2:0 in Kaiserslautern: Kickers stürmen den Betzenberg

1. FC Kaiserslautern
0 : 2
FC Würzburger Kickers

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14. Spieltag 2021/22

31.10.2021

Spielbericht

Der nächste Sieg, der zweite in Folge! Mit einer bärenstarken Mannschaftsleistung gewinnen die Kickers auf dem Betzenberg gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 2:0 (2:0). Gegen unermüdlich anrennende, aber im Abschluss glücklose Gastgeber trafen vor dem Seitenwechsel, wie schon in der Vorwoche, Tobias Kraulich (23.) und Marvin Pourié (26.). Zwar dominierten die Roten Teufel nach der Pause die Partie, bissen sich aber an der Würzburger Defensive die Zähne aus.

 

Ohne Veränderungen im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen Türkgücü München schickte Kickers-Cheftrainer Danny Schwarz seine Jungs im altehrwürdigen Fritz-Walter-Stadion aufs Feld. Nach seiner Erkrankung stand Moritz Heinrich wieder im Spieltagskader. Für Christian Strohdiek reichte es hingegen noch nicht. Auch Nzuzi Toko (Aufbautraining) und Daniel Hägele (Schambeinentzündung) fehlten weiterhin, ebenso wie Louis Breunig und Tizian Hümmer, die am Samstag bei der U19 im Einsatz waren.

 

Lautern startet stark, Kickers schlägt besser zurück

 

Mit offenem Visier starteten beide Teams nach den jüngsten Positiv-Ergebnissen in die Partie. Den ersten Warnschuss gaben dabei die Hausherren ab. Der durchgebrochene Philipp Hercher fand Marlon Ritter an der Strafraumkante, doch Hendrik Bonmann – einmal mehr Kapitän der Rothosen – parierte zur Seite (5.). Wenig später war der Würzburger Schlussmann bei René Klingenburgs Flachschuss zur Stelle (13.).

 

Hatten in der Anfangsviertelstunde noch die Hausherren die besseren Offensivaktionen, kamen dann auch die Kickers gefährlich vors FCK-Gehäuse. Und wie: Dennis Waidner flankte an den kurzen Pfosten, wo Pourié hochstieg und Matheo Raab zu einer Glanztat zwang (18.). Da fehlte schon nicht viel. Fünf Minuten später war der Lauterer Keeper dann chancenlos. Nach David Kopacz‘ Ecke stieg Kraulich am höchsten und wuchtete zur Würzburger Führung ein (23.). Keine drei Minuten brachte erneut Kopacz den Ball scharf vors Tor und fand in Pourié einen dankbaren Abnehmer, der an alter Wirkungsstätte fulminant einschoss (26.).

 

Kopacz an den Pfosten

 

Die Gäste belohnten sich effizient für einen sehr guten Auftritt. Doch die Roten Teufel reagierten stürmisch und drängten auf den Anschlusstreffer. Mehrmals hatten die Rothosen brenzlige Situationen zu überstehen. Wild wurde es, als die Gastgeber mehrere Male Elfmeter forderten, aber die Pfeife des souveränen Schiedsrichters Lars Erbst blieb jeweils stumm – zum Missfallen der Lauterer. Als dann wieder Fußball gespielt wurde, war es Nicolas Sessa, der sich dem 1:2 annäherte, aber das Leder in den Fangzaun jagte (38.). 

 

Mit den Fans im Rücken belagerte die Antwerpen-Elf den Würzburger Strafraum, vergaß bei einer eigenen Ecke aber die Verteidigung, was die Kickers beinahe bestraften. Pourié schickte Kopacz auf die Reise, der aus zwölf Metern abzog, aber nur den Pfosten traf (40.). Mit dem Pausenpfiff bediente Waidner den emsigen Kopacz, der beinahe Pourié fand. Diesmal verhinderte Kevin Kraus den Abschluss. Nachdem auf der anderen Seite Boris Tomiak sein Ziel knapp verfehlte, ging es nach aufregenden ersten 45 Minuten in die Kabinen. 

 

Lautern rennt an, trifft aber nicht

 

Deutlich ereignisärmer als der erste Durchgang endete, begann der zweite. Die Hausherren suchten zwar weiterhin den Weg nach vorne, kamen gegen die massive Würzburger Deckung aber nicht wirklich zum Zug. Mehr als Alexander Winklers verzogener Kopfball nach Mike Wunderlich Ecke gelang den Lauterern in den ersten Minuten nicht. Richtig brenzlig wurde es für die Kickers dann aber nach knapp einer Stunde. Die Roten Teufel schnürten die Rothosen in der eigenen Hälfte ein. 

 

Klingenburg köpfte aus fünf Metern drüber (59.). Kurz darauf zog der eingewechselte Muhammed Kiprit in den Strafraum, schloss zu ungenau ab, doch der einlaufende Klingenburg verpasste knapp (60.). Die Kickers überstanden die Drangphase der Lauterer unbeschadet und schwammen sich in der Folge frei, was allerdings wieder Räume für die Gastgeber öffnete, die Kiprit und Klingenburg beinahe nutzten. Über rechts landete der Ball bei Klingenburg, der auf Kiprit verlängerte. Dessen Schuss klärte Lars Dietz per Monstergrätsche zur Ecke. Nach dieser kam Klingenburg völlig frei zum Kopfball, doch Bonmann parierte bärenstark (76.).

