0:0 in Halle: Kickers zeigen Reaktion auf die jüngsten Niederlagen
18. Spieltag 2021/22
04.12.2021
Spielbericht
Mit einem Punkt kommen die Kickers aus Sachsen-Anhalt zurück. Am 17. Spieltag der 3. Liga blieb das Duell mit dem Hallenschen FC ohne Tore. Vor dem Seitenwechsel waren die Rothosen lange dominant, blieben aber wie die Gastgeber in der Schlussphase der ersten Halbzeit ohne Treffer. Das sollte sich auch nach dem Seitenwechsel in einer chancenarmen zweiten Hälfte nicht ändern.
Vier Veränderungen nahm Kickers-Cheftrainer Danny Schwarz im Vergleich zur jüngsten 0:2-Heimniederlage gegen Eintracht Braunschweig vor. Stammtorhüter Hendrik Bonmann, der am Dienstag noch angeschlagen fehlte, rückte wieder für Marc Richter zwischen die Pfosten. Ryan Adigo ersetzte den Gelb-Rot gesperrten David Kopacz. Zudem rückten Niklas Hoffmann und Dennis Waidner für Mirnes Pepic und Leon Schneider, die beide zunächst auf der Bank Platz nahmen.
Aktivposten Heinrich ohne Glück
Eine Reaktion auf den enttäuschenden Auftritt gegen die Löwen forderte Schwarz von seiner Elf im Vorfeld der Begegnung. Und er bekam sie. Gegen passive Hallenser nahmen die Kickers das Heft des Handelns von Beginn an in die Hand und schnupperten früh am ersten Treffer. Erst köpfte Marvin Pourié an den Querbalken (7.), dann bugsierte Tobias Kraulich den Ball knapp über das Tor (9.). Beide Male hatte Moritz Heinrich perfekt per Ecke serviert.
Die Rothosen hatten die Partie im Griff und standen defensiv kompakt. Halle kam in der ersten halben Stunde nicht einmal gefährlich vor das Würzburger Gehäuse. Ganz anders die Schwarz-Elf: Nach einer Heinrich-Hereingabe, die an Freund und Feind vorbeisegelte, musste Daniel Mesenhöhler sich mächtig strecken, um das Leder noch um den Pfosten zu lenken (28.). Glück für die Gastgeber, die dann aber besser in die Partie kamen und aktiver wurden.
Und plötzlich hatte der HFC drei dicke Möglichkeiten. Terrence Boyd prüfte, schon im Strafraum, Bonmann, den Nachschuss Julian Derstroffs parierte der Würzburger Schlussmann ebenfalls stark (32.). Eine Minute später setzte Derstroff das Leder aus zwölf Metern links vorbei (33.), kurz darauf blockte Lars Dietz erneut gegen Derstroff (35.). Letztlich überstanden die Gäste diese brenzlige Phase ohne Gegentreffer. Denn der Hallenser Druck ebbte derart schnell wieder ab wie er gestiegen war.
Zweite Hälfte nahezu ohne Chancen
Das setzte sich auch nach dem Seitenwechsel fort. Halle biss sich an der kompakten Würzburger Defensive die Zähne aus. Allerdings gelang auch leidenschaftlichen Rothosen kaum mehr etwas nach vorne. Erst in der Schlussviertelstunde gelang Boyd nach feiner Drehung im Strafraum der erste nennenswerte Abschluss, der aber zur Ecke geblockt wurde (75.). Auf der anderen Seite köpfte Pourié zu zentral (76.) und Heinrich schoss in den Fangzaun (77.). Mehr passierte in einer chancenarmen zweiten Hälfte nicht mehr und es blieb beim torlosen Remis.
Für die Kickers geht es am kommenden Samstag um 14:00 Uhr in der heimischen FLYERALARM-Arena gegen den FSV Zwickau weiter. Der HFC ist am Montagabend um 19:00 Uhr beim SV Wehen Wiesbaden gefordert.
Stimmen zum Spiel
Danny Schwarz (Cheftrainer FC Würzburger Kickers): Den Punkt nehmen wir gerne mit. Der geht auch in Ordnung, vor allem aufgrund unserer Ausfälle. In ersten Halbzeit haben wir ein gutes Spiel gemacht, waren am Drücker. Ich fand nicht, dass wir verunsichert waren. Wir haben guten Fußball gespielt. Allerdings hätte ich mir längere Ballbesitzphasen gewünscht. Dennoch haben die defensive Haltung und der Teamspirit gestimmt. Die Jungs haben eine Leistung gebracht, auf der wir aufbauen können. Jetzt nehmen wir am Wochenende den Dreier vor.
Hendrik Bonmann (Kapitän FC Würzburger Kickers): Mit dem Spiel können wir zufrieden sein. Auch fußballerisch. Allerdings erarbeiten wir uns kaum Chancen. In der zweiten Halbzeit machen wir zu viele Fehler. Daher bin ich zwiegespalten. Denn eigentlich ist der Punkt zu wenig. Dennoch haben wir eine gute Reaktion auf das Braunschweig-Spiel gezeigt. Ich habe die Spieler vor der Partie in die Pflicht genommen. Von uns allen muss mehr kommen. Allerdings fehlt es an Qualität. Wir haben schlicht zu wenig Tore auf der Habenseite.
Aufstellung
Halle: Mesenhöler - Kreuzer, Nietfeld, Vollert, Sternberg - Samson, Landgraf, Eilers (63. Shcherbakovski), Eberwein, Derstroff (71. Guttau) – Boyd.
Würzburg: Bonmann - Waidner, L. Dietz, Kraulich, Lungwitz - N. Hoffmann, Perdedaj , Meisel, Adigo (74. Pepic), Heinrich – Pourié (88. M. Breunig).
Daten
Gelbe Karten: Derstroff (4.), Landgraf (64.) – Perdedaj (58.)
Zuschauer: 2900.
Schiedsrichter: Ittrich (Hamburg).