0:2 in Osnabrück: Kickers verlieren an der Bremer Brücke
23. Spieltag 2021/22
25.01.2022
Spielbericht
Am 23. Spieltag der 3. Liga unterliegen die Kickers mit 0:2 (0:1) an der Bremer Brücke gegen den VfL Osnabrück. In einer ausgeglichenen ersten Hälfte brachte Marc Heider die Hausherren in Führung (39.). Nach dem Seitenwechsel legte Aaron Opoku nach gegen nie aufsteckende, aber im Abschluss glücklose Rothosen (51.).
Zweimal wechselte Kickers-Cheftrainer Danny Schwarz im Vergleich zum Duell gegen Waldhof Mannheim. Niklas Hoffmann ersetzte Dominik Meisel (Bank) im defensiven Zentrum. Davor startete Maximilian Breunig für Mirnes Pepic (Bank). Saliou Sané gab in vorderster Front sein Startelf-Comeback. Erstmals im Kader stand Neuzugang André Becker. Weiterhin nicht dabei waren Lars Dietz (Knieprobleme), Dildar Atmaca (Aufbautraining) und Fanol Perdedaj (Wadenprobleme).
Glück für die Kickers
Vor 500 Zuschauern knüpften die Kickers nahtlos an den guten Auftritt vom Samstag an und versteckten sich gegen die heimstarken Osnabrücker keineswegs. Nach sieben Minuten prüfte Breunig erstmals VfL-Keeper Philipp Kühn mit einer Fackel aus 25 Metern, doch der brachte die Fäuste rechtzeitig hoch. Aber auch Marc Heider stand dem in nichts nach – bei dessen Freistoß aus ähnlicher Distanz schepperte zudem das Gebälk (11.). Von der Unterkante der Latte sprang der Ball vor die Linie und zurück ins Feld. Glück für die Kickers, für die nur eine Minute später Hendrik Bonmann stark gegen den durchgebrochenen Aaron Opoku hielt (12.).
Gute Chancen fehlen, Heider bringt den VfL in Front
Die Rothosen gestalteten die Partie gegen den Mitabsteiger, der bereits 16 Punkte mehr auf dem Konto hat, weiter offen. Konzentriert in der Abwehrarbeit, leidenschaftlich im Zweikampf und zudem mit guten, spielerischen Ansätzen. Die Kickers legten einen ordentlichen Auswärtsauftritt hin. Lediglich die klaren Möglichkeiten fehlten. Breunig wurde im letzten Moment abgegräscht (14.), David Kopacz‘ Hereingabe klärten die Hausherren gerade noch, als Kühn schon geschlagen war (44.).
Gefährlicher waren da schon die Gastgeber. Ba-Muaka Simakalas Drehschuss von der Strafraumkante klärte Bonmann stark zur Ecke (25.). Ulrich Taffertshofer schoss, bereits im Strafraum, über den Querbalken (30.). Und dann fünf Minuten vor dem Seitenwechsel der glückliche Führungstreffer für die Lila-Weißen. Tobias Kraulich rutschte weg, Simakala ging vorbei und Heider schoss aus fünf Metern ein (39.). Bonmann blieb ohne Chance. Wieder gingen die Kickers mit einem Rückstand in die Kabinen.
Opoku legt nach
Mit Moritz Heinrich und Marvin Stefaniak ging es in den zweiten Durchgang, im Blickpunkt stand aber zunächst Bonmann. Der Würzburger Keeper parierte gegen den aus fünf Metern frei köpfenden Heider bärenstark (47.). Gegen Opoku, der durchgebrochen war, war er dann aber chancenlos (51.). 2:0 für den VfL. Kurz darauf war Heider wieder ungedeckt, diesmal am Sechzehner, aber Bonmann war wieder zur Stelle (54.).
Sané fehlt das Fortune
Nach rund einer Stunde kam André Becker zu seinem Debüt im Kickers-Dress. Auch Dennis Waidner kam. Und Sané traf. Doch der Treffer zählte nicht. Der Angreifer hatte sich gegen Timo Beermann aufgestützt (61.). Wenig später köpfte erneut Sané nach Kurzwegs Flanke, aber knapp vorbei (66.). Die Kickers stemmten sich gegen die drohende Niederlage, es fehlten aber weitere zwingende Möglichkeiten. Nach Stefaniaks Hereingabe kamen weder Sané noch Becker entscheidend zum Abschluss und Kühn griff sicher zu (75.). Danach brachten die Hausherren den Sieg sicher über die Ziellinie.
Bereits am Freitag geht es für die Kickers, erneut unter Flutlicht, weiter. Um 19:00 Uhr gastiert die U23 des SC Freiburg am Dallenberg. Die Osnabrücker treffen am Samstag um 14:00 Uhr auf die Zweitvertretung der Dortmunder Borussia.
Stimmen zum Spiel
Hendrik Bonmann (Schlussmann Würzburger Kickers): Wir stehen wieder mit null Punkten hier. Insgesamt haben wir uns kaum Torchancen herausgespielt. Das war zu wenig. Wir versuchen uns immer wieder gegenseitig zu motivieren und den Kopf oben zu behalten. Das ist für alle nicht leicht. Die Neuen haben sich sehr gut eingefügt. Das sind sehr gute Verpflichtungen. Aber die Zeit läuft uns davon. Aber ich glaube noch zu 100 Prozent an den Klassenerhalt.
Danny Schwarz (Cheftrainer Würzburger Kickers): Das Ergebnis ist ernüchternd. Wir haben uns sehr viel vorgenommen, haben aber verkrampft. Letztlich ist es ein verdienter Sieg des VfL Osnabrück. In großen Teilen war es viel zu wenig, ob in defensivem Zweikampfverhalten oder offensiver Durchschlagskraft. In der Summe waren wir klar unterlegen. Das ist enttäuschend. Ich glaube noch fest an den Klassenerhalt. Es ist weiterhin alles möglich.
Daniel Scherning (Cheftrainer VfL Osnabrück): Es war ein verdienter Sieg. Wir haben von Beginn an Druck entwickelt und sind angerannt. Wir hatten einige gute Möglichkeiten schon vor der Führung, haben aber die Geduld nicht verloren. Das Tor war ein Brustlöser. Der Zeitpunkt war ein wichtiges Momentum. Wir kommen aus der Pause und legen nach. Danach war es mir zu wild. Ich hätte mir mehr Kontrolle gewünscht. Der Erfolg war eine absolute Teamleistung.
Aufstellung
Osnabrück: Kühn – Traoré (81. Itter), Beermann, Trapp, Kleinhansl - Taffertshofer, Köhler, Klaas (74 Bapoh) – Simakala (61. Higl), Heider (81. Wooten), Opoku (74. Bertram).
Kickers: Bonmann - Schneider, Strohdiek (57. Waidner), Kraulich, Kurzweg - Hägele, Hoffmann (46. Stefaniak) - Kopacz (78. Hausjell), M. Breunig (57. Becker), Herrmann (46. Heinrich) – Sané.
Daten
Tore: 1:0 Heider (39.), 2:0 Opoku (51.).
Gelbe Karten: Heider (72.) - Kurzweg (24.), Waidner (83.), Hausjell (87.).
Schiedsrichter: Jablonski (Bremen).
Zuschauer: 500.