 

Die Hausherren legten wieder einen Gang zu, aber die Rothosen ließen sich einmal mehr nicht überfahren. Lautern drängte und drückte, kam aber kaum mehr zum Abschluss. Hendrick Zucks Schuss zischte knapp vorbei (83.). Tomiaks Kopfball lenkte Bonmann nach Zucks Ecke über den Querbalken (86.). Das war es dann aber und die Rothosen feierten einen hart erkämpften 2:0-Erfolg. Zum zweiten Mal blieben die Kickers damit in dieser Saison ohne Gegentor und holen aus den vergangenen drei Partien starke sieben Punkte.

 

Kommendes Wochenende müssen die Roten Teufel am Samstag, 6. November, um 14:00 Uhr beim 1. FC Saarbrücken ran. Die Kickers schließen den 15. Spieltag am Montagabend um 19:00 Uhr in der heimischen FLYERALARM Arena gegen die Braunschweiger Eintracht ab.

Stimmen zum Spiel

Danny Schwarz (Cheftrainer FC Würzburger Kickers): Ich bin sehr zufrieden. Wenn ein Team auf dem Betzenberg siegt, ist man sehr stolz auf seine Mannschaft. Wir wussten, dass es ein Hexenkessel ist. Wir haben uns in der zweiten Halbzeit in alles reingeworfen. Marvin hat hier kühlen Kopf bewahrt und ist vorneweggegangen. Bei den strittigen Situationen gab es sicher Kontakt, aber das gehört zum Fußball dazu. Nach den sieben Punkten können wir nun etwas durchatmen. Das hat sehr viel Kraft gekostet. Bis Mittwoch dürfen sich die Jungs nun über den Erfolg freuen. Dann richten wir den Fokus auf die Partie in Braunschweig.

 

René Klingenburg (Spieler 1. FC Kaiserslautern): Wir haben gar nicht schlecht begonnen, waren aber nicht griffig in den Zweikämpfen. Nach dem Gegentor liefen wir der Musik hinterher. Wir haben bei den beiden Gegentreffern geschlafen. Die Serie hat uns gut getan, hat uns Selbstvertrauen gegeben. Heute hat das Quäntchen Glück gefehlt, auch bei den Schiedsrichterentscheidungen.

 

Marvin Pourié (Spieler FC Würzburger Kickers): Ich habe gemischte Gefühle. Ich identifiziere mich mit Lautern. Dennoch freue ich mich über meinen Treffer. Ich bin stolz auf die Mannschaft, sie hat mir den Rücken gestärkt. Was die Jungs heute defensiv geleistet haben, war unglaublich.

 

Marco Antwerpen (Cheftrainer 1. FC Kaiserslautern): Es fühlt sich richtig bescheiden an. Wir haben sehr gut begonnen und haben nicht mehr mit der Intensität nach vorne gespielt. Nach dem 0:1 waren wir aus dem Tritt. Wir hatten sehr gute Chancen. Davon müssen wir einige netzen. In der zweiten Halbzeit haben wir alles versucht, haben alles reingeworfen. Aber die Chancenverwertung war schwach.

Aufstellung

Kaiserslautern: Raab - Tomiak, Kraus (45. Schad), Winkler - Ritter, Zimmer (63. Redondo), Sessa (46. Kiprit), Hercher, Zuck, Wunderlich (78. Kleinsorge) – Klingenburg.

Würzburg: Bonmann – Waidner (57. Schneider), Dietz, Kraulich, Lungwitz - Meisel, Perdedaj (83. Hoffmann), Kopacz, Pepic (66. Breunig), Herrmann – Pourié.

Daten

Tore: 0:1 Kraulich (23.), 0:2 Pourié (26.).

Gelbe Karten: Wunderlich (39.) - Dietz (33.), Perdedaj (35.), Herrmann (50.), Bonmann (60.).

Zuschauer: 20.150.

Schiedsrichter: Erbst (Gerlingen).

Kickers-TV

Folge 859

Kickers TV: Die Interviews nach dem 2:0-Erfolg beim 1. FC Kaiserslautern

"Wir sind superglücklich über den Sieg hier am Betzenberg. Das ist ein geiles Gefühl", war Leon Schneider die Freude ins Gesicht geschrieben, ebenso wie Kickers-Kapitän Hendrik Bonmann, der zum zweiten Mal in dieser Saison zu Null blieb. Was die beiden nach dem 2:0-Erfolg am Betzenberg noch sagten, seht ihr im Klubfernsehen.

Folge 858

Kickers TV: Die Pressekonferenz nach dem 2:0-Erfolg beim 1. FC Kaiserslautern

Der zweite Sieg in Folge! Mit 2:0 besiegen die Kickers die Roten Teufel. Während FCK-Coach Marco Antwerpen mit der Chancenverwertung seiner Elf haderte, war Kickers-Cheftrainer Danny Schwarz stolz auf die herausragende Mannschaftsleistung seiner Elf. Die gesamte Pressekonferenz seht ihr im Klubfernsehen.

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