte seine Premiere in der Anfangsformation. David Kopacz war nach Krankheit unter der Woche zunächst auf der Bank, ebenso wie Niklas Hoffmann. Moritz Heinrich fehlte ebenso gänzlich wie Christian Strohdiek krankheitsbedingt. Bei Leon Schneider und Maximilian Breunig reichte es nach ihren Muskelverletzungen ebenfalls noch nicht für eine Nominierung in den Spieltagskader.
Pourié trifft erstmals
Besser rein in die Partie der beiden Kellerkinder kamen aber die Kölner. Youssef Amyn scheiterte zweimal von außerhalb des Strafraums. Nach elf Minuten foulte Dennis Waidner an der Sechzehnerkante Luca Marseiler. Den darauffolgenden Freistoß führte Marcel Risse kurz aus auf Marseiler, der Hendrik Bonmann erstmals prüfte (12.). Die Ecke, ebenfalls getreten von Risse, köpfte dann Maximilian Rossmann ziemlich unbedrängt aus elf Metern ein (13.). Der frühe Rückstand für die Kickers, die noch nicht wirklich im Spiel waren. Kai Klefisch aus der Distanz (18.) und erneut Risse, der Bonmann prüfte (19.), sorgten für weitere Torgefahr.
Erst mit einem Herrmann-Eckball, den Fanol Perdedaj von der Strafraumkante knapp rechts vorbeisetzte (21.), fanden sich die Rothosen besser zurecht. Die Schwarz-Elf war griffiger, setzte offensiv Akzente und dann war es Pourié, der seinen Premierentreffer erzielte. Nach einer perfekten Herrmann-Hereingabe auf den zweiten Pfosten legte Adigo ab und der Mittelstürmer stand goldrichtig (28.).
Köln aktiver, aber die Kickers bieten Paroli
Die Mainfranken waren nun endgültig in der Partie angekommen und boten den Hausherren leidenschaftlich die Stirn. In einer bis zur Pause dann ausgeglichenen Partie versuchte es Risse nochmals für die Hausherren, jagte das Leder aber über den Balken (43.), so dass es letztlich mit einem leistungsgerechten Remis in die Kabinen ging.
Nach dem Seitenwechsel neutralisierten sich beide Teams weitestgehend. Die Kickers verteidigten konsequent. Köln kam erstmal nur nach Risses Standards zu Torabschlüssen. Einen direkten Freistoß setzte der Viktoria-Kapitän in die Mauer (53.), von der linken Strafraumkante über das Tor (63.). Patrick Sontheimers Versuch aus der Distanz ging ebenfalls über den Querbalken (69.). Als es dann erstmals wirklich gefährlich wurde – Daniel Buballa flankte, Simon Handle köpfte aufs rechte Eck, war Bonmann zur Stelle (72.).
Die Rothosen setzten über die gesamte zweite Halbzeit einige Nadelstiche, gefährliche Abschlüsse gelangen der Schwarz-Elf, die leidenschaftlich um jeden Zentimeter Rasen kämpfte und den Gastgebern Paroli bot, aber nicht. Nachdem in der Schlussphase erneut Risse knapp verzogen hatte, blieb es beim letztlich leistungsgerechten 1:1-Unentschieden.
Am kommenden Wochenende treffen die Kickers in der FLYERALARM Arena am Samstag, 23. Oktober, um 14:00 Uhr auf Türkgücü München.
Stimmen zum Spiel
Danny Schwarz (Chefrtrainer FC Würzburger Kickers): „Ich glaube, die Mannschaft hat heute ein sensationelles Spiel gemacht. Wenn man bedenkt, aus welcher Situation wir kommen. Mit dem frühen Standardtor bekommen wir direkt einen Nackenschlag. Wie wir dann zurückkommen und wie wir bis zum Schluss verteidigen, war bärenstark. Das ist nicht einfach gegen eine starke Kölner Mannschaft, die sehr variabel und extrem offensivstark war, zu bestehen. Mit ein bisschen Glück können wir kurz vor Schluss noch drei Punkte mit nach Hause nehmen. So war es ein erster Schritt in die richtige Richtung.“
Olaf Jansen (Cheftrainer Viktoria Köln): Wir haben sehr viel in das Spiel investiert und auch nach der Pause immer weiter Fußball gespielt. Wir haben gegen den Ball nochmals eine Schippe draufgelegt. Deshalb ist der Punkt zu wenig, zumal wir ein einfaches Gegentor bekommen haben. Das tut in unserer Situation natürlich weh. Wichtig ist aber, dass wir diese Haltung beibehalten und für unsere DNA geradestehen. Dann bin ich mir sicher, dass wir noch öfter belohnt werden.
Marvin Pourié (Angreifer FC Würzburger Kickers): Wir sind heute über 90 Minuten fokussiert geblieben und können mit dem 1:1 zufrieden sein. Danny ist erst seit kurzem da und hat uns versucht, das Selbstvertrauen zurückzugeben, das uns gefehlt hat. Das war heute in weiten Teilen zu erkennen. Wir müssen weiterarbeiten, dann ist in Zukunft sehr viel Positives möglich. Nach meinem Tor ist der Druck auch bei mir abgefallen. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal eine derart lange Zeit ohne Tor hatte. Das war für mich ein Brustlöser. Das Kompliment gilt aber der Mannschaft, die heute wieder alles in die Waagschale geworfen hat.
Aufstellung
Köln: Nicolas – Handle, Rossmann, Greger, Buballa – Klefisch, Lorch (58. Sontheimer) - Risse, Amyn (58. Heister), Marseiler (73. Palacios) – Möller (73. Bunjaku).
Würzburg: Bonmann – Waidner (71. Atmaca), Dietz, Kraulich, Lungwitz – Meisel – Adigo (60. Kopacz), Pepic, Perdedaj (88. Hoffmann), Herrmann – Pourié.
Statistiken
Tore: 1:0 Rossmann (13.), 1:1 Pourié (26.).
Gelbe Karten: Sontheimer (71.) - Waidner (11.), Perdedaj (53.).
Zuschauer: 2.118.
Schiedsrichter: Speckner (Schloßberg).