0:3 gegen die Löwen: Kickers unterliegen effizienten Münchnern
20. Spieltag 2021/22
20.12.2021
Spielbericht
Verkehrte Welt am Dallenberg: Die Kickers machten über weite Strecken das Spiel, die Löwen schlugen dreimal eiskalt zu und legten sich drei Punkte unter den Weihnachtsbaum. 3:0 (2:0) hieß es zum Abschluss des Jahres in der FLYERALARM-Arena. Nach einer dominanten ersten halben Stunde der Rothosen trafen Marcel Bär (33.) und Stefan Lex (36.). In der zweiten Halbzeit entschied erneut Bär dann die Partie (71.).
Erneut musste Kickers-Cheftrainer Danny Schwarz seine Startelf im Vergleich zum 2:2 gegen den FSV Zwickau umstellen. Marvin Pourié fehlte krankheitsbedingt, Lars Dietz musste wegen seiner fünften Gelben Karte zuschauen. Dazu nahm Dominik Meisel zunächst auf der Bank Platz. Dafür starten Leon Schneider und Fanol Perdedaj sowie Robert Herrmann. Zudem standen auch Maximilian Breunig und Saliou Sané nicht zur Verfügung, ebenso wie Nzuzi Toko.
Starke Anfangsphase der Kickers
Bei Temperaturen um den Nullpunkt sorgten die Kickers von Beginn an für Erwärmendes. Engagiert gingen die Rothosen zu Werke und ließen die zurückhaltenden Löwen in der Anfangsviertelstunde nicht aus deren Hälfte. Allerdings belohnten sich die Schwarz-Schützlinge nicht. David Kopacz, der über weite Strecken einen verkappten Mittelstürmer gab, zielte aus 20 Metern knapp daneben (8.). Wenig später war Mirnes Pepic am Fünfmeterraum völlig frei, scheiterte aber am stark reagierenden Marco Hiller. Moritz Heinrich war einem geklärten Ball nach und Leon Schneider hatte dessen Flanke perfekt zurückgelegt.
60 schlägt eiskalt zu
Nach zwölf Minuten lag das Runde dann im Eckigen. Kopacz hatte Hiller getunnelt, stand bei Pepic-Pass aber knapp im Abseits (12.). Die Rothosen hatten die Partie gegen offensiv kaum präsente Münchner fest im Griff, bis plötzlich die Gäste führten – und das mit 2:0. Nach einem langen Ball legte Lex auf den einlaufenden Bär quer, der das Leder über die Linie drückte (33.). Keine drei Minuten später umkurvte Lex den herausstürmenden Hendrik Bonmann und schob ein.
Aus dem Nichts lagen die Gäste mit zwei Treffern in Front. Doch die Kickers steckten nicht auf und drängten weiter nach vorne. Nach einer Herrmann-Ecke köpfte Niklas Hoffmann, aber wieder hielt Hiller und lenkte den Ball über den Querbalken (39.). Wieder Hiller klärte auch gegen Heinrich. Der Abpraller landete bei Kopacz, der im Strafraum zu Fall kam, aber Florian Badstübners Pfeife blieb stumm (42.) und es ging mit 0:2 in die Pause.
Bär mit der Entscheidung
Ihren Mut verloren die Rothosen aber auch nach dem Seitenwechsel nicht, taten sich aber merklich schwerer als im ersten Durchgang gegen aktivere Löwen. Und die machten mit der dritten Chance kurz vor Anbruch der Schlussviertelstunde den Deckel drauf. Nach einem langen Ball Dennis Dressels versenkte erneut Bär zum 3:0 (71.). Danach brachten die Gäste den klaren Erfolg sicher ins Ziel.
Nach der Winterpause geht es für die Kickers am Sonntag, 16. Januar 2022, um 13:00 Uhr beim SC Verl weiter. Tags zuvor treffen die Löwen um 14:00 Uhr auf den SV Wehen Wiesbaden.
Stimmen zum Spiel
Danny Schwarz (Cheftrainer FC Würzburger Kickers): Wir nutzen vorne unsere Chancen nicht, sind nicht zwingend genug und setzen uns nicht entscheidend durch. Dann hat uns das Matchglück gefehlt, dass einer reinrutscht. Nach dem Foul an David hätten wir einen Strafstoß bekommen können. Wir waren spielbestimmend, haben die Partie im Griff und dann werden wir zweimal eiskalt ausgekontert. Das passt alles zusammen. Die Jungs haben danach alles versucht, mit dem 0:3 war aber der Zahn gezogen. Wir machen und tun und belohnen uns nicht und 1860 macht aus sehr wenig sehr viel. Wir werden die Pause nutzen, um uns die nötige Fitness und Zweikampfhärte zu holen.
Michael Köllner (Cheftrainer TSV 1860 München): Wir haben die letzten beiden Spiele einen sehr konzentrierten Fußball gespielt, auch wenn Würzburg den Ball hatte. Wir haben heute perfektes Konterspiel gezeigt und uns voll reingeschmissen. Das war das, was wir wollten. Würzburg wollte mit aller Gewalt gewinnen. Das hat man ihnen angemerkt. Wir waren hingegen zu vorsichtig. Nach 25 Minuten wurde es dann besser und wir haben dann zwei perfekte Konter gespielt.
Aufstellung
FC Würzburger Kickers: Bonmann – Waidner (67. Hägele), Schneider, Kraulich, Lungwitz (67. Adigo) – Perdedaj (83. Meisel), Hoffmann (83. L. Breunig) – Heinrich, Pepic, Herrmann – Kopacz.
TSV 1860 München: Hiller - Belkahia, Salger, Steinhart – Willsch (85. Goden), Dressel, Deichmann, Greilinger, Linsbichler (68. Moll) - Lex, Bär.
Daten
Tore: 0:1 Bär (33.), 0:2 Lex (36.), 0:3 Bär (71.).
Gelbe Karten: Perdedaj (35.), Heinrich (52.).
Schiedsrichter: Badstübner (Windsbach).